Begriff | Erklärung |
---|---|
z-Standardisierung |
Mit Hilfe der z–Standardisierung lassen sich Messwerte von verschiedenen Skalen bzw. aus verschiedenen Stichproben vergleichbar machen, indem alle Ergebnisse auf eine einheitliche standardisierte z–Skala transformiert (umgerechnet) werden. Jedem Rohwert wird ein z–Wert zugeordnet, indem man vom Rohwert den Mittelwert aller Werte abzieht und die Differenz anschließend an der Streuung aller Rohwerte standardisiert. |
z-Transformation |
Intervallskalierte Eigenschaftswerte x lassen sich immer als z-Werte ausdrücken: z = (x – M)/SD. Dadurch lassen sie sich in einer »einheitlichen Sprache« beschreiben und zwischen verschiedenen Messverfahren direkt vergleichen. |
z-Transformation |
Die z-Transformation („z transformation“) überführt jede beliebige Verteilung in eine entsprechendeVerteilung mit dem Mittelwert Mü = 0 und der Streuung Sigma = 1. Die Anwendung der z-Transformation auf eine Normalverteilung führt zu einer Normalverteilung mit dem Mittelwert von Mü = 0 und der Streuung von Sigma = 1. Diese z-transformierte Normalverteilung wird als Standardnormalverteilung bezeichnet. |
z-Transformation |
Intervallskalierte Eigenschaftswerte x lassen sich immer als z-Werte ausdrücken: z = (x – M)/SD. Dadurch lassen sie sich in einer „einheitlichen Sprache“ beschreiben und zwischen verschiedenen Messverfahren direkt vergleichen. |
z-Transformation |
statistisch: Verfahren, das Messwerte in z-Werte umwandelt (standardisiert) |
z-Transformation |
Die z-Transformation („z transformation“) überführt jede beliebige Verteilung in eine entsprechende Verteilung mit dem Mittelwert µ = 0 und der Streuung ? = 1. Die Anwendung der z-Transformation auf eine Normalverteilung führt zu einer Normalverteilung mit dem Mittelwert von µ = 0 und der Streuung von ? = 1. Diese z-transformierte Normalverteilung wird als Standardnormalverteilung bezeichnet. |
z-Transformation |
Ein Wert einer beliebigen Verteilung wird durch Subtraktion des Mittelwerts und anschließende Division durch die Standardabweichung der Verteilung in einen z-Wert umgewandelt. Eine derart umgewandelte Verteilung hat einen Mittelwert von 0 und eine Standardabweichung von 1,0. Beliebige Normalverteilungen werden durch die z-Transformation in die Standardnormalverteilung überführt |
z-Transformation (z transformation) |
statistisch: Verfahren, das Messwerte in z-Werte umwandelt (standardisiert) |
z-Wert |
statistisch: standardisierte Werte (Mittelwert 0, Standardabweichung 1) |
z-Wert (z-score) |
statistisch: standardisierte Werte (Mittelwert 0, Standardabweichung 1) |
Z-Werte |
Siehe Normwerte |
Z-Werte (Z-values) |
siehe Normwerte |
zv-Normwert |
Gibt an, wie stark der Testwert xv einer Testperson v vom Mittelwert xquer der Verteilung der Bezugsgruppe in Einheiten der Standardabweichung SD(x) abweicht. |
Zapfen |
Die lichtempfindlichen Netzhautrezeptoren, die sich in hoher Dichte im Bereich des schärfsten Sehens, der Fovea, finden. |
Zapfen Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Fotorezeptorzellen, die insbesondere um die Mitte der Retina angesiedelt sind und die am besten bei hellem Tageslicht und bei guter Beleuchtung funktionieren. Mit Hilfe der Zapfen können feine Details unterschieden und Farben empfunden werden. |
Zapfen |
Zapfen sind Photorezeptoren, die vor allem bei heller Beleuchtung arbeiten und für das Farbensehen und die Detailwahrnehmung zuständig sind. |
Zapfen |
Differenziell farbempfindliche Rezeptoren der Retina; Konzentration in der Fovea |
Zapfen |
Die lichtempfindlichen Netzhautrezeptoren, die sich in hoher Dichte im Bereich des schärfsten Sehens, der Fovea, befinden. |
Zapfen (cones) |
Fotorezeptoren in der Retina, die vorwiegend in der Fovea centralis vorkommen. Sie reagieren am besten bei heller Beleuchtung (fotopisches Sehen) und sind insbesondere für das chromatische Sehen (Farben) sowie des Erkennen von Details zuständig. |
Zapfen (cones) |
Zapfenförmige Rezeptoren in der Retina, die vorwiegend für das Sehen unter guten Beleuchtungsbedingungen sowie für das Farbensehen und das Detailsehen verantwortlich sind. Siehe auch spektrale Hellempfindlichkeitskurve. |
Zapfen (cones) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Fotorezeptorzellen, die insbesondere um die Mitte der Retina angesiedelt sind und die am besten bei hellem Tageslicht und bei guter Beleuchtung funktionieren. Mit Hilfe der Zapfen können feine Details unterschieden und Farben empfunden werden. |
Zapfenmosaik (cone mosaic) |
Anordnung von kurz-, mittel- und langwelligen Zapfen in einem bestimmten Bereich der Retina. |
Zeichen |
Ein Zeichen ist etwas, das für etwas anderes stehen bzw. dieses andere anzeigen oder bedeuten kann. |
Zeichen |
Ein Zeichen ist etwas, das für etwas anderes stehen bzw. dieses andere anzeigen oder bedeuten kann. |
Zeigarnik-Effekt |
"Danach können unterbrochene Handlungen besser behalten werden als erledigte. Grundlage ist die Annahme Kurt Lewins, dass Intentionen ""gespannte Systeme"" darstellen. Die Spannung bleibt so lange erhalten, bis die Intention erledigt ist." |
Zeigarnik-Effekt |
Der Zeigarnik-Effekt beschreibt das Phänomen, dass unerledigte Aufgaben im Gedächtnis salienter (verfügbarer) sind. |
Zeigarnik-Effekt (Zeigarnik effect) |
Befund, dass Handlungen, die vor ihrer Vollendung unterbrochen wurden, besser erinnert werden als erledigte Handlungen. |
Zeit |
"Psychologisch betrachtet bedeutet Zeit immer subjektiv erlebte Zeit. In der Konsumentenforschung wird entsprechend gefragt, wie der Konsument die objektiv gemessene Zeit, die er mit Konsum verbringt, subjektiv erlebt." |
Zeitdifferenz-Tuningkurve (ITD tuning curve) |
Siehe interaurale Zeitdifferenz-Tuningkurve. |
Zeitgeber |
In der Rhythmusforschung (vornehmlich) ein Lichtreiz, der unterschiedliche zirkadiane Rhythmen eines Lebewesens synchronisiert. Bereits Lichtreize von 15–60 min, im Extrem ein einzelner heller Lichtblitz, genügen, um zirkadiane Rhythmen mit einem veränderten oder vorgegebenen Tageslauf in Übereinstimmung zu bringen (Borbély 1987). |
Zeitlich verzögerte Nachahmung |
Die Wiederholung des Verhaltens anderer Menschen zu einem deutlich späteren Zeitpunkt. |
Zeitlich verzögerte Nachahmung |
Die Wiederholung des Verhaltens anderer Menschen zu einem deutlich späteren Zeitpunkt. |
Zeitliche Anordnung (temporal structure) |
Die zeitliche Dimension der Musik, die aus einem regelmäßigen Takt, der vom Taktsystem (Metrum) geordneten Betonungsverhältnisse und dem durch die Noten erzeugten Zeitmuster (Rhythmus) besteht. |
Zeitliche Codierung (temporal coding) |
Der Zusammenhang zwischen den Frequenzen von Schallstimuli und den Feuerraten in den Nervenfasern des Hörnervs, im Gegensatz zur örtlichen Codierung anhand der Positionen in der Basilarmembran. |
Zeitliche Oberflächenreize (temporal cues) |
Bei der taktilen Wahrnehmung diejenige Information über die Textur einer Oberfläche, die durch die Frequenz der Vibration bestimmt wird, die bei der Bewegung der Finger über die Oberfläche auftritt. |
Zeitpartitionierungsmethode |
Methode der Aufteilung eines Tests in Testhälften zur Bestimmung der Splithalf-Reliabilität, wobei die Testhälften aus den Items von zwei jeweils gleich langen Bearbeitungsabschnitten gebildet werden. |
Zeitreihe |
Eine Zeitreihe („time series“) ist ein Datensatz, der dadurch entsteht, dass dieselbe Variable bei derselben Person bzw. Untersuchungseinheit (Einzelfalluntersuchung) oder bei denselben Personen bzw. Untersuchungseinheiten (Stichprobenuntersuchung oder Vollerhebung) immer wieder im gleichen Abstand erhoben wird. |
Zeitreihe |
Eine Zeitreihe („time series“) ist ein Datensatz, der dadurch entsteht, dass dieselbe Variable bei derselben Person bzw. Untersuchungseinheit (Einzelfalluntersuchung) oder bei denselben Personen bzw. Untersuchungseinheiten (Stichprobenuntersuchung oder Vollerhebung) immer wieder im gleichen Abstand erhoben wird. |
Zeitspannenansatz |
Methode zur Überprüfung der Hitze-Hypothese, bei der die Häufigkeit von Gewalttaten innerhalb einer Region in kühleren und in heißeren Jahreszeiten miteinander verglichen wird. |
Zeitspannenansatz (time periods approach) |
Methode zur Überprüfung der Hitzehypothese, bei der die Häufigkeit von Gewalttaten innerhalb einer Region in kühleren und in heißeren Jahreszeiten miteinander verglichen wird. |
Zeitung Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Der Begriff bedeutete früher „Nachricht“. Heute versteht man darunter ein Presseprodukt, das sich auszeichnet durch regelmässiges, meist mehrmals wöchentliches Erscheinen (Periodizität), Aktualität (der Berichterstattung bzw. der Themen), Universalität (sowohl der Themen bzw. Inhalte als auch der Standpunkte bzw. Aussagen gesellschaftlicher Akteure) und Publizität (öffentliche Zugänglichkeit). Die Zeitschrift unterscheidet sich davon durch eine eingeschränkte Periodizität und damit Aktualität (z.B. ein wöchentlich erscheinendes Nachrichtenmagazin) und/oder eine geringere Universalität (z.B. Autozeitschrift). |
Zelladhäsionsmolekül (CAM) |
Aus 2 oder mehr Atomen bestehende chemische Verbindungen, die an anderen Zellen oder Partikeln anhaften |
Zellkörper |
Ein Bestandteil des Neurons, der das grundlegende biologische Material enthält, mit dessen Hilfe das Neuron funktioniert. |
Zellkörper |
Teil des Neurons, der neben dem Zellkern alle notwendigen Zellorganellen enthält, die eine Zelle am Leben erhalten. Eine weitere wichtige Funktion ist die Bereitstellung der Neurotransmitter |
Zellkörper |
Ein Bestandteil des Neurons, der das grundlegende biologische Material enthält, mit dessen Hilfe das Neuron funktioniert. |
Zellkörper (cell body) |
