Begriff | Erklärung |
---|---|
CAIC |
Consistent Akaike Information Criterion (CAIC) |
Cannabinoide |
"Gruppe von z. T. psychoaktiven Substanzen, die in der Hanfpflanze vorkommen (z. B. Tetrahydrocannabinol) oder synthetisch hergestellt werden; aus chemischer Sicht terpenoide Benzopyranderivate." |
Cannabinoide |
Gruppe von z. T. psychoaktiven Substanzen, die in der Hanfpflanze vorkommen (z. B. Tetrahydrocannabinol) oder synthetisch hergestellt werden; aus chemischer Sicht terpenoide Benzopyranderivate. |
Cannon-Bard-Theorie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
sagt aus, dass ein emotionserregender Reiz gleichzeitig 1. physiologische Reaktionen und 2. die subjektive Erfahrung der Emotion auslöst. |
Cannon-Bard-Theorie |
Umwelteinflüsse lösen im Gehirn Emotionen aus, ohne Umweg über die Körperperipherie |
Cannon-Bard-Theorie |
Nach der Cannon-Bard-Theorie aktiviert die emotionsauslösende Reizsituation den Cortex und die körperlichen Reaktionen gleichzeitig, sodass diese auch gleichzeitig ablaufen. |
Cannon-Bard-Theorie (Cannon-Bard theory) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
sagt aus, dass ein emotionserregender Reiz gleichzeitig 1. physiologische Reaktionen und 2. die subjektive Erfahrung der Emotion auslöst. |
Carolina-Abecedarian-Projekt |
Ein umfassendes und erfolgreiches Unterstützungsprogramm für Kinder aus einkommensschwachen Familien in den USA. |
Carolina-Abecedarian-Projekt |
Ein umfassendes und erfolgreiches Unterstützungsprogramm für Kinder aus einkommensschwachen Familien in den USA. |
Carry-over Effect of Competition |
Befund, dass Wettbewerb selbst dann zu stärkeren →Vorurteilen gegenüber einer →Fremdgruppe führt, wenn die Wettbewerbssituation überhaupt nichts mit dieser Fremdgruppe zu tun hat. |
Cautious-Shift-Phänomen |
Form der →Gruppenpolarisierung, bei der die Gruppenentscheidung vorsichtiger ausfällt, als man angesichts der ursprünglichen Neigungen ihrer Mitglieder erwarten würde. Tritt auf, wenn die Mitglieder schon vor der Diskussion zur Vorsicht tendieren. |
CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) |
Psychotherapeutisches Konzept, das speziell für Behandlung chronischer Depressionen entwickelt wurde. Annahme: chronisch depressive Patienten weisen aufgrund ungünstiger Lernerfahrungen defizitäre kognitiv-emotionale Entwicklung im interpersonellen Kontext auf (Schwierigkeiten, die Folgen des eigenen Handelns zu erkennen, sich in andere Personen hineinzuversetzen, Emotionen unter Belastung zu regulieren). In CBASP kommt eine Reihe verhaltenstherapeutischer, kognitiver und dynamischer Techniken zum Einsatz, um Patienten wieder zu einer effektiven Auseinandersetzung mit ihrer (sozialen) Umwelt zu verhelfen. |
Center-Surround-Verschaltung |
Prinzip nach dem Rezeptoren verschalten, so dass Zentrum und Peripherie des RF anders reagieren |
Centil-Werte (C-Werte) |
Siehe Normwerte |
Centil-Werte (C-Werte) (decile scores) |
siehe Normwerte |
Cephalocaudale Entwicklung |
Das Wachstumsmuster der Embryonalentwicklung, bei dem sich Regionen in Kopfnähe früher entwickeln als weiter vom Kopf entfernte Körperregionen. |
Cerebellum |
Kleinhirn; Vielzahl von motorischen und kognitiven Funktionen |
Cerebrale Lateralisation |
Die Spezialisierung der Hirnhemisphären auf unterschiedliche Verarbeitungsmodalitäten. |
Cerebraler Cortex |
Die Großhirnrinde, die von der „grauen Substanz“ des Gehirns gebildet wird; der Cortex spielt die wesentliche Rolle bei allem, was man sich unter den Funktionen vorstellt, die den Menschen besonders auszeichnen – vom Sehen und Hören bis hin zum Schreiben |
Certainty Effekt |
Phänomen, dass Personen dazu tendieren, eine Option mit sicherem Gewinn über eine Option mit riskantem oder unsicherem Gewinn zu präferieren, selbst wenn die risikoreiche Option einen höheren erwarteten Wert hat. |
CFT 20-R mit WS/ZF-R: Grundintelligenztest Skala 2 – Revision; mit Wortschatztest und Zahlenfolgentest |
Beim CFT 20-R (von »Culture Fair Test«) von Weiß (2008) handelt es sich um ein Mitglied einer ganzen »Testfamilie« zur sprachfreien Messung der fluiden Intelligenz mit langer Tradition. Der CFT 20-R umfasst vier Aufgabengruppen: Figurenreihen fortsetzen, Figuren klassifizieren, Figurenmatrizen vervollständigen und topologische Schlussfolgerungen ziehen. Wortschatz- und Zahlenfolgentest stellen fakultative Zusatztests zur Messung der kristallinen Intelligenz dar. |
CFT 20-R mit WS/ZF-R: Grundintelligenztest Skala 2 – Revision; mit Wortschatztest und Zahlenfolgentest (Culture Fair Intelligence Test (CFIT)) |
Beim CFT 20-R (von »Culture Fair Test«) von Weiß (2019) handelt es sich um ein Mitglied einer ganzen »Testfamilie« zur sprachfreien Messung der fluiden Intelligenz mit langer Tradition. Der CFT 20-R umfasst vier Aufgabengruppen: Figurenreihen fortsetzen, Figuren klassifizieren, Figurenmatrizen vervollständigen und topologische Schlussfolgerungen ziehen. Wortschatz- und Zahlenfolgentest stellen fakultative Zusatztests zur Messung der kristallinen Intelligenz dar. |
Chaining |
Operantes Verfahren zum Aufbau komplexer Verhaltensmusterin kleinen Schritten. Das Kriterium für die Verstärkung wird schrittweise verändert. Es werden Verhaltensketten eingeübt, die sukzessiv durch weitere Glieder verlängert werden können. |
Chaining |
Operantes Verfahren zum Aufbau komplexer Verhaltensmuster in kleinen Schritten. Das Kriterium für die Verstärkung wird schrittweise verändert. Es werden Verhaltensketten eingeübt, die sukzessiv durch weitere Glieder verlängert werden können. |
Chaining (Kettenbildung) |
Bezeichnet den Aufbau einer Verhaltenskette, bei der, ausgehend von einer primär verstärkten Reaktion, jede Reaktion als konditionierter Verstärker für die jeweils vorangestellte Reaktion genutzt wird, die dabei zugleich zum diskriminativen Stimulus für die nachfolgende wird. |
Chaining (Verhaltenstherapie) Quelle: Psychotherapie (2019) |
Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie: „Chaining“ bedeutet „Verkettung“ und kommt zum Einsatz, wenn komplexe Verhaltensweisen gelernt werden sollen. Das komplexe Verhalten wird zunächst in seine einzelnen Verhaltenskomponenten untergliedert. Es wird zunächst nur das letzte Glied der Verhaltenskette verstärkt. Der Vorteil, mit dem letzten Glied zu beginnen, liegt darin, dass diese Verhaltenssequenz, nach der regelmäßig die Verstärkung erfolgt, über den gesamten Lernprozess hinweg unverändert bleibt und somit nicht immer wieder aufs Neue gelernt werden muss. Ist die letzte Verhaltenssequenz erlernt, erfolgt nun die Verstärkung erst, wenn der Patient das vorletzte Glied und anschließend das letzte Glied der Verhaltenskette ausführt. Dies wird so lange fortgeführt, bis die gesamte Verhaltenskette gelernt wurde. |
Chamäleon-Effekt |
Mit automatischer Imitation meint man die unwillkürliche Nachahmung des Verhaltens eines Modells. Man bezeichnet das auch als Chamäleon-Effekt. |
Chamäleon-Effekt (chameleon effect) |
Die Beobachtung eines Verhaltens bei einer anderen Person erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst dieses Verhalten ausführt. |
Chancenungleichheit |
"Berufliche Chancenungleichheit besteht, wenn Personen trotz des gleichen einschlägigen Leistungspotenzials unterschiedliche berufliche Erfolgschancen haben. Die PISA-Studie zeigte, dass in Deutschland die soziale Herkunft bei gleichem Leistungspotenzial die beruflichen Erfolgschancen stark unterschiedlich beeinflusst." |
Change Agents |
Akteure der Organisationsentwicklung; häufig interne oder externe Berater oder auch Führungskräfte, die durch ihre operative Arbeit als Bindemitglied zu den Mitarbeitern und damit als Veränderungshelfer fungieren. |
Change Management |
Change Management ist ein eher betriebswirtschaftlich zu verstehendes Managementkonzept. |
Change Management |
