Verhaltensmedizin (2. Aufl., 2016)
ISBN
978-3-662-48034-2

Inhalt

Grundlagen

Kapitel 1: Was ist Verhaltensmedizin?

Kapitel 2: Biologische Grundlagen

Kapitel 3: Psychologische Grundlagen der Verhaltensmedizin

Kapitel 4: Messmethoden der Verhaltensmedizin

Kapitel 5: Anwendung der Verhaltensmedizin

Spezifische Anwendungsfelder

Kapitel 6: Chronische Schmerzsyndrome

Kapitel 7: Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Kapitel 8: Störungen des gastrointestinalen Systems

Kapitel 9: Krebserkrankungen

Kapitel 10: Gynäkologie und Geburtshilfe

Kapitel 11: Immunologische Erkrankungen: Autoimmunerkrankungen und HIV/Aids

Kapitel 12: Funktionelle Syndrome und Beschwerden

Kapitel 13: Adipositas

Kapitel 14: Diabetes mellitus

Kapitel 15: Verhaltensmedizin neurologischer Erkrankungen

 

 

Grundlagen

 

Kapitel 1: Was ist Verhaltensmedizin?

Ulrike Ehlert

Die Grundannahme der Verhaltensmedizin ist das gemeinsame Betrachten biopsychosozialer Faktoren zur Erklärung von Gesundheit und Krankheit im interdisziplinären Kontext. Die empirische Erforschung von Gesundheits- und Krankheitsmechanismen unter Berücksichtigung psychosozialer, verhaltensbezogener und biomedizinischer Wissenschaften wird in der Prävention, Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation eingesetzt. Die begrifflichen Verknüpfung von Verhalten und Medizin bezieht sich auf die Interaktion zwischen psychischen Vorgängen, repräsentiert durch das Verhalten, das in den Verhaltenswissenschaften, besonders der Psychologie erforscht wird, und körperlichen Prozessen, denen sich die Medizin widmet. Die fortschreitende Technisierung der Medizin führte im 20. Jahrhundert zu einer mangelnden Berücksichtigung psychischer Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten. Dieser einseitigen Sichtweise wird durch die interdisziplinäre Verhaltensmedizin entgegengetreten. Der Nachweis wirksamer Verhaltensänderungen durch die Verhaltenstherapie, die hohe Bedeutung chronischer Erkrankungen und der damit assoziierten psychosozialen Konsequenzen für die betroffenen Patienten und die Notwendigkeit zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen fördern die Akzeptanz der Verhaltensmedizin.

 

Kapitel 2: Biologische Grundlagen

Sonja Entringer, Christine Heim

Das vorliegende Kapitel gibt einen Überblick über die biologischen Grundlagen, welche für ein Verständnis des Zusammenhangs zwischen psychosozialen Faktoren und der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten notwendig sind. Der Aufbau des Gehirns und des Nervensystems, welches über periphere Botenstoffe die Anpassung des Gesamtorganismus an die Umwelt steuert, wird in Grundzügen dargestellt. Neben dem Nervensystem werden zwei weitere wichtige periphere Kommunikationsnetzwerke des Körpers, das endokrine System und das Immunsystem, vorgestellt und deren Interaktion mit dem Nervensystem aufgezeigt. Weiterhin werden Befunde zum Einfluss von Entwicklungsbedingungen sowie deren Interaktion mit genetischen Faktoren erläutert. Abschließend werden neuere Entwicklungen in molekularbiologischen Techniken sowie diagnostische und therapeutische Implikationen biologischer Forschung für die Verhaltensmedizin diskutiert.

 

Kapitel 3: Psychologische Grundlagen der Verhaltensmedizin

Alexandra Martin, Katharina Schieber

In diesem Kapitel werden Grundkonzepte der Psychologie vorgestellt, die in der Verhaltensmedizin eine besondere Rolle spielen. Dabei werden Lern- und Infomationsverarbeitungsprozesse beschrieben, die für das Verständnis von Gesundheit und Krankheit wichtig sind. Des Weiteren werden emotionale Prozesse sowie die Rolle der Persönlichkeit im verhaltensmedizinischen Kontext dargestellt. Erläuterungen zur Krankheitsbewältigung und zur Verbesserung von adhärentem Verhalten sind anwendungsorientiert aufbereitet. Im Rahmen eines biopsychosozialen Krankheitsmodells werden neben den Risikobedingungen für das Auftreten von Krankheiten auch protektive Faktoren berücksichtigt.