Der auch als Soma bezeichnete Teil eines Neurons, der die Organellen zur Aufrechterhaltung des Metabolismus der Zelle enthält und Signale von anderen Neuronen empfängt. |
Zellkörper (cell body) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Teil eines Neurons, der den Zellkern enthält; das Lebenserhaltungszentrum der Zelle. |
Zellmembran |
In sich geschlossene äußere Begrenzung tierischer Zellen (Syn. Plasmalemm, Zellwand) |
Zellmigration |
Prozess der Wanderung neu gebildeter Zellen vom Ausgangspunkt an den jeweiligen Bestimmungsort innerhalb eines Organismus. |
Zellmigration |
Prozess der Wanderung neu gebildeter Zellen vom Ausgangspunkt an den jeweiligen Bestimmungsort innerhalb eines Organismus. |
Zellnekrose |
Absterben von Zellen im lebenden Organismus als krankhafte Reaktion auf bestimmte Einwirkungen |
Zellspezialisierung |
Durch diesen Vorgang entstehen aus den zunächst gleichartigen embryonalen Stammzellen Zellen mit spezifischen Strukturen und Funktionen. |
Zellspezialisierung |
Durch diesen Vorgang entstehen aus den zunächst gleichartigen embryonalen Stammzellen Zellen mit spezifischen Strukturen und Funktionen. |
Zellsterben |
Dieses auch als programmierter Zelltod bezeichnete Phänomen dient dazu, überflüssige oder hinderliche Zellen zu beseitigen. Dies geschicht bereits im Laufe der Entwicklung (auch schon in frühen Entwicklungsstadien). |
Zellsterben |
Dieses auch als programmierter Zelltod bezeichnete Phänomen dient dazu, überflüssige oder hinderliche Zellen zu beseitigen. Dies geschicht bereits im Laufe der Entwicklung (auch schon in frühen Entwicklungsstadien). |
Zellverband (Zell-Ensemble) (cell-assembly) |
Verbund jener Zellen, deren Aktivität zur Speicherung und Wiedergabe eines Engramms notwendig ist (nach D. O. Hebb). |
Zensur Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Zensur bedeutet im rechtlichen Sinne, dass der Staat die Veröffentlichung von Publikationen an eine staatliche Erlaubnis und damit Kontrolle bindet, die vor der Veröffentlichung (Vor-Zensur) oder aber danach ausgeübt werden kann (Nach-Zensur). |
Zentrale Exekutive |
Bestandteil des Arbeitsgedächtnisses, in welchem eine Vielzahl kognitiver Prozesse mit Bezug zu Handlungsregulation und Aufmerksamkeitsprozessen zusammengefasst sind und der für strukturiertes Lernen wichtig ist |
Zentrale Exekutive (central executive) |
Hypothetisches Kontrollsystem, das Prozesse in untergeordneten kognitiven und motorischen Subsystemen kontrollieren soll. Es ist fraglich, ob es im Gehirn tatsächlich eine solche zentrale Steuerinstanz gibt; zielgerichtetes Verhalten beruht vielmehr auf der Interaktion multipler und anatomisch weit verteilter Teilsysteme. |
Zentrale Exekutive (central executive) |
(1) Angenommenes übergeordnetes Kontrollsystem im Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley, für die Manipulation der kurzfristig gespeicherten Inhalte zuständig. (2) Wird auch zur Erklärung von Bewusstseinsphänomenen herangezogen. |
zentrale Grenzwerttheorem |
Besagt, dass die Verteilung von Mittelwerten gleich großer Stichproben aus derselben Grundgesamtheit bei wachsendem Stichprobenumfang (n) in eine Normalverteilung übergeht. Dies gilt, unabhängig von der Verteilungsform der Messwerte in der Grundgesamtheit, für Stichproben mit n > 30 |
zentrale Route der Persuasion |
Weg zu einer Einstellungsänderung, wobei die Änderung der →Einstellung aus der →systematischen Verarbeitung einer persuasiven Information resultiert (→Elaboration Likelihood Model). |
Zentrale Route der Überzeugung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
tritt auf, wenn am Thema interessierte Menschen sich auf die Argumente konzentrieren und positiv darauf reagieren. |
Zentrale Route der Überzeugung (central route to persuasion) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
tritt auf, wenn am Thema interessierte Menschen sich auf die Argumente konzentrieren und positiv darauf reagieren. |
Zentrale Route zur Persuasion |
Sorgfältiges und kritisches Abwägen der Argumente, die zur Unterstützung einer bestimmten Position vorgebracht werden. |
zentrale Tendenz |
Charakterisiert die „Mitte“ bzw. das „Zentrum“ einer Verteilung. Bei intervallskalierten Daten wird die zentrale Tendenz durch das arithmetische Mittel oder den Median beschrieben |
Zentrale Tendenz |
Eine zentrale Tendenz, d. h. eine Bevorzugung mittlerer Skalenpositionen, lässt sich statistisch durch eine gegenüber Vergleichsbeurteilern eingeschränkte Varianz der Urteile eines Beobachters nachweisen. |
Zentrale Tendenz (central tendency) |
Eine zentrale Tendenz in der Verhaltensbeurteilung liegt vor, wenn die Beurteilerinnen und Beurteiler bevorzugt mittlerer Skalenwerte ankreuzen. Daraus resultiert eine eingeschränkte Varianz ihrer Urteile im Vergleich zu anderen Beurteilenden. |
Zentrale Verteilung Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Verteilung eines Stichprobenkennwerts unter der Annahme der Nullhypothese |
Zentraler Cue |
Ein Hinweisreiz (z.B. ein Pfeil) im Spatial-Cueing-Paradigma, der zentral positioniert ist und der die Seite, auf der der Zielreiz mit hoher Wahrscheinlichkeit erscheint, symbolisch indiziert. |
Zentraler Grenzwertsatz |
Der zentrale Grenzwertsatz besagt, dass die Verteilung einer großen Anzahl von Stichprobenergebnissen einer Normalverteilung folgt. Dies ist umso eher der Fall, je größer die einzelnen Stichproben sind. |
Zentraler Hinweisreiz |
Ein Hinweisreiz, der in der Bildschirmmitte präsentiert wird und durch seine Bedeutung eine mögliche Zielreizposition anzeigt. |
Zentrales Beziehungskonfliktthema ZBKT |
Eine formalisierte psychodynamische Diagnostik, die in Form eines standardisierten Interviews subjektiv bedeutsame Beziehungsepisoden erhebt. Ausgewertet werden die Interaktionsmuster der Probanden anhand der eigenen Wünsche, der Reaktionen anderer und der darauf folgenden Reaktionen des Interviewten. |
Zentrales Beziehungskonfliktthema ZBKT (The Core Conflictual Relationship Theme (CCRT)) |
Eine formalisierte psychodynamische Diagnostik, die in Form eines standardisierten Interviews subjektiv bedeutsame Beziehungsepisoden erhebt. Ausgewertet werden die Interaktionsmuster der Testpersonen anhand der eigenen Wünsche, der Reaktionen anderer und der darauf folgenden Reaktionen der interviewten Personen(en). |
Zentrales Engpassmodell |
Modell der Aufmerksamkeit das davon ausgeht, dass ein struktureller Engpass dafür sorgt, dass Aufmerksamkeit nur seriell nacheinander auf zentrale kognitive Prozesse, wie z.B. Entscheidungsprozesse, bei der Ausführung zweier Aufgaben verteilt werden kann. |
Zentrales Grenzwerttheorem |
Das zentrale Grenzwerttheorem (zentraler Grenzwertsatz; „central limit theorem) besagt, dass die Verteilung von Mittelwerten aus Stichproben des Umfanges n, die einer beliebig verteilten Grundgesamtheit entnommen werden, einer Normalverteilung entspricht – vorausgesetzt, n ist genügend groß (mindestens n ? 30). |
Zentrales Grenzwerttheorem |
Das zentrale Grenzwerttheorem (zentraler Grenzwertsatz; „central limit theorem) besagt, dass die Verteilung von Mittelwerten aus Stichproben des Umfanges n, die einer beliebig verteilten Grundgesamtheit entnommen werden, einer Normalverteilung entspricht – vorausgesetzt, n ist genügend groß (mindestens n größer/gleich 30). |
Zentrales Nervensystem Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Gehirn und Rückenmark. |
zentrales Nervensystem |
Teil des Nervensystems, bestehend aus Gehirn und Rückenmark |
zentrales Nervensystem (central nervous system) |
Teil des Nervensystems, bestehend aus Gehirn und Rückenmark |
Zentrales Nervensystem (ZNS; central nervous system) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Gehirn und Rückenmark. |
Zentrales Persönlichkeitsmerkmal |
Ein dispositionales Merkmal, das bei Betrachtern den Gesamteindruck von einer Persönlichkeit maßgeblich beeinflusst. |
Zentrales Persönlichkeitsmerkmal (central trait) |
Ein Merkmal, das unseren Gesamteindruck von einer Persönlichkeit maßgeblich beeinflusst. |
Zentralisation |
Zentralisation ist das Ausmaß, in dem Entscheidungsgewalt und Autorität in einem bestimmten Teil der Organisation lokalisiert sind (z.B. exklusiv dem Top-Management vorbehalten). |
Zentralität Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Mit dem Begriff „Zentralität“ bezeichnet man in der Selbstkonzept-Forschung das Ausmaß des Selbstbezugs von Prozessen und Attributen. So besitzen einzelne Selbstaspekte einer Person genau dann hohe Zentralität, wenn die Person den entsprechenden Lebensbereichen hohe Wichtigkeit (subjektive Bedeutsamkeit) beimisst. |
Zentralnervensystem (ZNS) |
Gehirn und Rückenmark bilden das ZNS |
Zentralskotom |
Homonymer Verlust der Sehfähigkeit im Gesichtsfeldzentrum, mit Einbuße an Sehschärfe und exzentrischer Fixation. |
Zentrierung |
Die Tendenz, sich auf ein einzelnes, perzeptuell auffälliges Merkmal eines Objekts oder Ereignisses zu konzentrieren. |
Zentrierung |
Die Tendenz, sich auf ein einzelnes, perzeptuell auffälliges Merkmal eines Objekts oder Ereignisses zu konzentrieren. |
Zentrum-Umfeld-Antagonismus (center-surround antagonism) |
Der Widerstreit zwischen Zentrum und Umfeld eines rezeptiven Felds mit einer Zentrum-Umfeld-Struktur, der dadurch entsteht, dass ein Bereich erregend und der andere hemmend ist. Die gleichzeitige Stimulation von Zentrum und Umfeld führt zu einer niedrigeren Feuerrate des betreffenden Neurons im Vergleich zur alleinigen Stimulation des erregenden Bereichs. |
Zentrum-Umfeld-Struktur (center-surround organization) |
Die Anordnung der exzitatorischen und inhibitorischen Bereiche eines rezeptiven Felds in 2 konzentrischen Kreisen. Eine alleinige Stimulation im erregenden Bereich bewirkt eine stärkere Antwort als die Stimulation beider Bereiche des rezeptiven Felds. Zur Zentrum-Umfeld-Struktur siehe auch rezeptives Feld mit erregendem Zentrum und hemmendem Umfeld, rezeptives Feld mit hemmendem Zentrum und erregendem Umfeld. |