Siehe Organisationsentwicklung; mit Change Management werden außerdem oft Maßnahmen zur Umsetzung von geplanten Veränderungen im Sinne von Handswerkszeug verstanden. |
Change Management |
"Es umfasst alle bewusst getroffenen Maßnahmen, die zur Anpassung einer Organisation an sich wandelnde Anforderungen getroffen werden. Die getroffenen Maßnahmen sind oft weitreichend und können Strukturen, Prozesse, Strategie, Führung und Personal einer Organisation betreffen." |
Change talk |
Soll im therapeutischen Gespräch systematisch gefördert werden. Beinhaltet die systematische Verstärkung aller Aussagen des Patienten durch den Therapeuten, wenn sich die Aussagen auf (a) Nachteile bisherigen Verhaltens, (b) Vorteile möglicher Verhaltensänderungen, (c) konstruktive Änderungsabsichten und (d) konkrete Änderungspläne beziehen. |
Charakter |
psychoanalytisch: Persönlichkeit |
Charakter (character) |
psychoanalytisch: Persönlichkeit |
Charakteranalyse Quelle: Psychotherapie (2019) |
Die Charakteranalyse ist ein von W. Reich entwickelter psychotherapeutischer Ansatz. |
Charakteristische Adaptation |
Kontextualisierte Merkmale, die Anpassungen an gewisse Umgebungen, soziale Rollen oder Entwicklungsschritte sind |
Charakteristische Frequenz |
Charakteristische Frequenz bedeutet, dass eine Faser des Hörnervs die größte Empfindlichkeit hat. |
Charakteristische Frequenz (characteristic frequency) |
Die Frequenz, bei der ein Neuron im auditorischen System die niedrigste Wahrnehmungsschwelle aufweist. |
Charisma |
Die Fähigkeit von Führungspersönlichkeiten, ihren Gefolgsleuten ein Gefühl von Macht, Kontrolle und Selbstbestimmtheit zu vermitteln. |
Charisma |
"Charisma ist im Sinne des Soziologen Max Weber die außeralltägliche Qualität einer Persönlichkeit, um derentwillen sie als mit übernatürlichen oder übermenschlichen oder mindestens spezifisch außeralltäglichen, nicht jedem anderen zugänglichen Kräften oder Eigenschaften begabt oder als gottgesandt oder als vorbildlich und deshalb als ""Führer"" gewertet wird." |
Charisma |
Unter Charisma versteht man eine >>außeralltäglich (…) geltende Qualität einer Persönlichkeit<<, die von anderen als >>gottgesendet oder als vorbildlich und deshalb als >Führer< ge wertet wird<< (Weber, 2013, S. 490). Eine Person mit Charisma besitzt also außergewöhnliche Anziehungskraft und ist für andere Menschen ein visionäres Vorbild und Anführer. |
Chatbot |
Computerbasiertes Dialogsystem |
Chemische Sinne |
Chemische Sinne leisten die Wahrnehmung von Geschmack und Geruch. Sie extrahieren die Information auf der Grundlage einer chemischen Interaktion mit der Umgebung. |
Chemoaffinität |
Die Zielzellen ziehen aufgrund chemischer Reize andere Zellausläufer an, z.B. Wachstum von Axonen, Dendriten und Synapsen wird so gesteuert |
Chemorezeptor |
Sinnesrezeptor (Sensor), der auf chemische Reize reagiert; synonym mit Chemosensor |
Chemotopische Karte (chemotopic map) |
Eine Karte des Aktivierungsmusters im olfaktorischen System, die Orte der Aktivierung für chemische Substanzen mit verschiedenen Eigenschaften darstellt. Zum Beispiel gibt es Hinweise darauf, dass Kohlenstoffverbindungen im Riechkolben anhand der Länge der Kohlenstoffketten kartiert werden. Die chemotopische Karte wird auch als Geruchskarte oder olfaktorische Karte bezeichnet. |
Chevreul-Täuschung (Chevreul illusion) |
Die Illusion von Hell-Dunkel-Kanten, wenn Bereiche mit unterschiedlicher Helligkeit nebeneinander angeordnet werden. Die Illusion ist die Wahrnehmung eines helleren Streifens auf der hellen Seite der Kante und eines dunkleren Streifens auf der dunklen Seite der Kante, auch wenn die Lichtintensität gleichbleibt. |
Chi-Quadrat-Methoden |
Signifikanztests zur Analyse von Häufigkeiten |
Chi-Quadrat-Test (χ2-Test) Quelle: Quantitative Methoden 2 |
nichtparametrischer Test zur Analyse von Häufigkeiten. Testet die Abweichung der beobachteten von den erwarteten Häufigkeiten auf Signifikanz |
Chi-Quadrat-Test (χ2-Test) |
nichtparametrischer Test zur Analyse von Häufigkeiten. Testet die Abweichung der beobachteten von den erwarteten Häufigkeiten auf Signifikanz |
Chi-Quadrat-Tests |
Chi-Quadrat-Tests sind non-parametrische Tests zur Analyse von Häufigkeiten oder Verteilungen. |
Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest |
Verfahren, mit dem die Nullhypothese überprüft werden kann, nach der ein k-fach und ein l-fach gestuftes Merkmal voneinander unabhängig sind |
Chiasma opticum |
Im Chiasma opticum wechselt die Information aus dem nasalen Halbfeld eines Auges auf die jeweils andere Seite des Gehirns. Dadurch ist im primären visuellen Kortex jeweils eine Seite des Gesichtsfeldes in einer Hemisphäre repräsentiert. |
Chiasma opticum |
Kreuzung der visuellen Sehbahn von der Retina zum ZNS |
Chiasma opticum (optic chiasm) |
Ein x-förmiges Faserbündel an der Unterseite des Gehirns, an der sich durch Stimulation aktivierte Nervenfasern von einer Seite des Gesichtsfelds zu der gegenüberliegenden Seite des Gehirns kreuzen. |
Choking under pressure Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Unter choking under pressure („Versagen unter Druck“) ist der durch erhöhte Angst unter wahrgenommenem Druck ausgelöste, akute und bedeutsame Einbruch von Fertigkeitsausführung und Leistung, selbst wenn eigene Leistungserwartungen eigentlich erreichbar wären, zu verstehen (Mesagno und Hill 2013). |
Cholecystokinin (CCK) |
Neurohormon, das verstärkt ausgeschüttet wird, je mehr Essen in den Darm gelangt. Es wirkt auf den Nervus vagus ein, der ein Signal für die Sättigung an das Gehirn aussendet. Daher trägt es dazu bei, die Motivation zum Essen zu hemmen. Ein hoher Spiegel des Cholecystokinin (CCK) führt zu Übelkeit. |
Cholesterin |
Wichtigstes im menschlichen Körper vorkommendes Steroid (s. dieses); Grundsubstanz von z.B. Steroidhormonen, wie denen der Nebennierenrinde |
Cholinerge Synapsen |
Synapsen, die Azetylcholin als Transmitter benutzen |
Chorda tympani |
Ein Endast des N. facialis; zieht durch die Paukenhöhle zur Zunge; leitet Geschmacksempfindungen der vorderen 2/3 des Zungenrückens zum ZNS |
Chromatin |
Spezifisch anfärbbare Zellkernsubstanz; aus ihr entstehen in der Teilungsphase im Zellzyklus die Chromosomen |
Chromatische Farben (chromatic color) |
Bunte Farben, die einen Farbton (hue) aufweisen, z. B. Blau, Gelb, Rot und Grün. |
Chromatizität |
Chromatizität bedeutet, dass die Farbe über die Ausgänge von drei verschiedenen Rezeptoren in unserem visuellen System kodiert wird. |
Chromosom |
Träger der Erbinformation |
chromosomales Geschlecht |
durch die Geschlechtschromosomen definiertes Geschlecht |
chromosomales Geschlecht (chromosomal sex) |
durch die Geschlechtschromosomen definiertes Geschlecht |
Chromosomen |
Lange, fadenartige Moleküle, die genetische Information übertragen; Chromosomen bestehen aus DNA. |
Chromosomen Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
fadenähnliche Strukturen aus DNA-Molekülen, die Gene enthalten. |
Chromosomen |
Im Zellkern liegende fadenförmige Strukturen aus DNAMolekülen. In ihnen sind unsere Gene (Erbanlagen) codiert. |
Chromosomen |
Lange, fadenartige Moleküle, die genetische Information übertragen; Chromosomen bestehen aus DNA. |
Chromosomen (chromosomes) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
fadenähnliche Strukturen aus DNA-Molekülen, die Gene enthalten. |
Chronifizierung |
Zeitliche Entkoppelung des Schmerzerlebens von ursprünglich vorhandenen organischen Ursachen. Dabei verliert der Schmerz seine ursprüngliche Funktion als Warnsignal. |
Chronische Erkrankung |
"Als chronische Erkrankungen werden Störungsbilder zusammengefasst, die über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und die schwer oder gar nicht heilbar sind." |
Chronische Major Depression |
Die Diagnose einer chronischen Major Depression kann im DSM-IV vergeben werden, wenn eine depressive Episode länger als zwei Jahre anhält. |