 

Kapitel 4: Messmethoden der Verhaltensmedizin

Roberto La Marca

Der Verhaltensmedizin liegt ein biopsychosoziales Modell von Gesundheit und Krankheit zugrunde, bei dem das Individuum in einem ständigen Austausch mit psychischen, sozialen und biologischen Ressourcen und Risikofaktoren steht. In diesem Kapitel werden verschiedene Messmethoden zur Erfassung psychischer, sozialer und biologischer Komponenten des vorgestellten Funktionsmodells präsentiert. Zur Erfassung psychischen Variablen werden Interviews, Fragebogen, Tagebücher und die Problem- und Verhaltensanalyse vorgestellt. Zur Erfassung sozialer Variablen werden ebenfalls verschiedene Fragebogen und moderne technische Messverfahren (u. a. Video- und Stimmanalysen) behandelt. Die Methoden zur Messung biologischer Informationen sind so verschieden wie die zugrunde liegenden biologische Systeme selbst (Nervensystem, endokrines System, Immunsystem, Genetik). Dabei wird besonders auf direkte oder indirekte Messungen der Aktivität verschiedener biologischer Systeme als auch auf deren Reaktion auf verschiedene Reize eingegangen (z. B. psychologische Stresstests). Spezifische Verhaltensmessungen (z. B. zur Messung von Adhärenz oder Essverhalten) runden das Kapitel ab.

 

Kapitel 5: Anwendung der Verhaltensmedizin

Ulrike Ehlert

Anwendungsfelder der Verhaltensmedizin lassen sich in Abhängigkeit von verschiedenen Kriterien beschreiben wie der Genese und Aufrechterhaltung der Störung bzw. Erkrankung, übergeordneter Symptomkomplexe, Maßnahmen zur Prävention, Intervention oder Rehabilitation, Versorgungsstrukturen sowie der Spezifität und Komplexität verhaltensmedizinischer Interventionen. Bei verhaltensmedizinischen Interventionen werden in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Erkrankung oder Störung kognitive und verhaltenstherapeutische Behandlungsmethoden eingesetzt. Häufig werden mehrere Einzelmethoden ausgewählt und parallel oder zeitlich versetzt in die Behandlung eingebracht.

 

Spezifische Anwendungsfelder

 

Kapitel 6: Chronische Schmerzsyndrome

Herta Flor

Chronischer Schmerz ist multifaktoriell bedingt und beruht auf Chronifizierungsprozessen auf allen Ebenen des Nervensystems. Dabei spielen nichtassoziative (Sensibilisierung) und assoziative (klassische und operante Konditionierung) Lernprozesse sowie kognitive Faktoren eine entscheidende Rolle. Ein psychobiologisches Modell des chronischen Schmerzes spezifiziert biologische und psychologische Variablen der Schmerzentstehung und -aufrechterhaltung und ihre Interaktion. Die Diagnostik chronischer Schmerzen folgt einem multiaxialen Vorgehen. Ziel ist die differenzielle Indikation verschiedener therapeutischer Maßnahmen abhängig von den spezifischen Symptomen jedes Patienten. Die Therapie chronischer Schmerzen sollte in einem interdisziplinären Team erfolgen. Bei den somatischen Interventionen stehen Analgetika im Vordergrund, die jedoch nur kurzfristig wirken. Bei den psychologischen Interventionen haben sich sowohl Biofeedback und Entspannungsverfahren als auch operante Therapien und kognitiv-verhaltenstherapeutische Schmerzbewältigungstrainings und auf Extinktion und Exposition basierende Therapien bewährt.

 

Kapitel 7: Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Claus Vögele

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind neben psychischen Störungen die wichtigste Gruppe chronischer Erkrankungen, die zur globalen Krankheitslast beitragen. Nahezu jeder zweite im Jahr 2012 in Deutschland Verstorbene ist an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben. Tragisch ist, dass viele dieser Todesfälle verfrüht und vermeidbar wären. Die wichtigste und häufigste Störung ist die Arteriosklerose, die zu Herzinfarkt, Angina pectoris, Schlaganfall und peripherer Verschlusskrankheit führen kann. Zu den Risikofaktoren für die Arteriosklerose gehören Verhaltensweisen wie Rauchen, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Stress und Depression. Häufige psychische Begleiterkrankungen sind Depression und Angststörungen, wobei vor allem Depressionen die Prognose von bereits Herzkranken deutlich verschlechtern. Die psychologischenBehandlungsansätze konzentrieren sich deswegen auf den Abbau von Risikoverhalten, die Förderung von Gesundheitsverhalten und die Behandlung von Depression und Angst.