Zephalokaudale Entwicklung |
Das Wachstumsmuster der Embryonalentwicklung, bei dem sich Regionen in Kopfnähe früher entwickeln als weiter vom Kopf entfernte Körperregionen. |
Zephalokaudaler Entwicklungstrend |
Entwicklungstrend vom Kopf über den Rumpf zu den Extremitäten (bezogen auf die Ausbildung von Myelinschichten). |
Zephalokaudaler Entwicklungstrend |
Entwicklungstrend vom Kopf über den Rumpf zu den Extremitäten (bezogen auf die Ausbildung von Myelinschichten). |
Zerebelläre Ataxie |
Störung der motorischen Koordination, hervorgerufen durch eine Schädigung des Kleinhirns oder seiner Verbindungsbahnen. |
Zerebellum Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Kleinhirn |
Zerebrale Blindheit |
Teilweiser oder vollständiger Verlust der Sehfähigkeit nach postchiasmatischer Schädigung. Der teilweise Verlust bezieht sich auf das Ausmaß des homonymen ein- oder beidseitigen Gesichtsfeldverlusts bzw. auf die Selektivität der Sehstörung (z. B. Farb- oder Bewegungssehen). |
Zerebrale Lateralisation |
Die Spezialisierung der Hemisphären auf unterschiedliche Verarbeitungsmodalitäten. |
Zerebraler Kortex Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
komplizierte Struktur miteinander verbundener Nervenzellen, die die Hirnhälften abdeckt. das oberste Steuerungs- und Informationsverarbeitungszentrum des Körpers. |
Zerebraler Kortex |
Die Großhirnrinde aus sogenannter „grauer Substanz“ setzt sich aus vier verschiedenen Gehirnlappen zusammen. |
Zerebraler Kortex (cerebral cortex) |
Die 2 mm dicke Schicht, die die Oberfläche des Gehirns bedeckt und die Mechanismen für die Erzeugung von Wahrnehmung sowie für andere Funktionen wie Sprache, Gedächtnis und Denken enthält. |
Zerebraler Kortex (cerebral cortex) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
komplizierte Struktur miteinander verbundener Nervenzellen, die die Hirnhälften abdeckt; das oberste Steuerungs- und Informationsverarbeitungszentrum des Körpers. |
Zero-to-three |
Speziell für die Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen entwickeltes multiaxiales Klassifikationssystem, das die Beschreibung der primären Diagnose (Achse 1), Beziehungsstörungen (Achse 2), pädiatrischer und Entwicklungsstörungen (Achse 3), psychosozialer Stressoren (Achse 4) und des funktionalen und emotionalen Entwicklungsniveaus (Achse 5) erlaubt. |
Zero-to-Three |
Speziell für die Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen entwickeltes multiaxiales Klassifikationssystem, das die Beschreibung der primären Diagnose (Achse 1), Beziehungsstörungen (Achse 2), pädiatrischer und Entwicklungsstörungen (Achse 3), psychosozialer Stressoren (Achse 4) und des funktionalen und emotionalen Entwicklungsniveaus (Achse 5) erlaubt. |
Zervixkarzinom |
Gebärmutterhalskrebs. |
Ziel |
Ein positiv bewerteter Endzustand eines Verhaltens, verbunden mit der Absicht/Motivation, eine Handlung auszuführen oder ein Urteil zu fällen. |
Ziel |
Kognitive Strukturen, die gewünschte und angepeilte Endzustände festhalten |
Ziel |
Ein Ziel (goal) ist ein mental repräsentierter, wertgeladener, zukünftiger Zustand, der Verhalten steuert und organisiert |
Ziel |
Kognitive Repräsentationen erwünschter Zustände, die durch eigenes Handeln herbeigeführt werden sollen. Ziele unterscheiden sich von Wünschen durch die Verbindlichkeit, die sie durch den definitiven subjektiven Handlungsentschluss (Absicht, Intention) für die Person haben. |
Ziel |
Vorwegnahme von Handlungsfolgen, die mehr oder weniger bewusst zustande kommt. Sie bezieht sich auf zukünftige, angestrebte Handlungsergebnisse und beinhaltet zugleich auch eine kognitive Repräsentation dieser Handlungsfolgen |
Ziel (goal) |
Ein Zustand, dessen Erreichung anstrebt wird. |
Ziel (goal) |
Ein mental repräsentierter, wertgeladener zukünftiger Zustand, der Verhalten reguliert und organisiert. |
Ziel (goal) |
Repräsentation eines angestrebten Zustands, der durch eigene Handlung erreicht werden kann und meist mit emotionalen Anreizen assoziiert ist. Ziele sind hierarchisch organisiert und reichen von weit gespannten Lebensprojekten (Familie gründen) bis zu einfachen Bewegungseffekten (Licht anschalten). |
Ziel (goal) |
Angestrebter Zustand einer Person (z. B. Emotionen), in der Umwelt (z. B. ein gewünschtes Ereignis) oder hinsichtlich der Person-Umwelt-Beziehung. |
Ziel jeder wissenschaftlichen Tätigkeit |
ist, allgemein gesagt, das Generieren von beständigem Wissen. Psychologie als Wissenschaft möchte Erkenntnisse zu ihrem Gegenstandsbereich schaffen, möchte Antworten auf Fragen geben, die das menschliche Erleben, Verhalten und Handeln betreffen. |
Ziel jeder wissenschaftlichen Tätigkeit |
ist das Generieren von möglichst gesichertem Wissen. Die wissenschaftliche Psychologie und die Sozialwissenschaften möchten Erkenntnisse zu ihren Gegenstandsbereichen schaffen, möchten Antworten auf Fragen geben, die das menschliche Erleben, Verhalten und Handeln und das gesellschaftliche Zusammenleben betreffen. |
Zielabhängig |
Wenn ein Ergebnis vom Vorhandensein eines spezifischen Ziels abhängt (z. B. zielabhängige automatische Aktivierung eines Stereotyps). |
Zielanalyse |
Erfassung wichtiger persönlicher Ziele und Pläne als notwendiger Bestandteil der Motivationsdiagnostik. |
Zielanpassung Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Bei der Zielanpassung wird der aktuelle Ist-Zustand akzeptiert und der Soll-Zustand verändert, z.B. in dem das alte Ziel abgewertet wird und die Vorzüge eines neuen Ziels hervorgehoben werden (siehe Akkommodation). Vor allem wenn Ziele nicht mehr erreichbar sind, kann eine Zielanpassung funktional für die Gesundheit oder Zufriedenheit des Individuums sein. Zielanpassungsprozesse werden zum Beispiel im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation thematisiert. |
Zielbindung |
Zustand, der bewirkt, dass ein Ziel über einen längeren Zeitraum verfolgt wird und auch bei auftauchenden Hindernissen oder Misserfolgen beibehalten wird. |
Zieldeterminierte Imitation |
Die Nachahmung von gesehenen Handlungen, um mit eigenen Körperbewegungen das vermutete Ziel der gesehenen Handlung zu erreichen. |
Zieldistanzierung |
Deaktivierung einer Zielintention durch Anstrengungsentzug und motivationale Distanzierung vom Ziel. |
Ziele |
Eine mentale Repräsentation angestrebter Endzustände, welche Inhalts- und Prozesselemente beinhaltet. Es lassen sich beispielsweise instrumentelle von konsumatorischen, sowie explizite von impliziten Zielen unterscheiden. |
Ziele |
Ziele motivieren Akteure zu Handlungen und sind definiert als vorweggenommene Handlungsfolgen. |
Ziele |
Vorwegnahmen von Handlungsfolgen, die mehr oder weniger bewusst zustande kommen. Sie beziehen sich auf zukünftige, angestrebte Handlungsergebnisse und beinhalten zugleich auch eine kognitive Repräsentation dieser Handlungsergebnisse. |
Ziele Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Nach Hacker (1998) sind Ziele mehr oder weniger bewusste Intentionen bzw. Vorsätze einer Person, die sich auf zukünftige, angestrebte Resultate ihres Handelns beziehen. Ziele beinhalten zugleich kognitive Repräsentationen der angestrebten Handlungsresultate. |
Ziele |
Eine mentale Repräsentation angestrebter Endzustände, welche Inhalts- und Prozesselemente beinhaltet. Es lassen sich beispielsweise instrumentelle von konsumatorischen, sowie explizite von impliziten Zielen unterscheiden. |
Zielengagement |
Aktives Streben nach Zielerreichung durch behaviorale und volitionale Mittel. |
Zielerweiterung (constraint relaxation) |
Auflösung einer bestehenden Beschränkung in der Zielrepräsentation. |
Zielgruppe |
"Gruppe von Konsumenten mit definierten Eigenschaften (Alter, Geschlecht, etc.), an die spezifische Angebote gerichtet werden. Durch gezielte Ansprache wohldefinierter Zielgruppen in Produktentwicklung und Kommunikation erhöhen sich die Erfolgschancen eines Angebots." |
Zielhierarchie |
In der Regel existieren im psychischen System von Menschen viele Ziele, die jedoch nicht alle ihre aktuell ablaufenden Handlungen steuern und die häufig in einer hierarchischen Weise aufeinander bezogen sind. Auf die Spitze einer Zielhierarchie, die oft nur von einem Ziel oder einigen wenigen gebildet wird, sind die unterordneten Ziele ausgerichtet. |
Zielimagination |
Bezeichnet die wahrnehmungsanaloge Simulation der Verfolgung und Verwirklichung eines potenziellen Ziels. |
Zielimagination |
Zielimaginationen sind lebhafte affektive und kognitive Vorstellung der Zielverfolgung. Nach Schultheiss und Brunstein (1999) sollen sie helfen, die expliziten Ziele mit den impliziten Motiven in Übereinstimmung zu bringen. |
Zielimagination Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Zielimagination bezeichnet eine Simulation der Verfolgung und Verwirklichung eines potenziellen Ziels, die eine möglichst ähnliche Wahrnehmung (Kognition, auch Emotionen) wie eine tatsächlich realisierte Handlung ermöglicht (Schultheiss und Brunstein 1999). |
zielinduzierte Handlungsauswahl Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Das Postulat des ideomotorischen Ansatzes der Handlungssteuerung besteht darin, dass Handlungen durch Kodes ihrer sensorischen Effekte repräsentiert sind. Nach dieser Überlegung enthalten Repräsentationen von Handlungen auch Information über die durch diese Handlungen zu erreichenden Zustände. Dies erlaubt die Auswahl von Handlungen im Hinblick auf ihr Potential, den jeweils intendierten Zustand zu erreichen. |
Zielintention vs. Implementierungsintention |