Chronische Schizophrenie (chronic schizophrenia, auch process schizophrenia) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
eine Form der Schizophrenie, bei der die Symptome gewöhnlich im späten Jugendalter oder frühen Erwachsenenalter auftreten. Mit zunehmendem Alter dauern die psychotischen Episoden länger und die Erholungsphasen verkürzen sich. |
Chronischer Stress |
Der andauernde Erregungszustand, der resultiert, wenn die verfügbaren inneren und äußeren Ressourcen als nicht ausreichend für die Bewältigung der Anforderungen erlebt werden, wird als chronischer Stress definiert. |
Chronobiologie |
Fachgebiet über die zeitliche Organisation biologischer Systeme. |
Chronosystem |
Bezieht sich auf die zeitliche Struktur der Systemebenen innerhalb der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass sich die Systemebenen über die Zeit hinweg weiterentwickeln. |
Chronosystem |
Bezieht sich auf die zeitliche Struktur der Systemebenen innerhalb der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass sich die Systemebenen über die Zeit hinweg weiterentwickeln. |
Chronosystem |
Im bioökologischen Modell die historischen Veränderungen, die sich auf die anderen Systeme auswirken. |
Chronosystem |
Bezieht sich auf die zeitliche Struktur der Systemebenen innerhalb der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass sich die Systemebenen über die Zeit hinweg weiterentwickeln. |
Chronosystem |
Im bioökologischen Modell die historischen Veränderungen, die sich auf die anderen Systeme auswirken. |
Chunk |
Datenbündel |
Chunk (chunk) |
Wissenselement, das einzelne Elemente zu größeren Einheiten zusammenfasst. |
Chunking Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Organisieren einzelner Items in handhabbare und/oder vertraute Einheiten. geschieht häufig automatisch. |
Chunking |
Prozess des Bildens Bedeutung tragender Informationseinheiten im Arbeits- oder Kurzzeitgedächtnis, mit dessen Hilfe erklärt werden kann, weshalb Menschen trotz vergleichbarer Gedächtniskapazität unterschiedlich viel erinnern können. |
Chunking |
Wenn in einer Verhaltensfolge mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende Handlungen gut vorhersehbar sind, werden sie zu Teilfolgen zusammengefasst. Man spricht von der Bildung von »chunks«. Die entsprechende Teilfolge (der »chunk«) kann dann aufgrund der Vorhersagbarkeit ihrer Elemente schnell und fehlerfrei ausgeführt werden. |
Chunking |
"Das Organisieren einzelner Items in handhabbare und/oder vertraute Informationseinheiten (Chunks); geschieht vielfach automatisch." |
Chunking |
Beim Chunking (Bündelung) werden Einheiten aus mehreren Elementen gebildet, um diese abzuspeichern. So kann der Umfang an abgespeicherten Daten stark erhöht werden. |
Chunking |
Beim Chunking (Bündelung) werden Einheiten aus mehreren Elementen gebildet, um diese abzuspeichern. So kann der Umfang an abgespeicherten Daten stark erhöht werden. |
Chunking (chunking) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Organisieren einzelner Items in handhabbare und bzw. oder vertraute Einheiten; geschieht häufig automatisch. |
Chunking (chunking) |
Prozess des Bildens Bedeutung tragender Informationseinheiten im Arbeits- oder Kurzzeitgedächtnis, mit dessen Hilfe erklärt werden kann, weshalb Menschen trotz vergleichbarer Gedächtniskapazität unterschiedlich viel erinnern können. |
Chymus |
Angedauter Speisebrei, der vom Magen in den Darm übertritt |
CIDI (Composite International Diagnostic Interview) |
Hiermit können sowohl DSM- als auch ICD-Diagnosen im Bereich psychischer Erkrankungen gestellt werden. Das CIDI setzt kein besonderes Ausmaß an klinischer Expertise voraus, sodass es auch von speziell geschulten Laien eingesetzt werden kann. Allerdings zählt es zu den aufwändigsten Interviewverfahren. |
Circulus vitiosus |
Teufelskreis. |
Cisgender |
Cisgender-Personen identifizieren sich mit ihrem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht (oder ihrem biologischen Geschlecht). |
Classroom Management |
Herstellung von Rahmenbedingungen, die den Schülerinnen und Schülern ein konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Sie ist Grundlage für effektives Unterrichten. Siehe auch Klassenführung |
Clique |
Cliquen sind soziale Netzwerke, in die bestimmte Personen eingebunden und von denen andere ausgeschlossen sind. Sie werden einerseits definiert über ihre Größe (typischerweise 3–9 Personen) und andererseits darüber, dass ihre Mitglieder in der Regel untereinander befreundet sind. |
Clique (clique) |
Cliquen sind soziale Netzwerke, in die bestimmte Personen eingebunden und von denen andere ausgeschlossen sind. Sie werden einerseits definiert über ihre Größe (typischerweise 3–9 Personen) und andererseits darüber, dass ihre Mitglieder in der Regel untereinander befreundet sind. |
Cliquen |
Freundesgruppen, die Kinder freiwillig bilden oder denen sie freiwillig beitreten. |
Closed-Loop Control |
→ Bewegungskontrolle |
Closed-Loop-Kontrolle (closed-loop control) |
Siehe Feedbackkontrolle. |
Closed-Loop-Steuerung |
Programmsteuerung |
Closed-Loop-Theorie |
Nach der Closed-Loop-Theorie erfolgt der Fertigkeitserwerb über einen Abgleich zwischen Ist- und Soll-Zustand. |
Cloze-Probability-Aufgabe (cloze-probability-task) |
Aufgabe, bei der dem Zuhörer eine Melodie präsentiert wird, die plötzlich stoppt. Die Aufgabe des Zuhörers ist es, die Note zu singen, von der er glaubt, dass sie als Nächstes folgt. Diese Aufgabe wird auch in der Sprachforschung verwendet, wobei ein Teil eines Satzes präsentiert wird und der Hörer das nächste Wort vorhersagen soll. |
Cluster |
Menge von einzelnen Teilen, mit gleichen Merkmalen, die zu einer Gruppe zusammengefasst werden. |
Clusteranalyse |
Heuristisches Verfahren zur systematischen Klassifizierung der Objekte einer gegebenen Objektmenge |
Clusteranalyse |
statistisch: Verfahren, Profile nach Ähnlichkeit zu gruppieren |
Clusteranalyse (cluster analysis) |
statistisch: Verfahren, Profile nach Ähnlichkeit zu gruppieren |
Co-Regulation |
Der Prozess, durch den eine Betreuungsperson dem Kind den nötigen Trost oder die nötige Ablenkung verschafft, um ihm zu helfen, sich besser zu fühlen. |
Coaching |
"Psychologische Einzelberatung in berufsbezogenen Zusammenhängen, etwa Führung, Karriereplanung, Stressmanagement, meist an Führungskräfte gerichtet. Das Ziel ist nicht das Anbieten einer fixfertigen Lösung, sondern Hilfe zur Selbsthilfe. Die Bezeichnung Coach ist im deutschsprachigen Raum nicht geschützt." |
Coaching |
"Unter dem Begriff Coaching versteht man im modernen Personalwesen einen individuell unterstützenden Beratungsprozess, bei dem ein Berater, der Coach, mit einer anderen Person, dem Coachee, eine Beratung durchführt." |
Cochlea |
Schneckenspindel: Hör- und Gleichgewichtsorgan im Innenohr |
Cochlea (cochlea) |
Das schneckenförmige, flüssigkeitsgefüllte Organ, das auch als Schnecke bezeichnet wird. Es beherbergt die Strukturen des Innenohrs. Die wichtigsten dieser Strukturen sind die Basilarmembran, die Tektorialmembran und die Haarzellen. |
Cochlea (Schnecke) (cochlea) |
Spiralförmig aufgerollte, flüssigkeitsgefüllte knöcherne Röhre im Innenohr, über die die Schallwellen Nervenimpulse auslösen. |
Cochlea-Implantat (cochlear implant) |
Ein Implantat, bei dem Elektroden in die Cochlea eingeführt werden, um durch elektrische Stimulation der Nervenfasern des Hörnervs eine Hörwahrnehmung auszulösen. Dieses Implantat wird benutzt, um Personen mit Hörverlust infolge einer Schädigung der Haarzellen wieder ein Hören zu ermöglichen. |
Cochleäre Trennwand (cochlear partition) |
Eine Trennwand in der Cochlea, die sich fast über deren gesamte Länge erstreckt und die Scala tympani und die Scala vestibuli voneinander trennt. Das Corti’sche Organ, das die Haarzellen enthält, gehört zur cochleären Trennwand. |
Cochleäre Verstärkung (cochlear amplifier) |
