• Die zwei wichtigsten universellen Charakteristiken motivierten Verhaltens sind das Streben nach Wirksamkeit und die Organisation des Handelns in Phasen des Zielengagements und der Zieldistanzierung.
• Die Motivation einer Person, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, hängt von situativen Anreizen, persönlichen Präferenzen und deren Wechselwirkung ab. Die resultierende Motivationstendenz ist zusammengesetzt aus den verschiedenen nach dem persönlichem Motivprofil gewichteten Anreizen der Tätigkeit, des Handlungsergebnisses und sowohl von internen, die Selbstbewertung betreffenden, als auch von externen Folgen.
• Motivationale und volitionale Handlungsregulationen wechseln sich zu verschiedenen Handlungsphasen im Handlungszyklus ab und stellen jeweils auf ihre Weise eine der jeweiligen Funktion der Handlungsphase angepasste Informationsverarbeitung sicher. Die Übergänge zwischen den Handlungsphasen sollten im günstigen Fall diskret und effizient sein. Individuelle Unterschiede in der Fähigkeit zur Motivations- und Volitionsregulation sind beträchtlich, aber in ihren Ursprüngen noch weitgehend unerforscht.
• Die Erforschung der Entwicklung der Motivation und der Motivation der Entwicklung ergänzen einander. Viele universelle Entwicklungserrungenschaften in der motivationalen und volitionalen Steuerung von Wirksamkeitsverhalten liegen in der frühen Kindheit und sind eng mit dem unterstützenden und steuernden Verhalten erwachsener Bezugspersonen verknüpft. Die handelnde Beeinflussung der eigenen Entwicklung setzt die Wirksamkeitsbestrebungen des Heranwachsenden fort und verleiht der dialektischen Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt über die Lebenszeit erst recht Dynamik.