Theoretische Unterscheidung nach Gollwitzer (1999); Zielintentionen spezifizieren einen angestrebten Zielzustand, in Implementierungsintentionen legt man sich verbindlich fest, bei welcher konkreten Gelegenheit (wann und wo) man welche zielführende Handlung (wie) ausführen wird. |
Zielkonflikte |
Bei der Vielzahl der im psychischen System von Menschen existierenden Ziele muss man davon ausgehen, dass zur gleichen Zeit mehr als ein Ziel verhaltenswirksam wird. Das gleichzeitige Verfolgen unterschiedlicher Handlungsziele stellt jedoch hohe Anforderungen an die Handelnden, denen sie häufig nur unter Leistungseinbußen oder manchmal auch gar nicht gewachsen sind. |
Zielkorrigierte Partnerschaft |
Letzte Phase der Bindungsentwicklung nach Bowlby, wobei zielkorrigierte Partnerschaft bedeutet, dass ein Kind seine Bindungsziele korrigieren kann, indem es die Bedürfnisse der Bezugsperson in den eigenen Handlungsplänen berücksichtigt (z.B. auf Kontakt warten, weil die Bezugsperson noch eine Handlung abschließen muss, bevor sie sich um das Kind kümmern kann). |
Zielkorrigierte Partnerschaft |
Letzte Phase der Bindungsentwicklung nach Bowlby, wobei zielkorrigierte Partnerschaft bedeutet, dass ein Kind seine Bindungsziele korrigieren kann, indem es die Bedürfnisse der Bezugsperson in den eigenen Handlungsplänen berücksichtigt (z.B. auf Kontakt warten, weil die Bezugsperson noch eine Handlung abschließen muss, bevor sie sich um das Kind kümmern kann). |
Zielorientierung |
Individuelle motivationale Tendenz, die immer dann die Ausbildung eines konkreten Ziels wahrscheinlich macht, wenn die Situation das Verfolgen des Ziels erlaubt |
Zielpopulation |
Im Rahmen der Testeichung diejenige Bezugsgruppe, für welche die zu erstellenden Testnormen gelten sollen und aus der entsprechend die Normierungsstichprobe zu ziehen ist. |
Zielpopulation |
Die im Rahmen der Testeichung zu definierende Zielpopulation ist diejenige Bezugsgruppe, für welche die zu erstellenden Testnormen gelten sollen und aus der entsprechend die Eichstichprobe zu ziehen ist. |
Zielreizlokalisationsaufgabe |
Aufgabe, bei der Probanden so schnell wie möglich den Ort eines erscheinenden Zielreizes (z.B. durch Tastendruck) angeben müssen, ohne dass Merkmale bzw. die Identität des Zielreizes bekannt sein müssen. |
Zielsetzungstheorie |
Im organisationspsychologischen Anwendungskontext formulierte Theorie von Locke und Latham (1990), die die Bedeutung anspruchsvoller und spezifisch formulierter Ziele für die Leistung betont. |
Zielsetzungstheorie |
Die Zielsetzungstheorie von Locke und Latham (1990, 2013) setzt an der Handlungsausführung an. Nach der Zielsetzungstheorie motivieren v. a. schwere und spezifische Ziele. |
Zielspezifität |
Klarheit von Zielen (vgl. SMART-Prinzip). |
Zielsystem |
Menge der Ziele eines Individuums, welche als hierarchisch organisiert angesehen werden können (hierarchisch niedrigere Ziele dienen dem Erreichen von hierarchisch höher stehenden Zielen) und letztlich die Befriedigung von Grundbedürfnissen sicherstellen sollen. |
Zielsystem-Theorie |
Theoretischer Ansatz von Kruglanski et al. (2002), in dem die kognitiven, emotionalen und motivationalen Prozesse innerhalb von Zielsystemen hinsichtlich ihrer strukturellen (Beziehung zwischen den Elementen, d.h. Zielen und Mitteln) und dynamischen Merkmale (Verteilung und Ausbreitung der kognitiven Aktivierung zwischen den Elementen) analysiert werden. |
Zielverfolgung |
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine störungsarme Zielverfolgung ist eine selbstbestimmte Vorgehensweise. Sie ist immer dann zu beobachten, wenn sich die Handlungsziele im Einklang mit den eigenen Motiven und den persönlichen Zielen höherer Ordnung befinden. |
Zielzustand (goal) |
Zustand, der durch eine Problemlösung angestrebt wird. |
Zilien |
Die Zilien sind mechanische Rezeptoren in Ohr und Gleichgewichtsorgan, die beim Verbiegen eine Erregung auslösen. In der Nase sind sie Träger der Rezeptormoleküle. |
Zirkadiane Rhythmen |
Innerorganismische Rhythmen, die den Organismus auf täglich wiederkehrende Phänomene einstellen. Beispielhaft ist dabei der Schlaf-Wach-Rhythmus zu nennen. Solche Rhythmen müssen entwickelt werden, was zu den frühen Entwicklungsaufgaben eines Säuglings gehört. |
Zirkadiane Rhythmen |
Innerorganismische Rhythmen, die den Organismus auf täglich wiederkehrende Phänomene einstellen. Beispielhaft ist dabei der Schlaf-Wach-Rhythmus zu nennen. Solche Rhythmen müssen entwickelt werden, was zu den frühen Entwicklungsaufgaben eines Säuglings gehört. |
Zirkadiane Rhythmik Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
biologische Uhr. reguläre Rhythmik der Körperfunktionen (z. B. der Körpertemperatur und des Wachzustands) in einem 24-stündigen Zyklus. |
Zirkadiane Rhythmik |
"Der Begrif zirkadian leitet sich aus den lateinischen Worten „circa“ (etwa, ungefähr) und „dies“ (Tag) ab. Die Rhythmik beschreibt eine regelmäßig wiederkehrende Ereignisabfolge. Damit beschreibt die zirkadiane Rhythmik alle biologischen Prozesse, die sich im regelmäßigen 24-Stunden-Abstand wiederholen. Beispiele sind der Blutdruck, der Puls, einige Hormonsekretionen, die Körpertemperatur, die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit und der Tag-Nacht-Rhythmus." |
Zirkadiane Rhythmik (circadian rhythm) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
unsere biologische Uhr; reguläre Rhythmik der Körperfunktionen (z. B. der Körpertemperatur und des Wachzustands) in einem 24-stündigen Zyklus. |
Zirkadiane Rhythmik (Periodik) (circadian rhythm) |
Regulär beständiger Rhythmus zyklischer Körperfunktionen in einem ca. 24-stündigen Zyklus, der von einer inneren biologischen Uhr (innere Uhr) festgelegt wird (z. B. Körpertemperatur, Wachzustand, Konzentrationsfähigkeit). |
Zirkuläres Fragen |
Erfassung von Beziehungen und Meinungen der Personen übereinander durch (nicht direktes) Erfragen von Sachverhalten über Dritte (Was glauben Sie, wie er sich dabei fühlt?). |
Zirkuläres Fragen |
Fragetechnik, die vor allem im Rahmen systemischer Therapien eingesetzt wird. Erfragt aus Sicht einer dritten Person, z. B.: „Was denkst du, wie es deinem Bruder geht, wenn die Mutter so mit ihm spricht?“ |
Zirkularität |
Alle menschlichen Interaktionen werden als zirkulär (kreisförmig) angesehen. Das bedeutet, dass es keinen Anfang (Ursache A) und keinen Endzustand (Wirkung B) gibt. Jedes Verhalten der einen Person ist damit sowohl Ursache als auch Wirkung des Verhaltens der anderen Person (Abb. 3.4). Die Ursache eines Konflikts ist nicht mehr feststellbar. Eine Schuldfrage wird damit hinfällig. |
Zirkularität |
Alle menschlichen Interaktionen werden als zirkulär (kreisförmig) angesehen. Das bedeutet, dass es keinen Anfang (Ursache A) und keinen Endzustand (Wirkung B) gibt. Jedes Verhalten der einen Person ist damit sowohl Ursache als auch Wirkung des Verhaltens der anderen Person (vgl. Abb. 3.4). Die Ursache eines Konflikts ist nicht mehr rekonstruierbar. Eine Schuldfrage wird damit hinfällig. Das linear-kausale Denken, das für alles eine direkte Ursache postuliert, wird abgelehnt. |
Zirkularität (systemische Therapie) |
Veränderungen in dynamischen Systemen bleiben nicht lokal beschränkt, sondern setzen sich fort, wirken an anderer Stelle weiter. |
Zirkularitätsannahme (auch: Sphärizität) Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Relevant bei der Varianzanalyse mit Messwiederholung. Sie besagt, dass die Varianzen der Differenzen zwischen jeweils zwei Faktorstufen homogen sind. In SPSS überprüft der Mauchly-Test auf Sphärizität diese Annahme. Für den Fall der Verletzung der Annahme gibt es Korrekturverfahren |
Zirkularitätsannahme (auch: Sphärizität) |
Relevant bei der Varianzanalyse mit Messwiederholung. Sie besagt, dass die Varianzen der Differenzen zwischen jeweils zwei Faktorstufen homogen sind. In SPSS überprüft der Mauchly-Test auf Sphärizität diese Annahme. Für den Fall der Verletzung der Annahme gibt es Korrekturverfahren |
Zirkumplexmodell |
zweidimensionales Kreismodell für Persönlichkeitsdimensionen, deren Korrelation durch einen Winkel zueinander repräsentiert ist |
Zirkumplexmodell (circumplex model) |
zweidimensionales Kreismodell für Persönlichkeitsdimensionen, deren Korrelation durch einen Winkel zueinander repräsentiert ist |
zirkumskript |
umschrieben, eingegrenzt |
Zivilcourage |
Hilfeverhalten, das stark von prosozialen Werten getragen ist und bei dem das Einschreiten mit erheblichen physischen, psychischen und sozialen Folgen verbunden sein kann. |
Zivilisation |
Die durch Wissenschaft und Technik sowie durch Politik und Wirtschaft geschaffenen Lebensbedingungen. |
ZNS Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Zentrales Nervensystem |
ZNS |
Abkürzung für Zentralnervensystem; das ZNS umfasst die Sinnesorgane, die Nerven und das Gehirn. Es wird willkürlich vom peripheren Nervensystem abgegrenzt und dient der Wahrnehmung und Bewegungssteuerung |
Zönästhesien |
Körpermissempfindungen ohne organisches Korrelat |
Zone der nächsten Entwicklung Quelle: Sprachentwicklung (2020) |
Von Wygotski geprägter Begriff. Wird ein Förder- bzw. Therapieangebot an den beim aktuellen Entwicklungsstand eines Kindes als nächstes zu erwartenden Entwicklungsschritt angepasst, so liegt dieses Angebot in der Zone der nächsten Entwicklung des Kindes. |
Zopiclon |
Benzodiazepin-ähnliche Substanz: Einsatz in der medikamentösen Behandlung von Schlafstörungen. Wirkung ähnlich wie Benzodiazepine, aber weniger unerwünschte Nebenwirkungen. |
Zudecken (deletion) |
Siehe fortschreitendes Zudecken von Flächen. |
zufällige Effekte |
Ein Faktor überprüft zufällige Effekte, wenn die Auswahl der Effekte zufällig aus einer Population erfolgte. Beispiel: Lehrer, Therapeuten oder Versuchsleiter als Stufen eines Faktors |