Die Expansion und Kontraktion der äußeren Haarzellen verstärken Bewegungen der Basilarmembran, die von Schallwellen je nach Frequenz ausgelöst werden. Diese Verstärkung spielt bei der Bestimmung der frequenzselektiven Reaktion der auditorischen Nervenfasern eine wichtige Rolle. |
Cochran-Test |
Verfahren zur Überprüfung von Veränderungen eines dichotomen Merkmals bei Wiederholungsuntersuchungen. Es wird die H0 überprüft, dass sich die Verteilung der Merkmalsalternativen nicht verändert |
Cocktail-Party-Effekt |
Aufmerksamkeitseffekt, bei dem irrelevante akustische Ereignisse („Gespräch am Nachbartisch“) unterdrückt werden |
Cocktailparty Effekt |
Phänomen der selektiven Aufmerksamkeit. Fähigkeit des Menschen, aus einer Menge von gleichstarken akustischen Reizen einen herauszufiltern und als einzigen zu beachten |
Cocktailparty Effekt |
Phänomen der selektiven Aufmerksamkeit. Fähigkeit des Menschen, aus einer Menge von gleichstarken akustischen Reizen einen herauszufiltern und als einzigen zu beachten. |
Cocktailparty-Effekt (cocktail party effect) |
Die Fähigkeit, sich auf einen Reiz zu konzentrieren und dabei andere Reize auszublenden. Sie wird so genannt, weil man sich auf lauten Partys auf das konzentrieren kann, was eine Person sagt, auch wenn viele Gespräche gleichzeitig stattfinden. |
Cocktailparty-Phänomen |
Im Prozess der Wahrnehmung werden Informationen gefiltert; nur wenige Reize erhalten die knappe Ressource Aufmerksamkeit; bezeichnet das Phänomen, dass die Nennung des eigenen Namens (z. B. am Nachbartisch) automatisch die Aufmerksamkeit auf sich zieht. |
Cocktailparty-Phänomen |
Im Prozess der Wahrnehmung werden Informationen gefiltert; nur wenige Reize erhalten die knappe Ressource Aufmerksamkeit; bezeichnet das Phänomen, dass die Nennung des eigenen Namens (z. B. am Nachbartisch) automatisch die Aufmerksamkeit auf sich zieht. |
Codieren |
ist eine sehr flexible Methode zur Analyse des Äußerungsinhalts. Die Bedeutung relevanter Textstellen wird erfasst, indem dem Text ein zusammenfassendes ‚Etikett’ quasi angeheftet wird. Das Codieren kann eher konkret und nahe am Textmaterial oder eher abstrakt erfolgen. Meist werden die Codes induktiv aus dem Datenmaterial heraus entwickelt. |
Codierung (coding) |
Siehe Einzelzellcodierung, semantische Codierung, sensorische Codierung, sparsame Codierung, strukturelle Codierung, zeitliche Codierung. |
Codon |
Basentriplet in der DANN oder RNA; Grundlage der Verschlüsselung der Erbinformation |
Coenästhetische Halluzinationen |
Illusorische Wahrnehmungen von veränderten körperlichen Zuständen, z. B. Gitter im Bauch, Brennen im Gehirn. |
Coercion (coercion) |
Zwang zur Uminterpretation, wenn die streng kompositionale Bestimmung der Bedeutung scheitert. |
Cognitive Apprenticeship |
Unterrichtsmethode, bei der Schülerinnen und Schüler während des Lernprozesses eine ähnliche Position haben wie Lehrlinge in der traditionellen Handwerkslehre. Sie befassen sich also mit authentischen Problemstellungen, die eine steigende Komplexität und Diversität aufweisen, und werden in ihrem Problemlöseprozess von der Lehrkraft angeleitet |
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) Quelle: Psychotherapie (2019) |
Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) wurde von James P. McCullough in den 1980er Jahren speziell für die Behandlung von Patienten mit chronischen Depressionen entwickelt- Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass chronische Depressionen in engem Zusammenhang mit frühen negativen Beziehungserfahrungen, wie emotionaler Vernachlässigung, körperlicher Gewalt und sexuellem Missbrauch stehen. |
Cognitive Bias Modification Training |
Eine Intervention zur Veränderung kognitiver Verzerrungen. |
Cognitive Lab |
Der Begriff beschreibt eine explorative Methode zur Untersuchung von Antwortprozessen. Dabei werden Probanden unmittelbar nach der Bearbeitung der Items zu ihrem Lösungsverhalten interviewt oder bei der Bearbeitung der Items gebeten, laut zu denken. |
Cognitive-Load-Theorie |
Betont vor allem die Begrenztheit des menschlichen Arbeitsgedächtnisses und begründet instruktionale Maßnahmen (z. B. integrierte Darbietung von Bildern und Texten, Vorgabe von Lösungsbeispielen), durch die einerseits eine unnötige Arbeitsgedächtnisbelastung minimiert und andererseits eine fokussierte Informationsverarbeitung erleichtert wird. |
Cognitive-Load-Theorie |
Konkretisierung der Rolle von Arbeitsgedächtnisprozessen beim Wissenserwerb, wonach die Ressourcen des Arbeitsgedächtnisses begrenzt sind und diese durch unterschiedliche Aspekte im Lernstoff und durch den Lernprozess belastet bzw. überlastet werden können. Die Theorie erlaubt Erklärungen und Vorhersagen, inwiefern Lernprozesse zu einer erfolgreichen Wissensrepräsentation führen können |
Cognitive-Load-Theorie (cognitive load theory) |
Betont vor allem die Begrenztheit des menschlichen Arbeitsgedächtnisses und begründet instruktionale Maßnahmen (z. B. integrierte Darbietung von Bildern und Texten, Vorgabe von Lösungsbeispielen), durch die einerseits eine unnötige Arbeitsgedächtnisbelastung minimiert und andererseits eine fokussierte Informationsverarbeitung erleichtert wird. |
Cohens d |
Wird eine Stichprobe in zwei gleich große Untergruppen mit gleicher Standardabweichung SD geteilt und sind M1 und M2 die Mittelwerte der Untergruppen in einer Variable X, gibt Cohens d die standardisierte Größe des Mittelwert-Unterschied an. Für Gruppen unterschiedlicher Größe oder unterschiedlicher Standardabweichung gibt es Schätzformeln für SD. Ähnlich wie bei der z-Transformation erfolgt also hier eine Standardisierung derart, dass der Mittelwert-Unterschied als Vielfaches der Standardabweichung ausgedrückt wird. Die Effektgröße ist nicht wie die Korrelation begrenzt, sondern kann auch größer als 1 sein. Derartige sehr große Effekte sind aber in der Persönlichkeitspsychologie selten. |
Cohens Kappa |
Maß für die zufallskorrigierte Übereinstimmung von zwei Klassifikationen derselben Objekte |
Cohens kappa (Cohen's kappa) |
Maß für die zufallskorrigierte Übereinstimmung von zwei Klassifikationen derselben Objekte |
Colitis |
Oberbegriff für akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dickdarms. |
Colitis ulcerosa |
Chronisch entzündliche Darmerkrankung. Sie ist jedoch, im Gegensatz zum Morbus Crohn, auf den Dickdarm beschränkt und es kommt zu Entzündungen der Dickdarmschleimhaut in Form von flächigen Geschwüren (zumeist im Mastdarm). |
Collective Effort Model (CEM) |
Das CEM beschreibt die Motivation von Gruppenmitgliedern in Abhängigkeit von drei Faktoren (Karau & Williams, 1993): Erwartung, Instrumentalität und Valenz. |
Collective Threat |
Besorgnis, ein anderes Mitglied der →Eigengruppe könnte ein negatives →Stereotyp erfüllen; kann leistungsverschlechternd wirken (→Stereotype Threat). |
Colliculus inferior (inferior colliculus) |
Hörkern des Mittelhirns in der Hörbahn zwischen Cochlea und auditorischem Kortex. Auch unteres Hügelchen genannt. Dort werden die meisten Hörbahnfasern verschaltet und zum Corpus geniculatum mediale weitergeleitet. |
Colliculus superior (superior colliculus) |
Ein Mittelhirnkern, der an der Kontrolle von Augenbewegungen und anderen Verhaltensweisen mit Bezug zum Sehen beteiligt ist. In den Colliculus superior münden etwa 10 % der Axone retinaler Ganglienzellen, die das Auge im Sehnerv verlassen. |
Commitment |
siehe Bindung |
Commitment Quelle: Medienpsychologie (2008) |
In der Marktforschung bezeichnet Commitment die Bindung eines Konsumenten gegenüber einem Produkt. |
Commitment |
Verpflichtung gegenüber bzw. Engagement für eine Sache oder Beziehung; besonders verhaltenswirksam, wenn es aktiv, öffentlich geäußert, mit Anstrengung verbunden und freiwillig ist. Im Kontext von Paarbeziehungen ist Commitment eine Facette oder Komponente von Liebe, durch Rituale wie Verlobung und Hochzeit auch öffentlich bekräftigt. |