 

Kapitel 8: Störungen des gastrointestinalen Systems

Frauke Musial, Paul Enck

Es wird eine Auswahl verhaltensmedizinisch relevanter Störungen des Verdauungstraktes sowie mögliche verhaltensmedizinische Interventionen dargestellt. Heutzutage gelten für viele der "traditionell" psychosomatischen Erkrankungen des Verdauungstraktes, wie z. B. die Ulkuserkrankungen, die chronisch-entzündlichen Erkrankungen oder in den letzten Jahren zunehmend sogar für die sog. "funktionellen Darmerkrankungen" wie das Reizdarmsyndrom, überwiegend somatische Ätiologiemodelle. Gleichzeitig setzt sich die Erkenntnis durch, dass psychosoziale Faktoren entscheidend zu einem günstigen bzw. ungünstigen Verlauf einer gastrointestinalen Erkrankung beitragen können. Für jeden Patienten unter Berücksichtigung seiner Diagnose und seiner individuellen Ausgangssituation das bestmögliche Behandlungsmodell zu finden, das ist auch die Aufgabe einer Verhaltensmedizin der gastrointestinalen Störungen.

 

Kapitel 9: Krebserkrankungen

Ursula Stockhorst

Gemeinsames biologisches Merkmal von Krebserkrankungen (malignen Neoplasien) ist die unkontrollierte, autonome Proliferation einer genetisch mutierten Zelle mit Wucherung in gesundes Gewebe, ggf. Lymphknotenbefall und Metastasenbildung. Im Rahmen der multifaktoriellen Genese von Krebserkrankungen, die gehäuft im Alter (Hauptrisikofaktor) auftreten und u. a. in Deutschland die zweithäufigste Todesursache darstellen, sind (neben seltener wirksamen heriditären Faktoren) exogene Faktoren relevant, nämlich chemische und physikalische Kanzerogene, Viren, Immundefekte und auch Risikoverhaltensweisen. Psychobiologische Prozesse (wie die stressinduzierte Einwirkung von Stresshormonen auf die Mikroumgebung des Tumors) sind bei der Tumorabwehr und -entwicklung von Bedeutung. Es lassen sich (bereits aus methodischen Gründen) keine prädisponierenden Persönlichkeitsmerkmale nachweisen. In prospektiven Längsschnittstudien zeigen sich einzelne Assoziationen zwischen psychosozialen Stressoren respektive Copingfähigkeiten und Krebsinzidenz sowie -mortalität. Verhaltensmedizinisch wichtig ist die angemessene Risikokommunikation zu Screeningtests. Erfolgreiche psychologische Interventionen sind das kognitiv-behaviorale Stressmanagement, aber auch Techniken der klassischen Konditionierung z. B. zur Therapie antizipatorischer Übelkeit bzw. Erbrechen im Rahmen der Chemotherapie.

 

Kapitel 10: Gynäkologie und Geburtshilfe

Pearl La Marca-Ghaemmaghami

Gynäkologische und geburtshilfliche Themen stehen in einem engen Bezug zur Psyche und zum Verhalten von Frauen. Psychischer Stress und negative Gesundheitsverhaltensweisen können die Symptome bereits bestehender gynäkologischer oder geburtshilflicher Störungen verstärken oder deren Entstehung begünstigen. Umgekehrt können gynäkologische und geburtshilfliche Probleme die Entwicklung psychischer Beschwerden fördern. Die verhaltensmedizinische Tätigkeit in der Gynäkologie und Geburtshilfe befasst sich aber nicht ausschließlich mit Erkrankungen, sondern auch mit natürlichen reproduktiven Entwicklungsphasen wie Menarche,Schwangerschaft und Klimakterium. Diese Entwicklungsphasen gehen mit erheblichen hormonellen Veränderungen einher und können weitreichende biopsychosoziale Konsequenzen zur Folge haben. Psychische Fehlanpassungen an eine reproduktive Veränderungsphase erhöhen das Risiko für die Entwicklung psychischer Beschwerden während einer nächsten reproduktiven Veränderungsphase.

 

Kapitel 11: Immunologische Erkrankungen: Autoimmunerkrankungen und HIV/Aids

Ulrike Kübler, Frank Euteneuer

Die Verhaltensmedizin kann bei der Prävention und Behandlung immunologischer Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen. In diesem Kapitel werden exemplarisch für Autoimmunerkrankungen die rheumatoide Arthritis (RA) und der systemische Lupus erythematodes (SLE) sowie für Immundefekte das mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) assoziierte Krankheitsbild Acquired Immune Deficiency Syndroms (Aids) im Hinblick auf verhaltensmedizinische Therapieansätze diskutiert. Die Relevanz der Verhaltensmedizin für diese Erkrankungen ergibt sich im Wesentlichen aus den Erkenntnissen der psychoneuroimmunologischen Forschung, d.h. dem Wissen über Zusammenhänge von Erleben und Verhalten mit neuronalen, immunologischen und endokrinen Prozessen sowie deren wechselseitigen Beeinflussbarkeit. Insbesondere das Erleben von Stress scheint einen bedeutsamen psychosozialen Risikofaktor in der Pathogenese immunologischer Erkrankungen darzustellen. Entsprechend liegt der Schwerpunkt auch in diesem Kapitel auf der pathogenetischen Relevanz psychosozialer Stressoren für RA, SLE und HIV/Aids.