Zufällige Variation |
Hier realisiert die Versuchsleitung möglichst viele Ausprägungsgrade der potenziellen Störvariablen und ordnet die Proband:innen diesen per Zufall zu, damit es nicht zu einer systematischen Variation mit den Stufen der UV und damit auch nicht zu einer Konfundierung kommt. |
Zufällige Variation |
Hier realisiert der Versuchsleiter möglichst viele Ausprägungsgrade der potenziellen Störvariablen und ordnet die Probanden diesen per Zufall zu, damit es nicht zu einer systematischen Variation mit den Stufen der UV und damit auch nicht zu einer Konfundierung kommt. |
Zufallsexperiment |
Ein Zufallsexperiment („experiment“) meint im Kontext der Wahrscheinlichkeitstheorie einen Versuch, dessen Ablauf bekannt ist und der mehr als ein Ergebnis hervorbringen kann (die möglichen Ergebnisse müssen bekannt sein), wobei aber bei jedem Versuchsdurchgang das konkrete Ergebnis vorab unbekannt ist. Beispiele für Zufallsexperimente sind das Würfeln (vorab ist nicht bekannt, welche der sechs Augenzahlen erwürfelt wird) oder die Befragung (vorab ist bei einer zufällig ausgewählten Person, die man nach ihrer Depressivität fragt, nicht bekannt, welche Depressionsausprägung sie hat). |
Zufallsexperiment |
Ein beliebig oft wiederholbarer Vorgang, der nach einer ganz bestimmten Vorschrift ausgeführt wird und dessen Ergebnis vom Zufall abhängt, d. h. nicht im Voraus eindeutig bestimmt werden kann (z.B. Würfeln, Messung der Reaktionszeit) |
Zufallsexperiment |
Ein Zufallsexperiment („experiment“) meint im Kontext derWahrscheinlichkeitstheorie einen Versuch, dessen Ablauf bekannt ist und der mehr als ein Ergebnis hervorbringen kann (die möglichen Ergebnisse müssen bekannt sein), wobei aber bei jedem Versuchsdurchgang das konkrete Ergebnis vorab unbekannt ist. Beispiele für Zufallsexperimente sind das Würfeln (vorab ist nicht bekannt, welche der sechs Augenzahlen erwürfelt wird) oder die Befragung (vorab ist bei einer zufällig ausgewählten Person, die man nach ihrer Depressivität fragt, nicht bekannt, welche Depressionsausprägung sie hat). |
Zufallsfehler |
Jener Anteil an Varianz in den Daten, der durch zufällige Ereignisse zustande kommt, z.B. Blinzeln, Abtastzeitpunkt der Tastatur etc. |
Zufallskorrektur |
Hauptsächlich bei Mehrfachwahlaufgaben (und nicht so sehr bei Ergänzungsaufgaben) können richtige Lösungen durch Zufall erreicht werden. Um den zufallskorrigierten Testwert einer einzelnen Testperson zu erhalten, ist vom ursprünglichen Testwert X die Anzahl der richtigen Antworten abzuziehen, die durch Raten erzielt werden können. |
Zufallspunktstereogramm (random-dot stereogram) |
Ein Paar aus zufälligen Punktmustern bestehender stereoskopischer Bilder. Wenn ein Bereich dieses Musters leicht in eine Richtung verschoben wird, führt die resultierende Querdisparität dazu, dass der verschobene Bereich bei der Betrachtung in einem Stereoskop vor oder hinter dem Rest gesehen wird. |
Zufallsstereogramm |
Ein Zufallsstereogramm wird aus zwei identischen Zufallsanordnungen von Punkten erzeugt, indem ein Bereich aus einem Muster räumlich im anderen Muster versetzt wird. Diese Versetzung ist nicht zu erkennen. Erst in einem Stereoskop sehen die Personen infolge der entstehenden Disparation ein Quadrat. |
Zufallsstichprobe Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Stichprobe, die eine Population weitgehend repräsentiert, weil jedes Mitglied der Population mit der gleichen Wahrscheinlichkeit in die Stichprobe aufgenommen werden kann. |
Zufallsstichprobe |
Zufällige Auswahl von Untersuchungseinheiten; jedes Element der Grundgesamtheit wird, unabhängig von den bereits ausgewählten Elementen, mit gleicher Wahrscheinlichkeit ausgewählt |
Zufallsstichprobe (random sample) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Stichprobe, die eine Population weitgehend repräsentiert, weil jedes Mitglied der Population mit der gleichen Wahrscheinlichkeit in die Stichprobe aufgenommen werden kann. |
Zufallsvariable |
Eine Zufallsvariable („random variable“) ordnet allen Ergebnissen eines Zufallsexperiments eine Wahrscheinlichkeit (bei abzählbaren Ergebnissen) oder eine Wahrscheinlichkeits-Dichte (bei nicht abzählbaren Ergebnissen) zu. Sie ist eine Abbildung der Menge aller Elementarereignisse (d. h. aller möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments) in die reellen Zahlen. Eine Zufallsvariable wird oft mit Großbuchstaben, die konkrete Ausprägung der entsprechenden Zufallsvariablen mit Kleinbuchstaben bezeichnet. |
Zufallsvariable |
Funktion, die den Ergebnissen eines Zufallsexperiments (d. h. Elementarereignissen oder Ereignissen) reelle Zahlen zuordnet, z. B. beim Würfeln Zuordnung einer Zahl von 1 bis 6 zu jedem Wurf |
Zufallsvariable |
Eine Zufallsvariable ist eine Größe, deren Wert vom Zufall abhängig ist. Mathematisch ist eine Zufallsvariable eine messbare Funktion eines Wahrscheinlichkeitsraums in einem Messraum. |
Zufallsvariable |
Eine Zufallsvariable („random variable“) ordnet allen Ergebnissen eines Zufallsexperiments eine Wahrscheinlichkeit (bei abzählbaren Ergebnissen) oder eine Wahrscheinlichkeits-Dichte (bei nicht abzählbaren Ergebnissen) zu. Sie ist eine Abbildung der Menge aller Elementarereignisse (d. h. aller möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments) in die reellen Zahlen. Eine Zufallsvariable wird oft mit Großbuchstaben, die konkrete Ausprägung der entsprechenden Zufallsvariablen mit Kleinbuchstaben bezeichnet. |
Zufallszuweisung |
Der Vorgang, bei dem die Versuchsteilnehmer Versuchsbedingungen so zugeordnet werden, dass jeder Versuchsteilnehmer die gleiche Chance hat, jeder der Bedingungen zugeteilt zu werden. |
Zufallszuweisung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Randomisierung |
Zufallszuweisung (random allocation, random assignment) |
Der Vorgang, bei dem eine Versuchsperson einer Versuchsbedingung so zugeordnet wird, dass sie mit der gleichen Wahrscheinlichkeit auch jeder der anderen Versuchsbedingungen zugeordnet werden könnte. |
Zugänglichkeit |
Das Ausmaß, in dem Informationen leicht gefunden und abgerufen werden können. |
Zugänglichkeit Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Unter Zugänglichkeit versteht man die Leichtigkeit mit der kognitiv repräsentierte Wissensinhalte abgerufen werden können. Die Zugänglichkeit ist abhängig von Faktoren wie der Häufigkeit (frequency), des zeitlichen Abstands (recency) und der Lebhaftigkeit (vividness) der zuvor erfolgten Informationsverarbeitung. |
Zugänglichkeit (Accessibility) |
Leichtigkeit und Geschwindigkeit, mit der Informationen im Gedächtnis aufgefunden und abgerufen werden können. |
Zugänglichkeit (Accessibility) |
Leichtigkeit und Geschwindigkeit, mit der Informationen im Gedächtnis aufgefunden und abgerufen werden können. |
Zugänglichkeit (accessibility) |
Beschreibt das Potenzial für eine Aktivierung von Gedächtnisinhalten. Zusätzlich zu anderen Determinanten (z. B. Zielrelevanz, Erwartungen, Bedürfnisse) beeinflussen zwei Faktoren die Zugänglichkeit. Erstens der Recency-Effekt, der sich auf die Zeit bezieht, die seit der letzten Aktivierung des Gedächtnisinhalts vergangen ist. Je kürzer die Zeit seit der letzten Aktivierung ist, desto zugänglicher ist das Wissen. Zweitens die Häufigkeit, die sich darauf bezieht, wie oft ein bestimmter Gedächtnisinhalt aktiviert wird. Je öfter das Wissen aktiviert wird, desto zugänglicher ist es. |
Zugriffsbewusstsein (access consciousness) |
Repräsentationen sind Gegenstand koordinierter und kontrollierter Verarbeitungsprozesse. Zugriffsbewusstsein ist vergleichbar mit dem psychologischen Konzept von exekutiven Funktionen. |
Zuhören |
Ermöglicht es, Aufmerksamkeit zu bekunden und die Botschaft, die das Gegenüber mitteilen will, zu fokussieren. Auch bildet Zuhören die Basis für kritische Reflektionen über das Gesagte. Eine Spezialform des Zuhörens bildet das aktive Zuhören. |
Zuhören |
Ermöglicht es, Aufmerksamkeit zu bekunden und die Botschaft, die das Gegenüber mitteilen will, zu fokussieren. Auch bildet Zuhören die Basis für kritische Reflektionen über das Gesagte. Eine Spezialform des Zuhörens bildet das aktive Zuhören. |
Zumutbarkeit |
Liegt vor, wenn ein Test absolut sowie relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzen die zu testende Person in zeitlicher, psychischer sowie körperlicher Hinsicht nicht über Gebühr belastet. |
Zumutbarkeit (Gütekriterium) |
Zumutbarkeit liegt vor, wenn ein Test absolut sowie relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzen die zu testende Person in zeitlicher, psychischer sowie körperlicher Hinsicht nicht über Gebühr belastet. |
Zungenpapillen |
Auf der Schleimhaut des Zungenrückens und des Zungenrandes lokalisiert, dienen teils als Geschmackssensoren, haben teils mechanische und taktile Aufgaben |
Zungenpapillen (papillae) |
Unebenheiten in der Zungenoberfläche, die Geschmacksknospen enthalten. Es gibt 4 Arten von Zungenpapillen: Fadenpapillen, Pilzpapillen, Blätterpapillen und Wallpapillen. |
Zuordnungsfehler |
Bei der Zuordnung von Probanden zu Bedingungen sind zwei Arten von Fehlern zu unterscheiden: Fehler erster Art: FP = falsche Positive, d. h. Personen werden als krank bezeichnet, obwohl sie gesund sind. Fehler zweiter Art: FN = falsche Negative, d. h. Personen werden als gesund diagnostiziert, obwohl sie der Krankengruppe angehören. |
Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit |
Das Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit bietet eine sehr differenzierte Betrachtung von Arbeitszufriedenheit. Arbeitszufriedenheit ist hier das Ergebnis von permanenten Ist-Soll-Vergleichen zwischen den eigenen Bedürfnissen und Erwartungen (Soll) und den faktischen Realisierungsmöglichkeiten (Ist). |