Commitment |
Verpflichtung gegenüber bzw. Engagement für eine Sache; besonders verhaltenswirksam, wenn es aktiv, öffentlich geäußert, mit Anstrengung verbunden und freiwillig ist. |
Commitment |
siehe Bindung |
Commitment |
Mit Commitment kann allgemein die Bindung an die Organisation beschrieben werden, die wiederum mit Zufriedenheit, der Bereitschaft, sich für die Ziele der Organisation einzusetzen, geringerem Stressempfinden und der Bleibeabsicht einhergeht (z. B. Mowday et al., 1982; Mathieu & Zajac, 1990). Es können drei Formen des Commitments unterschieden werden (Meyer & Allen, 1991). |
Commitment (commitment) |
Zielbindung; Entschlossenheit, mit der ein Ziel verfolgt wird. |
Common Codes (common codes) |
Die Annahme, dass die Prozesse der Wahrnehmung und Handlungsplanung auf denselben kognitiven Repräsentationen beruhen und sich so direkt wechselseitig beeinflussen. |
Commons-Dilemma |
Von Hardin (1968) beschriebene Situation, in der ein gesamtgesellschaftliches Gut zur freien Verfügung steht. Das Gut regeneriert sich bis zu einem bestimmten Punkt selbst, bei Überstrapazierung geht es jedoch ein. Für den jeweils Einzelnen ist eine möglichst große Ausbeute von Interesse, für das Kollektiv die mäßige Nutzung zur Erhaltung der Regeneration. |
Community-Based Social Marketing |
Kampagnen zur Verhaltensänderung in der Bevölkerung, die sich das Prinzip sozialer Bewährtheit durch Konzentration auf einzelne Gemeinschaften zunutze machen. Dabei wird versucht, in einem Dorf, Stadtbezirk oder Betrieb durch Treffen, Plakate, Sticker, Broschüren, Annoncen etc. möglichst viele Menschen zu erreichen. |
Compliance |
Befolgung therapeutischer Verordnungen, Ratschläge, Maßnahmen. |
Compliance |
Die Zielperson eines Einflussversuchs gibt einer entsprechenden Bitte nach. Begriff bezeichnet auch häufig Verhalten, das eine Norm erfüllt, ohne dass es mit einer privaten Einstellungsänderung einhergeht. |
Compliance |
"Der Begriff der Compliance bezieht sich auf das Ausmaß, in dem Patienten sich an die Maßnahmen halten, die ärztlicherseits im Behandlungsprozess für notwendig erachtet werden." |
Compliance |
Konformitätsprozess, der sich zeigt, wenn ein Individuum eine Meinung äußert, die nicht seiner eigenen, aber der öffentlich geäußerten Meinung entspricht |
Compliance |
Form von →Konformität, bei der die Person nach außen hin ein mit der Mehrheitsmeinung konformes Urteil abgibt, dabei aber (weiterhin) davon überzeugt ist, dass eigentlich eine andere Lösung oder Meinung richtig wäre (→normativer Einfluss) (siehe auch →Forced/Induced Compliance). |
Compliance |
Befolgung therapeutischer Verordnungen, Ratschläge, Maßnahmen. |
Compliance |
Mitarbeit von Patienten |
Compliance (Einwilligen, Nachgeben) |
Die Zielperson eines Einflussversuchs folgt einer expliziten oder impliziten Bitte. Der Begriff bezeichnet auch häufig Verhalten, das eine Norm erfüllt, ohne dass es mit einer privaten Einstellungsänderung einhergeht. |
Compliance des Patienten |
Konzept, dass der Patient die Verordnungen des Arztes einhalten soll. Dieses Konzept wird heute zugunsten des „Empowerments“ verlassen. Im Vordergrund stehen dabei die Einsicht des Patienten und seine Selbstverantwortung. Begrifflich abgelöst durch „Adhärenz“. |
Compliance, rektale |
Dehnbarkeit der Enddarmwand. |
Computationale Methoden |
Computationale Methoden („computational methods“) beinhalten verschiedene Techniken der Erhebung, Aufbereitung und Analyse großer bis extrem großer digitaler Datensätze („big data“). Big Data meint dabei insbesondere Datensätze, die die Verarbeitungskapazitäten gängiger Statistikprogramme und Arbeitsplatzrechner überschreiten. Die Bezeichnung „computational“ (rechenintensiv) leitet sich davon ab, dass diese Methoden komplexe Forschungsprobleme lösen und dazu fortgeschrittene Rechenkapazitäten, Algorithmen, Künstliche Intelligenz und Techniken des maschinellen Lernens einsetzen. Typische Verfahren sind u. a. die automatische Textanalyse, die automatische Bild- und Videoanalyse, die computationale soziale Netzwerkanalyse und die computationale Analyse räumlicher Daten. Computationale Methoden werden inzwischen in allen sozial- und humanwissenschaftlichen Disziplinen eingesetzt. |
Computationale Sozialwissenschaften |
Computationale Sozialwissenschaften („computational social sciences“, CSS) und computationale Humanwissenschaften („computational human sciences“, CHS) sind interdisziplinäre Forschungsfelder, in denen sozial- und humanwissenschaftliche Fragestellungen auf unterschiedlichen Ebenen (Individuen, Gruppen, Gesellschaften) mit computationalen Methoden bearbeitet werden. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Sozial- und Humanwissenschaften einerseits und den Ingenieur- und Formalwissenschaften (Informatik, Statistik, Mathematik) andererseits notwendig. |
Computer-Test |
Test, der am Computer durchgeführt wird. |
Computer-Test (computer-based test) |
Test, der am Computer durchgeführt wird. Viele als Papier-und-Bleistift Test entwickelte Tests liegen inzwischen auch als Computerversion vor. Es gibt aber auch Tests, die von Anfang an für die Durchführung am Computer konzipiert wurden. |
Computersimulationsmodell |
Eine Art mathematisches Modell, das Vorstellungen über mentale Prozesse präzise ausdrückt. |
Computersimulierte Szenarien |
Erzeugung realistischer Simulationsumgebungen mit Vernetztheit und Dynamik, mit denen Versuchspersonen steuernd umzugehen haben. |
Computertomografie |
Röntgenuntersuchung, die schichtweise Bilder aus dem Körperinneren liefert. |
Computertomografie |
Computerisiertes, geschichtetes Röntgenverfahren |
computervermittelte Kommunikation Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Oberbegriff für unterschiedliche Anwendungsformen der elektronischen Übermittlung, Speicherung und des Abrufs von elektronischen Nachrichten durch Menschen über miteinander vernetzte Computer. |
Computervermittelte Kommunikation |
Kommunikation, die ausschließlich durch digitale Übertragung von Text, Ton und Bild zustande kommt |
Conceptas |
Kollektiv geteilte Werte, Einstellungen und Normen, die als Handlungs- und Verhaltensursachen nicht unmittelbar beschrieben werden können, sondern auf die - beispielsweise über die beobachtbare Realität - zurückgeschlossen werden muss |
Conduct Disorder |
Psychische Störung des Sozialverhaltens im Kindes- und Jugendalter, die im Gegensatz zur Oppositional Defiant Disorder kriminelles Verhalten wie Zerstörung von Eigentum, Diebstahl und Betrug sowie Aggression gegenüber Menschen und Tieren einschließt |
Confirmation Bias |
Ausmaß, in dem konsistente Information gegenüber inkonsistenter Information bevorzugt wird. Im klassischen Forschungsparadigma bezieht sich das Maß auf die mittlere Differenz zwischen der Anzahl ausgewählter konsistenter und inkonsistenter Information. |
Confirmation Bias |
Siehe „Bestätigungsfehler“ |
Confirmation Bias |
Tendenz, die eigenen Annahmen bestätigende Informationen bevorzugt zu suchen bzw. wahrzunehmen. |
Confirmation Bias |
Tendenz, die eigenen Annahmen bestätigende Informationen bevorzugt zu suchen bzw. wahrzunehmen. |
Conflict Tactics Scales (CTS) |
Selbstberichtsmaß zur Erfassung der Häufigkeit von Gewalt in der Partnerschaft aus Sicht der Täter und der Opfer. |
Conflict Tactics Scales (CTS) |
Selbstberichtsmaß zur Erfassung der Häufigkeit von Partnergewalt aus Sicht der Täter und der Opfer. |
Conjoint-Analyse |
"Statistisches Verfahren zur Bestimmung des wahrgenommenen Nutzens bestimmter Merkmale, etwa von Produkten oder Dienstleistungen. Basierend auf Präferenzurteilen zwischen vergleichbaren Stimuli, die sich in den fraglichen Merkmalen unterscheiden." |
Consensus Implies Correctness |
→Prinzip sozialer Bewährtheit. |
Consequential Validity |