 

Kapitel 12: Funktionelle Syndrome und Beschwerden

Urs M. Nater, Susanne Fischer, Ricarda Mewes

Länger andauernde und subjektiv belastende körperliche Beschwerden, die medizinisch nicht ausreichend erklärt werden können, werden auf Ebene der fachärztlichen Versorgung häufig als funktionelle somatische Syndrome bezeichnet. Im psychiatrischen und psychosomatischen Kontext wird häufiger die Diagnosekategorie der somatoformen Störungen verwendet. In Bezug auf die Ätiopathogenese dieser Störungen ist eine biopsychosoziale Betrachtung unbedingt angezeigt. Das Zusammenspiel möglicher genetischer, neuroendokriner sowie hirnanatomischer und -funktioneller Veränderungen auf der einen Seite mit psychosozialen Faktoren wie stressreichen Lebensereignissen, Stresserleben im Alltag und schlechtem sozioökonomischen Status auf der anderen Seite muss bei der individuellen Entstehung und Aufrechterhaltung beachtet werden. Neben somatomedizinischen und verhaltensmedizinischen Ansätzen stellt nach Studienlage die kognitiv-behaviorale Psychotherapie, z. T. in Kombination mit der Gabe von Antidepressiva, die Behandlung der Wahl dar.

 

Kapitel 13: Adipositas

Petra Platte, Adrian Meule

Die Zahl der adipösen Kinder und Erwachsenen ist in wohlhabenden, aber mittlerweile auch in Schwellenländern, weiterhin auf einem Höchststand. Körperliche Folgen wie z. B. Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2 müssen behandelt werden und sind für die betroffenen Personen und für die Gesundheitssysteme eine hohe Belastung. Weniger auffällig für das soziale Umfeld sind die psychischen Folgen. Stigmatisierung und geringes Selbstwertgefühl bis hin zur Depression führen oft zur Vereinsamung und ein substanzieller Anteil von Menschen mit Adipositas erlebt Essanfälle, die meist als Reaktion auf eine negative Stimmungslage auftreten. Die Therapie der Adipositas kann langfristig erfolgreich sein, eine überdauernde, substanzielle Gewichtsreduktion ist allerdings nur in einer Minderheit der Fälle zu erwarten. Eine bedeutende Aufgabe ist daher die Steigerung der Maßnahmen zur Prävention. Diese Maßnahmen sollten Risikofaktoren in der Umwelt beachten und verändern, über gesundes Ess- und Aktivitätsverhalten informieren und zu einer Destigmatisierung der Adipositas in der Gesellschaft führen.

 

Kapitel 14: Diabetes mellitus

Thomas Kubiak, Daniela Zahn

Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit") gilt als eine Modellerkrankung in der Verhaltensmedizin, da das Zusammenspiel von physiologischen Faktoren, medizinischer Behandlung und behavioralen wie psychologischen Faktoren für Behandlungserfolg und Prognose entscheidend ist. In diesem Kapitel wird ausgehend von einer Darstellung der Pathophysiologie der häufigsten Diabetesformen, das Rational der Diabetestherapie dargestellt, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Selbstbehandlungsverhaltens von Menschen mit Diabetes und dem Stellenwert psychosozialer und verhaltensmedizinischer Angebote für die Behandlung. Exemplarisch wird auf die verhaltensmedizinische Behandlung einer gestörten Unterzuckerungswahrnehmung bei Typ-1-Diabetes sowie auf den Bereich der Prävention des Typ-2-Diabetes durch Lebensstilveränderungen eingegangen, der unter Public-Health-Gesichtspunkten besonders bedeutsam ist.

 

Kapitel 15: Verhaltensmedizin neurologischer Erkrankungen

Bernd Leplow, Kerstin Paetow

Der AnteilÄlterer steigt in unseren Gesellschaften kontinuierlich an. Entsprechend kommt es zu einer stetigen Zunahme der von einer akuten oder degenerativen neurologischen Krankheit Betroffenen. Gerade bei diesen Erkrankungen stehen den Patienten jedoch bereits heute eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung, mit denen sie selbst Einfluss auf das Geschehen nehmen können. Diese Möglichkeiten reichen von der "Restitution" geschädigter Strukturen über die "Kompensation" unwiederbringlich ausgefallener Funktionen und einer direkten Verhaltenskontrolle neuronaler Fehlfunktionen hin zu unterschiedlichen Formen verhaltensmedizinisch begründeter Gruppenprogramme zur Krankheitsbewältigung für Betroffene und ihren Angehörigen. Das gemeinsame aller Ansätze besteht in der Steigerung von Selbstregulation und sozialer Teilhabe.