Zurechnungsproblem der Leistungsbeurteilung |
"Das Zurechnungsproblem der Leistungsbeurteilung besteht darin, dass in der Regel nicht beurteilt werden kann, ob Leistungsunterschiede zwischen Personen durch unterschiedliches Leistungsverhalten oder durch unterschiedlich günstige situative Bedingungen zustande gekommen sind. Deswegen wird nicht die objektive Leistung, sondern das Leistungsverhalten beurteilt." |
Zurückweisend-vernachlässigender Erziehungsstil |
Ein Erziehungsstil, der durch geringe Anforderungen und geringe Ansprechbarkeit gekennzeichnet ist. Zurückweisend-vernachlässigende Eltern setzen dem Verhalten ihrer Kinder keine Grenzen und kontrollieren es auch nicht, bieten keine Unterstützung und weis |
Zusammenarbeit der Sinne |
Bei einer multimodalen Verarbeitung kommt es zur Zusammenarbeit der Sinne. Ein typisches Beispiel ist die Aromawahrnehmung als Zusammenarbeit von Riechen und Schmecken. |
Zusammenhangshypothese |
Annahme, die besagt, dass zwei oder mehr zu untersuchende Merkmale miteinander zusammenhängen. Überprüfung durch Korrelationsstatistik |
Zusatznutzen |
"Zusätzlicher Nutzen eines Produktes, der über dessen reinen Gebrauchswert hinausgeht, zum Beispiel Sportlichkeit bei einem Auto oder Prestige bei einer Armbanduhr. Meist symbolischer Natur. Angesichts der großen Ähnlichkeit vieler Produkte ist eine Differenzierung oft nur noch per Zusatznutzen möglich." |
Zuschauendeneffekt (bystander effect) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Tendenz eines einzelnen Zuschauers oder einer einzelnen Zuschauerin, seltener zu helfen, wenn weitere Zuschauende anwesend sind. |
Zuschauer Quelle: Sportpsychologie (2016) |
„Zuschauer sind Beobachter, die (1) während des Ereignisses, das sie beobachten, nicht immanenter Bestandteil des beobachteten Geschehens sind und in diesem Sinne inaktiv bleiben, (2) im Wesentlichen aus personeninternen Gründen und nicht aus personenexternen Gründen beobachten und (3) relevante Kosten für das Beobachten aufwenden müssen“ (Strauß 1999, S. 8). |
Zuschauereffekt |
Bezieht sich auf das Phänomen, bei dem die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine beliebige Person in einer Notsituation hilft, in dem Maße abnimmt, wie die Anzahl der anderen Anwesenden zunimmt. |
Zuschauereffekt Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Tendenz eines einzelnen Zuschauers, seltener zu helfen, wenn weitere Zuschauer anwesend sind. |
Zustand der erarbeiteten Identität |
Eine Zustandskategorie, bei der das Individuum nach einer Phase des Experimentierens eine kohärente und gefestigte Identität erreicht, die auf eigenen Entscheidungen im Hinblick auf Beruf, Weltanschauung etc. beruht. Das Individuum ist überzeugt, autonom |
Zustand der Identitätsdiffusion |
Eine Zustandskategorie, bei der das Individuum die eigenen Rollen und Werte noch nicht festgelegt hat und auch noch keine Fortschritte bei dieser Festlegung erreicht. |
Zustand der übernommenen Identität |
Eine Zustandskategorie, bei der das Individuum keine Identitäten ausprobiert, sondern eine berufliche und weltanschauliche Identität übernimmt, die auf Entscheidungen und Werten anderer beruht. |
Zustand des Moratoriums |
Eine Zustandskategorie, bei der das Individuum verschiedene berufliche und weltanschauliche Möglichkeiten ausprobiert, aber noch keine klare Festlegung getroffen hat. |
Zustand, State |
Momentaner flüchtiger Zustand des Erlebens oder Verhaltens (manchmal auch als Persönlichkeitszustand, personality state bezeichnet) |
Zustände |
"Als Zustände (""states"") werden bestimmte Verhaltensweisen klassifiziert, die zeitlich wenig stabil und stark situationsabhängig sind. Dies können Emotionen, mentale Zustände oder Erregungszustände sein." |
Zustände (states) |
Als Zustände (»states«) werden bestimmte Merkmale klassifiziert, die zeitlich wenig stabil und stark situationsabhängig sind. Dies können Emotionen, mentale Zustände oder Erregungszustände sein. Sie werden Eigenschaften unterschieden, die zeitlich relativ stabil sind (»traits«). |
zustandsabhängige Erinnerung |
Material, das in einem bestimmten Zustand gelernt wird (z. B. in einer bestimmten →Stimmung oder bei einem bestimmten Erregungslevel), wird besser erinnert, wenn beim Abruf der gleiche Zustand herrscht. |
zustandsabhängiges Lernen |
Mit zustandsabhängigem Lernen ist die Tatsache gemeint, dass man sich besser an Gedächtnisinhalte erinnert, wenn sie im gleichen (emotionalen) Zustand abgerufen werden, in dem sie auch gelernt wurden. |
Zustimmungstendenz |
Neigung bei einem Befragten, allen Items von Skalen, mit denen Einstellungen, Überzeugungen oder Wertvorstellungen erfasst werden, zuzustimmen, auch denjenigen, die einander widersprechen. |
Zustimmungstendenz (acquiescent responding) |
Die Neigung, allen Items von Skalen, mit denen Einstellungen, Überzeugungen oder Wertvorstellungen erfasst werden, zuzustimmen, auch denjenigen, die einander widersprechen. |
Zuverlässigkeit Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Reliabilität |
zv-Normwert |
Der ɀv -Normwert gibt an, wie stark der Testwert Yv einer Testperson v vom Mittelwert Ȳ der Verteilung der Normierungsstichprobe (Bezugsgruppe) in Einheiten der Standardabweichung SD (Y) abweicht. |
zwanghafte Persönlichkeitsstörung |
ständige Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion und Kontrolle |
zwanghafte Persönlichkeitsstörung (compulsive personality disorder) |
ständige Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion und Kontrolle |
Zwangsbedingungen |
Biologische oder evolutionäre Zwangsbedingungen (constraints) des Lernens sind angeborene Verhaltensmuster, die unter natürlichen Bedingungen zu beobachten sind (Domjan und Galef 1983). Sie resultieren aus dem genetischen Aufbau einer Spezies und bewirken sensorische, verhaltensbezogene und kognitive Reaktionen eines Individuums, die sogar gegenüber Konditionsversuchen resistent sind (Domjan 2012). |
Zwangsgedanken |
Wiederkehrende, sich aufdrängende Gedanken, Impulse und Vorstellungen, die ausgeprägte Angst und Unbehagen hervorrufen und als persönlichkeitsfremd erlebt werden. Die betroffene Person versucht, die Gedanken zu ignorieren, zu unterdrücken oder sich von ihnen abzulenken bzw. sie durch Rituale oder Zwangshandlungen zu neutralisieren. Häufige Zwangsgedanken betreffen Kontamination, Kontrollieren und Aggressionen. |
Zwangsgedanken |
Sich wiederholt (unkontrollierbar) aufdrängende Gedanken, die starke Angst oder Unwohlsein auslösen. |
Zwangsgedanken |
Wiederkehrende, sich aufdrängende Gedanken, Impulse und Vorstellungen, die ausgeprägte Angst und Unbehagen hervorrufen und als persönlichkeitsfremd erlebt werden. Die betroffene Person versucht, die Gedanken zu ignorieren, zu unterdrücken oder sich von ihnen abzulenken bzw. sie durch Rituale oder Zwangshandlungen zu neutralisieren. Häufige Zwangsgedanken betreffen Kontamination, Kontrollieren und Aggressionen. |
Zwangshandlung |
Zwangshandlungen sind sich wiederholende Verhaltensweisen (z. B. Hände waschen, ordnen, prüfen) oder geistige Handlungen (z. B. beten, zählen, Wörter leise wiederholen), deren Ziel es ist, Angst oder Unwohlsein zu verhindern oder zu reduzieren (nicht: Wohlbefinden oder Befriedigung hervorzurufen). In den meisten Fällen fühlt sich die Person gezwungen, die Zwangshandlung auszuführen, um das Unwohlsein, das die Zwangsgedanken begleitet, zu reduzieren oder die befürchteten Ereignisse oder Situationen zu verhindern. |
Zwangshandlung |
Zwangshandlungen sind sich wiederholende Verhaltensweisen (z. B. Hände waschen, ordnen, prüfen) oder geistige Handlungen (z. B. beten, zählen, Wörter leise wiederholen), deren Ziel es ist, Angst oder Unwohlsein zu verhindern oder zu reduzieren (nicht: Wohlbefinden oder Befriedigung hervorzurufen). In den meisten Fällen fühlt sich die Person gezwungen, die Zwangshandlung auszuführen, um das Unwohlsein, das die Zwangsgedanken begleitet, zu reduzieren oder die befürchteten Ereignisse oder Situationen zu verhindern. |
Zwangshandlungen |
Ritualisierte Handlungen (auch in Form von Gedankenritualen), die willentlich ausgeführt werden und dazu dienen, Anspannung zu reduzieren oder vermeintliche Katastrophen abzuwenden. |
Zwangsstörung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Angststörung, die charakterisiert ist durch sich aufdrängende, wiederholte Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen. |
Zwangsstörung (obsessive-compulsive disorder, OCD) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Eine Störung, die charakterisiert ist durch sich aufdrängende, wiederholte Zwangsgedanken, Zwangshandlungen oder beides. |
Zwangsstörung, postpartale |
Eine Zwangsstörung post partum, welche durch wiederkehrende Zwangsgedanken, dem Kind absichtlich oder unabsichtlich einen Schaden zuzufügen, gekennzeichnet ist. |
Zwangswahlverfahren (forced choice method) |
Methode, bei der Probanden Versuchsdurchgänge durchführen, die aus jeweils 2 Intervallen bestehen. In einem der Intervalle wird ein schwacher Geruchsstoff dargeboten und in dem anderen keiner. Die Aufgabe der Probanden besteht in der Beurteilung, welches der beiden Intervalle eine stärkere Geruchsprobe enthält. |
Zwei-Drittel-Potenz-Gesetz Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Beschreibt den Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit von Bewegungen und der produzierten Bewegungsbahn; die Geschwindigkeit von Bewegung, mit denen gekrümmte Figuren wie beispielsweise hinsetzen oder Kreise gezeichnet werden, hängt von dem Radius der Krümmung ab: je enger die Kurve, desto langsamer die Bewegung. |