Beschäftigt sich mit der Frage, ob mit dem Einsatz eines Testverfahrens das damit in der Praxis verfolgte Ziel erreicht wird. |
Consideration Set |
"In der präselektionalen Phase einer extensiven Kaufentscheidung wird die Vielzahl möglicher Angebote auf Basis von Ausschlusskriterien, Überzeugungen und Präferenzen auf eine Handvoll relevanter Angebote reduziert: das Consideration Set." |
Consistent Akaike Information Criterion (CAIC) |
Das CAIC ist eine Abwandlung des AIC, bei dem der Stichprobenumfang Berücksichtigung findet. |
Constraint Induced Movement Training/Therapy (CIMT) |
Kortikale Reorganisation (s. dort) als Folge des gezielten Gebrauches eines geschädigten somatischen Funktionssystems bei gleichzeitigem systematischen Nichtgebrauch kompensatorisch einsetzbarer somatischer Funktionen. |
Constraint-based Modelle |
Sie gehen davon aus, dass von Anfang an alle verfügbaren Informationsquellen zur Entschlüsselung der syntaktischen Satzstruktur verarbeitet werden (parallele Verarbeitung). |
Constraints (constraints) |
Randbedingungen und Kriterien, die mehr oder weniger erfüllt sein können. So könnte bei der Sprachverarbeitung ein Constraint darin bestehen, dass die aufgebaute Struktur so einfach wie möglich sein sollte. |
construal level |
"Das Construal-Level bezeichnet den Grad der Abstraktion, mit der ein Inhalt mental repräsentiert ist. Zum Beispiel kann dieselbe Tätigkeit entweder als ""sich weiterbilden"" oder ""ein Buch lesen"" beschrieben werden. Ersteres geschieht dabei eher aus einer abstrakten, übergeordneten Perspektive, letzteres dagegen betont die Einzelheiten der Tätigkeit. Construal-Levels werden um so abstrakter je größer die psychologische Distanz ist, aus der heraus eine Sache betrachtet wird. Hohe psychologische Distanz entsteht auf mindestens vier Ebenen: räumlich, zeitlich, sozial und sicher. Zum Beispiel nehmen Menschen zu einem Ereignis, das noch unsicher ist, eine größere psychologische Distanz ein und betrachten es unter abstrakteren Gesichtspunkten als bei einem Ereignis, das ganz sicher stattfinden wird. Beispiel Urlaubsplanung: Wenn es ganz sicher ist, daß ich in Urlaub fahre, betrachte ich diesen Urlaub eher unter dem Gesichtspunkt, wie er genau ablaufen soll, was ich mitnehmen, wie ich mein Reiseziel erreiche und so weiter. Wenn die Planung noch unsicher ist, stelle ich eher Fragen nach dem Warum, so auch die die Frage, ob ich mich denn gut erholen werde, ob also der Urlaub seinen Zweck erfüllen wird. Construal levels haben auf vielen Ebenen Folgen für unsere Konsumentscheidungen." |
Construal-Level |
Das Construal-Level bezeichnet den Grad der Abstraktion, mit der ein Inhalt mental repräsentiert ist. Zum Beispiel kann dieselbe Tätigkeit entweder als „sich weiterbilden“ oder „ein Buch lesen“ beschrieben werden. Ersteres geschieht dabei eher aus einer abstrakten, übergeordneten Perspektive, letzteres dagegen betont die Einzelheiten der Tätigkeit. Construal-Levels werden um so abstrakter je größer die psychologische Distanz ist, aus der heraus eine Sache betrachtet wird. Hohe psychologische Distanz entsteht auf mindestens vier Ebenen: räumlich, zeitlich, sozial und sicher. Zum Beispiel nehmen Menschen zu einem Ereignis, das noch unsicher ist, eine größere psychologische Distanz ein und betrachten es unter abstrakteren Gesichtspunkten als bei einem Ereignis, das ganz sicher stattfinden wird. Beispiel Urlaubsplanung: Wenn es ganz sicher ist, dass ich in Urlaub fahre, betrachte ich diesen Urlaub eher unter dem Gesichtspunkt, wie er genau ablaufen soll, was ich mitnehmen, wie ich mein Reiseziel erreiche und so weiter. Wenn die Planung noch unsicher ist, stelle ich eher Fragen nach dem Warum, so auch die die Frage, ob ich mich denn gut erholen werde, ob also der Urlaub seinen Zweck erfüllen wird. Construal-Levels haben auf vielen Ebenen Folgen für unsere Konsumentscheidungen. |
Constructivist View |
Nach konstruktivistischem Verständnis wird in der sozialen Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden geteiltes Wissen im gemeinsamen Diskurs mit Lehrenden und Lernenden aufgebaut. Lernen ist demnach grundsätzlich als Ergebnis von Ko-Konstruktionsprozessen zu verstehen, in deren Rahmen auch (implizite) Werte, Normen und Handlungsroutinen weitergegeben bzw. modifiziert werden. |
Constructivist View (constructivist view) |
Nach konstruktivistischem Verständnis wird in der sozialen Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden geteiltes Wissen im gemeinsamen Diskurs mit Lehrenden und Lernenden aufgebaut. Lernen ist demnach grundsätzlich als Ergebnis von Ko-Konstruktionsprozessen zu verstehen, in deren Rahmen auch (implizite) Werte, Normen und Handlungsroutinen weitergegeben bzw. modifiziert werden. |
Contextualised Cognition |
Contextualised Cognition bezeichnet Kognitionsprozesse, die angepasst an den kulturellen Kontext ablaufen. |
Continuity-System Quelle: Medienpsychologie (2008) |
In den Filmwissenschaften werden die Prinzipien der Filmmontage anhand des sog. Continuity-Systems beschrieben. Das System regelt die etablierte Form der Filmkomposition bei Mainstream-Filmen (z.B. Rückblende, Parallelmontage, etc.). |
Coping |
Bewältigung von Belastungen. |
Coping |
Bewältigungsverhalten. |
Coping Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Verringerung von Stress auf emotionalem oder kognitivem Wege bzw. durch Verhalten. |
Coping |
Bewältigungsstrategie zur Überwindung oder Befreiung aus einer Stresssituation. Prozess mit Anforderungen umzugehen, die als bedrohlich oder die eigenen Kräfte übersteigend wahrgenommen werden. |
Coping Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Unter Coping wird jeglicher Umgang mit Ereignissen verstanden, die von einer Person als stressvoll oder belastend empfunden werden und die nicht ohne Weiteres mit aktuell verfügbaren Mitteln gelöst werden können. |
Coping |
Bewältigungsverhalten. |
Coping |
Bewältigung (und Verarbeitung) einer Erkrankung |
Coping (Bewältigung; coping) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Verringerung von Stress auf emotionalem oder kognitivem Wege bzw. durch Verhalten. |
Coping-Hypothese |
Beschreibt einen Zustand mangelnder Alltagsbewältigung als Folge diskreter, aber verkannter neuropsychologischer Teilleistungsstörungen (bes. der geteilten und selektiven Aufmerksamkeitsleitungen etc.) nach einer sonst gut verheilten Hirnschädigung (z. B. SHT, Blutungen, Tumoren etc.). |
Coping-Stile |
"Personen unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie in Stresssituationen reagieren. Hierbei unterscheidet man zwischen problembezogenen (instrumentellen) und emotionsbezogenen (palliativen) Coping-Stilen. Personen, die eher einen instrumentellen bzw. problembezogenen Bewältigungsstil zeigen, sind dadurch gekennzeichnet, dass konkrete Aktionen unternommen werden (z. B. gezielte Informationssuche, Handlungen gegen die Bedrohung, aber auch die Unterlassung von Handlungen, um die Bedrohung nicht zu verschärfen), um die aktuelle Bedrohung abzuwenden. Als Beispiele hierfür können Veränderungen der eigenen Arbeitsweise, offenes Ansprechen und Austragen von Konflikten genannt werden. Für emotionsbezogene Bewältigungsformen hingegen sind nicht Handlungen, sondern Versuche die eigenen Emotionen und affektiven Reaktionen auf Stress auslösende Bedingungen zu regulieren (z. B. durch Bagatellisierung, Ablenkung, aber auch die Einnahme von Psychopharmaka und Alkoholkonsum) charakteristisch. Solche Emotionsregulationen können zwar eine vorübergehende Entlastung mit sich bringen, die Ursache der Stressempfindung aber nicht verändern." |
Coping-Strategien |
Taktiken, mit denen der Mensch Faktoren, die Stress auslösen, begegnen und mit ihnen umgehen kann. Diese können internaler Natur sein durch die Anpassung von Gedanken und Gefühlen bzw. external auf soziale Ressourcen zurückgreifen. |
Copingverhalten |