Zwei-Faktoren-Theorie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Schachters und Singers Theorie sagt aus, dass man, um Emotionen zu erfahren, 1. physiologisch erregt sein und 2. diese Erregung kognitiv interpretieren muss. |
Zwei-Faktoren-Theorie |
"Theorie der Arbeitsmotivation, nach der die Arbeitszufriedenheit nicht lediglich aus einer Dimension besteht, sondern aus den beiden unabhängigen Dimensionen „Zufriedenheit“ und „Unzufriedenheit“. Dabei sind die verschiedenen Facetten der Arbeitszufriedenheit entweder Motivatoren, die zwar die Zufriedenheit erhöhen, aber nicht die Unzufriedenheit vermindern, oder sie sind Hygienefaktoren und vermindern die Unzufriedenheit, erhöhen aber nicht die Zufriedenheit." |
Zwei-Faktoren-Theorie |
Die Zwei-Faktoren-Theorie geht davon aus, dass bei der Furchtkonditionierung klassische und instrumentelle Konditionierungsprozesse stattfinden. Die Furcht selbst wird klassisch konditioniert, indem ein negatives Ereignis mit einem neutralen assoziiert wird. Die Vermeidungs- oder Fluchtreaktion wird instrumentell konditioniert. Sie ist funktional für die Beendigung eines negativen Zustands. Es handelt sich hier um negative Verstärkung. |
Zwei-Faktoren-Theorie |
"Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg stellt die Inhalte der Arbeitstätigkeit als zentralen Einflussfaktor der Arbeitsmotivation heraus. Die grundlegende Annahme dieses Ansatzes beinhaltet, dass bestimmte Merkmale der Arbeitsumgebung (Kontextfaktoren) bei unzureichender Ausprägung Unzufriedenheit aber keine bzw. nur begrenzt Arbeitszufriedenheit hervorrufen, während andere Merkmale, die mit dem Arbeitsinhalt (Kontentfaktoren) verknüpft sind, Leistungsmotivation und Arbeitszufriedenheit bei einer günstigen Ausprägung erzeugen." |
Zwei-Faktoren-Theorie |
Ausgangslage der Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg, 1966) ist die Annahme, dass Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit der Arbeit nicht zwei Enden eines Kontinuums darstellen, sondern dass es sich dabei um zwei unabhängige Faktoren handelt. Die Zwei-Faktoren-Theorie unterscheidet Motivatoren und Hygienefaktoren. |
Zwei-Faktoren-Theorie (two-factor theory) |
Sie besagt, dass eine spezifische Emotion dann entsteht, wenn erstens eine bestimmte physiologische Erregung vorliegt, und zweitens deren Ursache in einer wahrgenommenen emotionsauslösenden Situation gesehen wird (kognitive Bewertung). |
Zwei-Faktoren-Theorie (two-factor theory) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Schachters und Singers Theorie sagt aus, dass man, um Emotionen zu erfahren, 1. physiologisch erregt sein und 2. diese Erregung kognitiv interpretieren muss. |
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion |
Die Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion behauptet, daß Emotionen aus einer unspezifischen (körperlichen) Erregung und einer kognitiven Interpretation dieser Erregung bestehen. Zum Beleg dieser These wurde das Schachter-Singer-Paradigma entwickelt. |
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion |
Die Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion behauptet, dass Emotionen aus einer unspezifischen (körperlichen) Erregung und einer kognitiven Interpretation dieser Erregung bestehen. Zum Beleg dieser These wurde das Schachter-Singer-Paradigma entwickelt. |
Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg |
"Nach der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg resultiert Arbeitszufriedenheit aus Hygienefaktoren und Motivatoren. Hygienefaktoren machen unzufrieden, wenn sie fehlen, erhöhen aber die Zufriedenheit nicht, wenn sie gegeben sind. Motivatoren hingegen machen zufrieden, wenn sie vorhanden sind, aber nicht unzufrieden, wenn sie fehlen. Manche Bedingungen von Arbeit sind zugleich Hygienefaktor als auch Motivator." |
Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer Quelle: Psychotherapie (2019) |
Mit dieser Theorie wird der Erwerb einer Angststörung über das klassische Konditionieren (erster Faktor) und die Aufrechterhaltung durch die Prinzipien des operanten Konditionierens (zweiter Faktor) erklärt. |
Zwei-Prozess Theorie der Rekognition Quelle: Gedächtnis (2. Aufl., 2018) |
Gemäß der Zwei-Prozess Theorie lässt sich der Gedächtnisabruf im Rahmen der Rekognition (vgl. Glossareintrag Rekognition, Kapitel 1) in zwei unabhängige Subprozesse unterteilen: Familiarität und Rekollektion. Unter Familiarität versteht man das subjektive |
Zwei-Prozess-Modell |
Eine Familie von Modellvorstellungen, in denen angenommen wird, dass in Abhängigkeit von einem oder mehreren Moderatoren (Randbedingungen) einer von zwei Prozessen besonders bedeutsam ist. Beispiele für Zwei-Prozess-Modelle sind das Verarbeitungswahrscheinlichkeitsmodell und das heuristisch-systematische Modell. |
Zwei-Prozess-Modell |
Das Zwei-Prozess-Modell der Handlungsregulation unterscheidet zwischen assimilativen und akkommodativen Prozessen der Diskrepanzreduktion. |
Zwei-Prozess-Modell der Entwicklungsregulation Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Das Zwei Prozess-Modell der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter (2007) unterscheidet zwei grundsätzliche Modi der Problembewältigung. Probleme werden dabei als Diskrepanzen zwischen einem aktuellen Zustand (IST) und einem angestrebten, erwünschten Zustand (SOLL) beschrieben. Während durch Assimilation der Ist-Zustand verändert und der Soll-Zustand hartnäckig weiterverfolgt wird, wird mittels Akkommodation der Soll-Zustand verändert und der Ist-Zustand akzeptiert. Beide Modi können in Abhängigkeit der jeweiligen Zielblockade funktional oder dysfunktional für die Gesundheit oder Zufriedenheit des Individuums sein. |
Zwei-Prozess-Modell von Borbély |
"Das Zwei-Prozess-Modell von Borbély besagt, dass der Schlaf-Wach-Vorgang sowie die erlebte Müdigkeit im Wesentlichen von zwei Faktoren gesteuert werden: 1. Einem Prozess S, einer Schlafbereitschaft, die mit dem Wachzustand kumulativ ansteigt und im Schlaf wieder abgebaut wird, das heißt absinkt; 2. Einem Prozess C, einer Schlafbereitschaft, die, gesteuert durch die innere Uhr, eine regelmäßige zirkadiane Rhythmik zeigt und jeweils reziprok zur sinkenden Körpertemperatur ansteigt. Der erlebte Gesamtschlafdruck bestimmt sich durch die Summe beider Prozesse." |
Zwei-Prozess-Modell, oder -Theorie (engl. Dual-process model) |
Bezeichnet eine Theorie oder ein Modell, das davon ausgeht, dass eine Kombination aus zwei Prozessen menschliches Verhalten beeinflusst oder hervorruft: Einerseits können Gefühle, Routinen und Automatismen, andererseits überlegtes Nachdenken und Abwägen Verhalten steuern und beeinflussen. |
Zwei-Prozess-Modelle |
"Besagen, dass Informationen (z. B. persuasive Werbebotschaften) in zwei unterschiedlichen Denkmodi verarbeitet werden: einem schnellen und wenig anstrengenden, aber ungenauen Modus und einem genauen, aber langsameren und anstrengenden Modus. Die bekanntesten Zwei-Prozess-Modelle sind das Elaboration Likelihood Model und das Heuristic Systematic Model." |
Zwei-Prozess-Modelle der Reaktionsauswahl Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Zwei-Prozess-Modelle der Reaktionsauswahl nehmen an, dass beispielsweise in Kompatibilitätsaufgaben Reize entlang zweier Routen verarbeitet werden, einer intentionalen und einer automatischen Route. Auf der intentionalen Route wird das relevante Reizmerkmal verwendet, um die korrekte Reaktion zu finden. Diese wird schließlich identifiziert, das dazugehörige motorische Programm wird abgerufen und ausgeführt. Entlang der automatischen Route können sowohl relevante als auch irrelevante Reizmerkmale merkmalsüberlappende Reaktionen aktivieren. Werden auf diese Weise Reaktionen automatisch aktiviert, dann müssen sie mit der intentional aktivierten Reaktion verglichen werden. Stimmen beide überein, dann wird die aktivierte Reaktion ausgeführt. Stimmen sie jedoch nicht überein, wie bei Reiz-Reaktions-Inkompatibilität zu erwarten, muss die automatisch aktivierte Reaktion abgebrochen werden, bevor die intentional aktivierte Reaktion zur Ausführung gelangen kann. Dies kostet Zeit und führt zu einer Verlängerung der Reaktionszeit. |
Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion |
Persuasionstheorien, die zwei Arten der Informationsverarbeitung postulieren, eine systematische und eine nicht systematische. Die Modi unterscheiden sich im Ausmaß, in dem sich Individuen gedanklich mit den inhaltlich relevanten Argumenten einer Botschaft auseinandersetzen und die in einer Botschaft enthaltenen Argumente kritisch bewerten. |
Zwei-Speicher-Theorie (dual memory theory) |
Gedächtnismodell, bei dem ein Kurzzeitgedächtnis (KZG) mit begrenzter Kapazität und ein praktisch unbegrenztes Langzeitgedächtnis (LZG) unterschieden werden, wobei neue Inhalte über das KZG in das LZG encodiert werden. |
Zwei-Stufen-Theorie der Farbwahrnehmung (two stage color theory) |
In Übereinstimmung mit der Dreifarbentheorie werden hier drei Typen von Zapfen angenommen, an die sich, übereinstimmend mit der Gegenfarbentheorie, antagonistische Rot-Grün- und Blau-Gelb-Verarbeitungsprozesse anschließen. Die Theorie lieferte auch weiterreichende Erklärungen für andere Sinnessysteme. |
Zweidimensionale Sichtweise von Einstellungen |
Eine Sichtweise, nach der positive und negative Elemente entlang getrennter Dimensionen abgespeichert sind. |
Zweidimensionale Sichtweise von Einstellungen (two-dimensional perspective on attitudes) |
Eine Sichtweise, nach der zwei unipolare Dimensionen notwendig sind (Positivität und Negativität), um Einstellungen erschöpfend abzubilden. |
Zweieiige (dizygote) Zwillinge (fraternal twins) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