Die Bewältigung von internen und externen Anforderungen (z. B. Stress), welche die eigenen Ressourcen übersteigen. |
Core-Social-Motive-Theorie |
Theorie, gemäß derer Zugehörigkeit, Verstehen, Kontrolle, Selbstwerterhalt und Vertrauen die fünf wichtigsten sozialen Motive sind (engl.: BUC(K)ET - Belonging, Understanding, Control, Enhancement, Trust). |
Coriolis-Kraft (Coriolis force) |
Benannt nach Gustav Coriolis (1792–1843). Trägheitskraft, die neben der Zentrifugalkraft auf einen Körper wirkt, der sich in einem rotierenden Bezugssystem selbst bewegt. Beispiel: Bewegt sich ein Körper nördlich vom Äquator nach Norden, so lenkt ihn die Coriolis-Kraft nach Osten aus (Drehrichtung der Erde). |
Cornea (cornea) |
Die transparente, lichtbrechende Hornhaut des Auges, die das Licht als Erstes passiert, wenn es in das Auge einfällt. Die Cornea ist das wichtigste lichtbrechende Element. |
Corporate Design (CD) Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Beinhaltet das gesamte Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation. Dazu zählen sowohl die Gestaltung der Kommunikationsmittel (Firmenlogo, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen, Internetauftritt etc.) als auch das Produktdesign. Bei einem durchdachten Corporate Design (CD) wird auch die Architektur mit einbezogen. Corporate Design (CD) ist ein Teilbereich der Corporate Identity, d.h. der Unternehmensidentität. |
Corporate Volunteering |
Einsatz von Mitarbeitern eines Unternehmens für gemeinnützige Zwecke. |
Corpus callosum |
Balken (bestehend aus Nervenfasern), welcher die beiden Großhirnhälften (Hemisphären) miteinander verbindet. |
Corpus callosum Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
breites Band aus Nervenfasern, das die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet und über das Informationen weitergeleitet werden. |
Corpus callosum |
Balken; Nervenfasern, die beide Hirnhälften verbinden |
Corpus callosum (auch Balken; corpus callosum) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
breites Band aus Nervenfasern, das die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet und über das Informationen weitergeleitet werden. |
Corpus callosum (Balken) |
Ein dichter Bereich von Nervenfasern, durch den die beiden Hemisphären miteinander kommunizieren können. |
Corpus callosum (Balken) |
Ein dichter Bereich von Nervenfasern, durch den beide Hemisphären miteinander kommunizieren können. |
Corpus geniculatem laterale (CGL) |
Corpus geniculatum laterale. Das CGL ist eine Station im Gehirn, auf der die eingehende Information aus der Netzhaut auf Nervenfasern zum primären visuellen Kortex geschaltet wird. |
Corpus geniculatum laterale |
An der Hinterseite des Thalamus gelegener Teil des Zwischenhirns. Erste Umschaltstation für visuelle Signale aus der Netzhaut (Retina). Filterung und Modifikation der Signale, u. a. in Abhängigkeit vom Wachheitszustand |
Corpus geniculatum laterale (CGL) |
Der Nucleus im Thalamus, der Signale vom Sehnerv erhält und von dem aus Fasern zum primären visuellen Cortex ziehen. |
Corpus geniculatum laterale (CGL) (lateral geniculate nucleus) |
Der seitliche Kniehöcker im Thalamus, der Input vom Sehnerv erhält und im Gegenzug Fasern an den primären visuellen Kortex sendet. |
Corpus geniculatum mediale (CGM) (medial geniculate nucleus) |
Ein Hörkern im Thalamus, der in der Hörbahn zwischen Cochlea und Kortex liegt und Signale vom Colliculus inferior erhält und zum Hörkortex sendet. Auch mittlerer Kniehöcker genannt. |
Corpus hippocraticum |
Schriftensammlung der Hippokratischen Schule |
Corpus luteum |
Gelbkörper. Eine vorübergehend aktive Hormondrüse, welche sich nach der Ovulation aus den im Ovar zurückgebliebenen Follikelzellen bildet und zu einem großen Anteil Progesteron und zu einem geringeren Anteil Östrogen produziert. |
Corrected-Information-Criterion |
Eine Abwandlung des AIC, bei dem der Stichprobenumfang berücksichtigt wird. |
Correspondence Bias |
Tendenz, aus dem Verhalten anderer Personen stabile Persönlichkeitsmerkmale (Dispositionen) zu erschließen, selbst wenn das Verhalten stark durch situative Faktoren bedingt ist (→fundamentaler Attributionsfehler). |
Correspondence Bias |
Tendenz, aus dem Verhalten anderer Personen stabile Persönlichkeitsmerkmale (Dispositionen) zu erschließen, selbst wenn das Verhalten stark durch situative Faktoren bedingt ist (→fundamentaler Attributionsfehler). |
Cortex |
primärer visueller Cortex. |
Cortex, lateral präfrontaler (LPFC) |
Einer der phylogenetisch am spätesten entwickelten Teile des Cortex. Er wirkt an vielen wichtigen geistigen Funktionen mit, einschließlich der Sprache (Broca-Areal), des Arbeitsgedächtnisses, der Enkodierung und des Abrufs von Gedächtnisinhalten sowie der motorischen Steuerung. Aus motivationaler Sicht am wichtigsten: Er ist der Ort im Gehirn, an dem Ziele und komplexe Pläne zur ihrer Umsetzung repräsentiert sind. Zweitens kann er die Aktivierung der zentralen Motivationsstrukturen des Gehirns (wie etwa der Amygdala) regulieren. |
Cortex, orbitofrontaler (OFC) |
Teil des Cortex, der sich direkt oberhalb der Augenhöhlen auf der ventralen Seite des frontalen Cortex befindet. Er erhält stark verarbeitete olfaktorische, visuelle, auditorische und somatosensorische Informationen. Er ist einer der drei Hauptakteure im Netz der Anreizmotivation des Gehirns. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Festlegung der Valenz einer breiten Vielfalt primärer und konditionierter Verstärker, einschließlich wahrgenommener Gesichtsausdrücke, verschiedener Nahrungsbestandteile des Essens, finanzieller Gewinne und Verluste sowie angenehmer Berührungen. |
Corti-Organ |
Sensorischer Apparat des Innenohrs, der v.a. aus Hör- und Stützzellen besteht |
Corti-Organ |
Das Corti-Organ ist eine wichtige Struktur für das Hören, die insbesondere die Basilarmembran und die Haarzellen enthält. |
Corticaler Vergrößerungsfaktor (cortical magnification factor) |
Auf dem Cortex hat man räumlich retinotop-organisierte Karten nachweisen können, in denen allerdings den fovealen Regionen weit mehr Platz eingeräumt wird als den retinal peripheren Regionen. |
Corticaler Vergrößerungsfaktor (cortical magnification factor, bei der Netzhautrepräsentation im Cortex) |
Im Cortex konnten räumlich retinotrop organisierte Karten nachgewiesen werden, in denen den fovealen Regionen weit mehr Platz zugeordnet ist als den retinal peripheren Bereichen. |
Cortisol |
Steroidhormon der Nebennierenrinde, das verstärkt in länger andauernden Stresssituationen ausgeschüttet wird und die Energiebereitstellung im Organismus unterstützt. Eine dauerhaft erhöhte Cortisolproduktion aufgrund von Stress wird mit verschiedenen Folgesymptomen wie Bluthochdruck, Niedergeschlagenheit oder Krankheitsanfälligkeit in Verbindung gebracht. |
Corti’sches Organ (organ of Corti) |
Die größte Struktur innerhalb der cochleären Trennwand, die die Basilarmembran, die Tektorialmembran und die Gehörsinneszellen enthält. |
Counselling Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Der englischsprachige Begriff bezeichnet das Berufsfeld der Beratung. Der Focus liegt auf psychisch gesunden Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen. Die Beratung umfasst Initiierung, Steuerung, Begleitung und Kontrolle von individuellen und organisatorischen Veränderungsprozessen. |
Counter-defensive Attribution |
→gegendefensive Attribution. |
Counterfactual Thinking |
→kontrafaktisches Denken. |
Cover Story |
Eine falsche, aber plausible Erklärung für den Zweck eines Experiments. Dahinter steckt die Absicht, den Einfluss von Hinweisen aus der experimentellen Situation einzuschränken. |
Cover Story (cover story) |
Eine falsche, aber plausible Information über den Zweck eines Experiments. Dahinter steckt die Absicht, den Einfluss von Hinweisen aus der experimentellen Situation einzuschränken. |
Coverstory |