entwickeln sich aus separaten Eizellen. Sie sind sich genetisch nicht näher als Geschwister, aber sie teilen sich eine pränatale gemeinsame Umwelt. |
Zweieiige (dizygotische) Zwillinge |
Zwillinge, die aus zwei Eizellen entstehen, die bei demselben Eisprung von zwei verschiedenen Spermien befruchtet werden. Zweieiige Zwillinge stimmen nur in der Hälfte ihrer genetischen Ausstattung überein. |
Zweieiige Zwillinge |
Zwillinge, die aus zwei Eizellen entstehen, die beim gleichen Eisprung von zwei verschiedenen Spermien befruchtet werden. Zweieiige Zwillinge stimmen nur in der Hälfte ihrer genetischen Ausstattung überein. |
Zweieiige Zwillinge Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Zwillinge, die sich aus separaten (dizygotisch) Eizellen entwickeln. Sie sind sich genetisch nicht näher als Geschwister, aber sie teilen als Föten eine gemeinsame Umwelt. |
zweieiige Zwillinge |
Zwillinge, die unterschiedlichen Eizellen entstammen |
zweieiige Zwillinge (dizygotic twins) |
Zwillinge, die unterschiedlichen Eizellen entstammen |
Zweieinhalbdimensionale Skizze |
Diese Skizze entspricht der zweiten Stufe im Modell der Objekterkennung nach Marr. Sie repräsentiert die räumliche Orientierung und Tiefe der Oberflächen. |
Zweiermetrum (duple meter) |
In der westlichen Musik das Metrum, beispielsweise der Zweivierteltakt, bei dem auf 1 betonten Schlag jeweils 1 unbetonter Schlag folgt, nämlich 12 12 12 oder 1234 1234 1234 (z. B. bei einem Marsch). |
Zweiparameter-logistisches Modell (auch zweiparametrisches logistisches Modell, 2PL-Modell, Birnbaum-Modell) |
Im Unterschied zum 1PL-Modell wird beim 2PL-Modell ein zusätzlicher Itemparameter λi ins Modell aufgenommen, der die Diskriminierungsfähigkeit des Items (ähnlich der Itemtrennschärfe) repräsentiert. |
Zweiprozessmodelle der Überredung (dual-process models of persuasion) |
Theorien des Überredungsprozesses, die zwei Arten der Informationsverarbeitung postulieren, eine systematische und eine nicht systematische. Die Modi unterscheiden sich im Ausmaß, in dem sich Individuen gedanklich mit den inhaltlich relevanten Argumenten einer Botschaft auseinandersetzen und die in einer Botschaft enthaltenen Argumente kritisch bewerten. |
Zweipunktschwelle |
Simultane Raumschwelle; Maß für das räumliche Auflösungsvermögen der Haut auf taktile Reize, d.h. der Abstand zwischen 2 gerade noch getrennt wahrnehmbaren Reizen |
Zweipunktschwelle |
Die Zweipunktschwelle ist der kleinste Abstand zwischen zwei Berührungspunkten auf der Haut, bei dem noch zwei Punkte wahrgenommen werden. |
Zweipunktschwelle (two-point threshold) |
Der kleinste Abstand zwischen 2 Punkten auf der Haut, bei dem unter Stimulation dieser Punkte noch 2 Punkte wahrgenommen werden; ein Maß für die Unterscheidungsfähigkeit der Haut. Siehe auch Linienauflösung. |
Zweiseitige Argumentation |
Als Argument wird eine Aussage bezeichnet, die als Begründung für eine weitere Aussage herangezogen wird. Zweiseitige Argumentation besagt, dass neben Argumenten, die für eine bestimmte Meinung/Entscheidung sprechen (einseitige Argumentation), auch Gegenargumente genannt werden. |
Zweiseitige Tests |
Von zweiseitigem Testen spricht man beim Testen von Hypothesen, die keine Annahme über die Richtung des Effektes enthalten (z.B., es gibt einen Unterschied zwischen Gruppe A und Gruppe B; es gibt einen Zusammenhang zwischen X und Y). |
zweiseitiger Test |
Statistischer Test, der eine ungerichtete Hypothese (im Gegensatz zu einer gerichteten Hypothese) überprüft |
Zweiseitigkeit der Argumentation |
Im Rahmen der →Persuasion erreichen Botschaften eine größere Überzeugungskraft, wenn die Argumente zweiseitig aufgebaut sind, d. h. das Für und das Wider der Position dargelegt wird, und nicht nur einseitig jene Argumente, die die eigene Position stützen; nur erfolgreich, wenn der Kommunikator das Wider auch gut ausräumen kann. |
Zweistufenprozess der Attribution |
Ein beobachtetes Verhalten wird in einem ersten Schritt automatisch internal attribuiert; stehen Zeit, Energie und Motivation zur Verfügung, kann es zu einer zweiten Verarbeitungsstufe kommen, auf der die →Attribution um mögliche Ursachen außerhalb der beobachteten Person korrigiert wird. |
Zweiwortstadium Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
beginnt mit etwa 2 Jahren. Phase der Sprachentwicklung, während der das Kind hauptsächlich in Sätzen aus 2 Wörtern spricht. |
Zweiwortstadium (two-word stage) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
beginnt mit etwa 2 Jahren; Phase der Sprachentwicklung, während der das Kind hauptsächlich in Sätzen aus 2 Wörtern spricht. |
Zwerchfell |
Zwischen Brust- und Bauchraum bogenförmig gespannte Muskelplatte; wichtigster Atemmuskel |
Zwillingsmethode |
Methode zur Abschätzung von Anlage- und Umweltanteilen im Humanbereich. Dabei wird aus den Unterschieden zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen auf das Ausmaß der Erblichkeit eines Merkmals geschlossen. Zusätzlich wird häufig weiterhin zwischen zusammen und getrennt aufgewachsenen Zwillingen unterschieden. |
Zwillingsmethode |
indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von ein- und zweieiigen Zwillingen |
Zwillingsmethode |
Methode zur Abschätzung von Anlage- und Umweltanteilen im Humanbereich. Dabei wird aus den Unterschieden zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen auf das Ausmaß der Erblichkeit eines Merkmals geschlossen. |
Zwillingsmethode (twin method) |
indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von ein- und zweieiigen Zwillingen |
Zwillingsstudie |
Forschungsansatz der Verhaltensgenetik, bei dem Konkordanzraten psychischer oder somatischer Auffälligkeiten bei monozygoten und dizygoten Zwillingen verglichen werden, um den Einfluss genetischer Faktoren auf das untersuchte Phänomen zu schätzen. |
Zwillingsstudie |
Forschungsansatz der Verhaltensgenetik, bei dem Konkordanzraten psychischer oder somatischer Auffälligkeiten bei monozygoten und dizygoten Zwillingen verglichen werden, um den Einfluss genetischer Faktoren auf das untersuchte Phänomen zu schätzen. |
Zwischenfallmanagement |
Zwischenfallmanagement beinhaltet Maßnahmen und Fähigkeiten zum effektiven Umgang mit kritischen Situationen und Notfallereignissen in hochriskanten Arbeitsfeldern (z. B. bei der Narkoseführung im Rahmen von Operationen). |
Zwischenfallmanagementtraining |
"Zwischenfallmanagementtraining beinhaltet Trainingsmaßnahmen zum Erwerb von Kompetenzen für das Zwischenfallmanagement relativ seltener, aber hochriskanter Ereignisse. Es erfolgt meistens auf der Basis simulierter Zwischenfallszenarien. Das Training dient zur Sensibilisierung für zwischenfallkritische Einstellungen und Verhaltensweisen, zum Erwerb und zur Veränderung zwischenfallrelevanten Problemlöseverhaltens, zum Training von situationsrelevanten Stressbewältigungsstrategien und zum Training notfallrelevanter Kommunikations- und Teamverhaltensweisen." |
Zwischenmenschliche Kohäsion (interpersonal cohesion) |
Kohäsion, die auf der Sympathie gegenüber der Gruppe und ihren Mitgliedern beruht. |
Zwischensubjektfaktoren |
Faktoren, deren Ausprägungen unterschiedlichen Gruppen von Versuchspersonen dargeboten werden. |
Zyanose |
syn: Blausucht; Bläulich-livide (Schleim-)Hautfärbung, bedingte durch eine starke Abnahme der Sauerstoffsättigung des Blutes |
Zygote |
Eine befruchtete Eizelle. |
Zygote Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
befruchtete Eizelle. tritt in eine 2-wöchige Phase rascher Zellteilung ein und entwickelt sich zu einem Embryo. |
Zygote (zygote) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
befruchtete Eizelle; tritt in eine 2-wöchige Phase rascher Zellteilung ein und entwickelt sich zu einem Embryo. |
Zygotenstadium |
Zeitspanne von der Befruchtung bis zur Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterwand. |
Zygotenstadium |
Zeitspanne von der Befruchtung bis zur Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterwand. |
zyklische Vollständigkeit |
Zyklischer Vollständigkeit meint die vollständige Aufgabenbearbeitung von Anfang bis Ende. |
Zyklothymia |
Zählt zu den weiteren affektiven Störungen und bezeichnet eine chronische Instabilität der Stimmung, die mit zahlreichen hypomanischen und dysthymen Phasen verbunden ist. |
Zyklothymie |
"Affektive Störung; chronische Störung der Stimmung und des Antriebs, bei der für mindestens 2 Jahre deutliche Schwankungen zu beobachten sind. Hypomane Phasen wechseln sich mit depressiven Zuständen ab, wobei Letztere nie die Kriterien für eine Major-Depression-Episode erfüllen dürfen." |
Zyklothymie |
Affektive Störung; chronische Störung der Stimmung und des Antriebs, bei der für mindestens 2 Jahre deutliche Schwankungen zu beobachten sind. Hypomane Phasen wechseln sich mit depressiven Zuständen ab, wobei Letztere nie die Kriterien für eine Major-Depression-Episode erfüllen dürfen. |
Zyklotron |
Anlage zur Beschleunigung von Ionen auf sehr hohe Energie |
Zytoarchitektonik |
Anordnung von Zellen gleicher Bauart auf zusammenhängendem Raum |
Zytoarchitektonisch |
Die Zusammensetzung eines Gewebes betreffend bezüglich Größe, Anordnung, Dichte und Form der vorliegenden Zellen. |
Zytokine |
Von einer Vielzahl von Zellarten gebildete Substanzen, die als interzelluläre Mediatoren allgemein zur Kommunikation zwischen Zellen dienen (z. B. Lymphokine, Interleukine, Monokine, Wachstumsfaktoren). Bestandteile des humoralen Anteils des Immunsystems. |
Zytokine |
Lösliche Botenstoffe, steuern Kommunikation zwischen Körperzellen; werden von Immun- und anderen Körperzellen freigesetzt und beeinflussen im Immunsystem Vermehrung, Differenzierung und Migration |
Zytostatika |
Medikamente zur Verhinderung der Zellteilung und des Zellwachstums; werden häufig zur Krebsbehandlung eingesetzt. |