Falsche, aber der Versuchsperson plausibel erscheinende Erklärung für den Zweck eines →Experiments; dient dazu, dass die Versuchsperson die wahren Hypothesen der Untersuchung nicht erkennt und sich beispielsweise nicht sozial erwünscht verhält. Coverstorys müssen spätestens nach Beendigung der Datenerhebung gegenüber den Versuchspersonen als solche aufgelöst werden. |
COVID-19 (COVID-19) |
Eine akute Atemwegserkrankung beim Menschen, die durch ein Coronavirus verursacht wird, das ursprünglich 2019 in China entdeckt wurde und sich 2020 zu einer Pandemie entwickelt hat. |
CR Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Konditionierte Reaktion |
Craniomandibuläre Dysfunktionen |
Bezeichnen Schmerzen in Kiefermuskeln und Kiefergelenken als Folge nächtlichen Bruxismus. |
Craving |
Starker, schwer zu widerstehender Wunsch oder ein Verlangen, Drogen einzunehmen, welches z. T. mit entzugsähnlichen Symptomen einhergehen kann. |
Craving |
Starker, schwer zu widerstehender Wunsch oder ein Verlangen, Drogen einzunehmen, welches z. T. mit entzugsähnlichen Symptomen einhergehen kann. |
Critical Incident |
Fallbeispiel aus dem (kulturellen) Alltag, in dem eine Situation dargestellt wird, an der man erkennen kann, ob eine Person fähig ist, sich in einer Kultur zurechtzufinden. Critical Incidents werden häufig in Trainings und zur Verdeutlichung von Kulturellen Unterschieden eingesetzt. |
Critical Incident Technique |
Bei der Critical Incident Technique (Methode der kritischen Ereignisse) werden Kunden nach besonders negativen oder positiven Ereignissen gefragt. Diese werden als kritisch für die Kundenzufriedenheit erachtet. |
Critical-Incidents-Methode |
Methode zur Identifizierung von Eigenschaften einer Person, die für das erfolgreiche Bewältigen einer bestimmten Situation, zum Beispiel im Interkulturellen Kontakt, entscheidend sind. |
Cronbachs Alpha |
Koeffizient der internen Konsistenz als Reliabilitätsschätzung. Beruht auf dem Verhältnis zwischen der Summe aus Varianzen und Kovarianzen der Items eines Tests und der Varianz der Testwertvariablen. Je höher die Kovarianzen zwischen den Testitems sind, desto höher wird die interne Konsistenz und damit die Reliabilität. |
Cronbachs Alpha (α) |
Reliabilitätsmaß, dessen Berechnung essentielle τ-Äquivalenz von eindimensionalen Items voraussetzt. |
Cross-Media-Strategien Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Medienunternehmen versuchen mittels Cross-Media-Strategien ihre Unternehmensziele dadurch zu erreichen, dass sie ihre Aktivitäten auf andere Geschäftsfelder im Medienbereich ausdehnen und andere Typen von Medienprodukten produzieren (Beispiel: ein Zeitungsverlag kauf oder gründet einen Hörfunksender). |
Cross-Race-Effekt Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Other-Race-Effekt |
Crossdressing |
Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung |
Crossing-over |
Teilweiser Chromosomenaustausch zwischen gepaarten Chromosomen während der Zellteilungsphase |
Crossing-over |
Der Prozess, bei dem DNA-Abschnitte von einem Chromosom auf ein anderes überwechseln. Das Crossing-over erhöht die Variation zwischen den Individuen. |
Crossing-over |
Der Prozess, bei dem DNA-Abschnitte von einem Chromosom auf ein anderes überwechseln; das Crossing-over erhöht die Variation zwischen den Individuen. |
Crossmodale Integration |
Integration von Informationen unterschiedlicher Sinnesmodalitäten (z.B. auditiv, visuell etc.). |
Crosstalk |
Anwendung einer aufgabenspezifischen kognitiven Operation auf Repräsentationen einer anderen, in zeitlicher Überschneidung durchzuführenden Aufgabe. |
Crowding-Effekt |
Eingeschränkte Funktionalität originär rechtshemisphärischer Funktionen, die durch eine „Verdrängung“ dieser Funktionen durch Sprache im Fall von früh in der Entwicklung auftretenden, linkshemisphärischen Läsionen entsteht. |
CRT |
Choice Reaction Task; Wahlreaktionsaufgabe |
CS Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Konditionierter Stimulus bzw. Reiz |
CT-Afferenz (CT afferents) |
Unmyelinisierte Nervenfasern in der behaarten Haut, die nachweislich an der sozialen Berührung beteiligt sind. |
Cued Memory Retrieval (geleiteter Gedächtnisabruf) |
Das Abrufen einer Information aus dem Gedächtnis (z. B. der Name einer Person) in Gegenwart eines Reizes, der mit dem abzurufenden Gedächtnisinhalt zusammenhängt (z. B. das Gesicht der jeweiligen Person). |
Cues |
→Hinweisreize. |
Cues |
→Hinweisreize. |
Cultural Assimilator |
Ein erweiterter Critical Incident, in dem am Ende ein paar mögliche Erklärungen für das Verhalten der Personen im Fallbeispiel geliefert werden. Diese Erklärungen sollen kulturfremden Personen möglichst plausibel erscheinen und ermöglichen so die Überprüfung, ob Personen die Kulturunterschiede verstanden haben. |
Culture-free-Hypothesis |
Der Culture-free hypothesis von Berry et al. (2012) folgend, sind situationsbezogene Bedürfnisse die wichtigsten Determinanten organisatorischen Wandels. Kulturelle Effekte werden nach Berry et al. (2012) überdeckt durch stärkere Effekte. Internationale Vergleichsstudien zu Organisationen gleicher Größe und Branche deuten auf größere Unterschiede hin (Berry et al., 2012). |
Cuplua cochleae |
Stumpfe Spitze der Innenohrschnecke |
Cupula |
Kuppel, Teil des Corti-Organs |
Cupula ampullaris |
Kammartige, gallertige Erhöhung der Bogengangampullen, beinhaltet die Sinneszellen (Sensoren) des Gleichgewichtsorgans |
Curriculare Validität |
Bezeichnet die Übereinstimmung von Inhalten eines Tests, der zur Überprüfung der Erreichung eines Lernziels dienen soll, mit den Inhalten des Lehrplans. |
Curriculares Wissen |
Wissen über die in Lehrplänen festgehaltene Anordnung von Inhalten und Lehrmaterialien. |
Curriculares Wissen (curricular knowledge) |
Wissen über die in Lehrplänen festgehaltene Anordnung von Inhalten und Lehrmaterialien. |
Customer Experience (CX) |
Gesamterlebnis der Kunden mit dem Unternehmen, basierend auf Interaktionen und Berührungspunkten während der Kundinnen- oder Kundenreise (Customer Journey) |
Customer Experience Management (CXM) |
Kontinuierlicher Prozess zur Verbesserung von Kundinnen- oder Kundenerlebnissen durch Datenanalyse |
Customer Journey (Kundinnen- oder Kundenreise) |
Ablauf von Interaktionen und Berührungspunkte mit einem Unternehmen. Von dem ersten Kontakt bis zur Kaufentscheidung und bis zum Ende der Kundinnen- oder Kundenbeziehung |
Cut-of-Wert (oder Cut-of-Score) |
Der Cut-off-Wert ist ein Schwellenwert der Merkmalsausprägung. Bei Überschreitung des Schwellenwertes (z. B. IQ D 130) erfolgt eine Klassifikation in eine bestimmte Gruppe (z. B. „Hochbegabte“), bei Unterschreitung hingegen nicht. |
Cyberbullying |
Bullying mit Einsatz moderner Kommunikationstechnologien, wie z. B. Computern, Handys und anderen elektronischen Medien. |
Cyberbullying |
Cyberbullying wird als eine aggressive und intentionale Handlung einer oder mehrerer Personen mithilfe computervermittelter Kommunikation definiert (Smith et al. 2008). |
Cyberbullying (cyberbullying) |
Bullying unter Einsatz moderner Kommunikationstechnologien, z. B. mithilfe von Computern, Handys und anderen elektronischen Medien. |
Cyberterrorismus Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Reale Gewalt, die sich medialer Strukturen bedient, beispielsweise Angriffe auf Computersysteme staatlicher und militärischer Einrichtungen (vgl. Weimann 2004), im weiteren Sinne aber auch die Organisation terroristischer (globaler) Netzwerke über das Internet. |
Cycling |
Kreisen; z.B. bei Diäten: Der Patient nimmt ab, nimmt erneut zu, beginnt eine neue Diät, nimmt ab usw. |
Cyclisches Adenosin-Mono-Phosphat (cAMP) |
Botensubstanz (second messenger), sowohl intra- als auch extrazellulär; wichtig bei der Glykolyse, Glykogenese, Glykogenolyse, Gluconeogenese, Lipolyse und vielen anderen intrazellulären Stoffwechselprozessen |