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Begriff Erklärung

"Realistische Tätigkeitsvorschau (""realistic job preview"")"

"Der einzustellende Mitarbeiter erhält vom zukünftigen Arbeitgeber realistische Informationen über seine zukünftige Tätigkeit während des Bewerbungsgespräches, sodass sowohl die positiven als auch die weniger angenehmen Seiten der neuen Tätigkeit von Anfang an für ihn erkennbar sind. Dies führt zu einer Absenkung der Erwartungen und des Anspruchsniveaus beim einzustellenden Mitarbeiter."

"Regeln, verbindliche"

"Verhaltensvorgaben, die generell gelten und durchgesetzt werden, im Gegensatz zu Ansätzen der Verhaltenssteuerung, die auf Freiwilligkeit beruhen."

RA1-Rezeptor (RA1 receptor)

Schnell adaptierende Rezeptoren in Verbindung mit dem Meissner-Körperchen in der Hautstruktur, die nur feuern, wenn ein Druckreiz einsetzt bzw. endet.

RA2-Rezeptor (RA2 receptor)

Rezeptoren in Verbindung mit dem Pacini-Körperchen, die tiefer in der Haut liegen als die RA1-Rezeptoren.

radikaler Relativismus

Annahme, dass psychologische Konstrukte nicht zwischen Populationen vergleichbar sind

radikaler Relativismus (radical relativism)

Annahme, dass psychologische Konstrukte nicht zwischen Populationen vergleichbar sind

Raffinierter methodologischer Falsifikationismus

Während der klassische methodologische Falsifikationismus Theorien primär anhand ihrer empirischen Bewährung beurteilt, bezieht der raffinierte methodologische Falsifikationismus („refined methodolocial falsificationism“) als zweites Qualitätskriterium von Theorien ihre Erklärungskraft („explanatory power“) ein. Eine Theorie mit großer Erklärungskraft zeichnet sich dadurch aus, dass aus ihr zahlreiche interessante Hypothesen abzuleiten und innovative Ideen für die Forschung zu gewinnen sind. Sie kann den Erkenntnisgewinn stärker fördern als eine gut bewährte Theorie, die jedoch nur wenige Effekte erklären kann. Das Kriterium der Erklärungskraft einer Theorie ist relativ zu anderen Theorien zum selben Sachverhalt zu bewerten.

Raffinierter methodologischer Falsifikationismus

Während der klassische methodologische Falsifikationismus Theorien primär anhand ihrer empirischen Bewährung beurteilt, bezieht der raffinierte methodologische Falsifikationismus („refined methodolocial falsificationism“) als zweites Qualitätskriterium von Theorien ihre Erklärungskraft („explanatory power“) ein. Eine Theorie mit großer Erklärungskraft zeichnet sich dadurch aus, dass aus ihr zahlreiche interessante Hypothesen abzuleiten und innovative Ideen für die Forschung zu gewinnen sind. Sie kann den Erkenntnisgewinn stärker fördern als eine gut bewährte Theorie, die jedoch nur wenige Effekte erklären kann. Das Kriterium der Erklärungskraft einer Theorie ist relativ zu anderen Theorien zum selben Sachverhalt zu bewerten.

Rahmeneffekt

siehe: Framing-Effekt

Rand-Index

Ein Index zur Evaluation clusteranalytischer Lösungen mit ungleicher Clusteranzahl

Random-Effects-Modell

Das Random-Effects-Modell (Modell zufallsbedingter Effekte) geht davon aus, dass die Primärstudien im Studienpool unterschiedliche Populationseffekte abbilden, dass also Differenzen nicht nur auf Stichprobenfehler, sondern auch auf inhaltliche Unterschiede der Studien zurückzuführen sind. In die Gewichtungsfaktoren geht neben dem Stichprobenumfang auch die Abweichung des Ergebnisses einer Primärstudie von den anderen Untersuchungen im Studienpool ein.

Random-Effects-Modell

Das Random-Effects-Modell (Modell zufallsbedingter Effekte) geht davon aus, dass die Primärstudien im Studienpool unterschiedliche Populationseffekte abbilden, dass also Differenzen nicht nur auf Stichprobenfehler, sondern auch auf inhaltliche Unterschiede der Studien zurückzuführen sind. In die Gewichtungsfaktoren geht neben dem Stichprobenumfang auch die Abweichung des Ergebnisses einer Primärstudie von den anderen Untersuchungen im Studienpool ein.

Randomisieren

heißt das zufällige Zuteilen der Versuchspersonen zu den Versuchsbedingungen und bewirkt im Idealfall die statistische Äquivalenz (Vergleichbarkeit) der Versuchsgruppen hinsichtlich aller denkbaren Störvariablen: Die Mittelwerte und Verteilungen aller möglichen Einflussgrößen sind in den realisierten experimentellen Bedingungen vergleichbar.

Randomisieren

heißt das zufällige Zuteilen der Versuchspersonen zu den Versuchsbedingungen und bewirkt im Idealfall die statistische Äquivalenz (Vergleichbarkeit) der Versuchsgruppen hinsichtlich aller denkbaren Störvariablen: Die Mittelwerte und Verteilungen aller möglichen Einflussgrößen sind in den realisierten experimentellen Bedingungen vergleichbar.

Randomisierte kontrollierte Studie [Randomized Controlled Trial (RCT)]

Studie zur Analyse der Wirksamkeit oder Effizienz einer Intervention, bei der die Patienten zufällig einer von mehreren Behandlungsbedingungen zugewiesen werden.

Randomisierte kontrollierte Studien (RCT, randomized controlled trials)

Ziel von RCTs ist es, den Effekt einer bestimmten Intervention zu messen, indem Individuen zufällig der Behandlungs- bzw. Kontrollgruppe zugewiesen werden. Im Sinne eines naturwissenschaftlichen Experiments sollen so gesetzmäßige Ursache-Wirkungs-Ketten aus der Masse zufälliger Korrelationen isoliert werden.

Randomisierung

Bei der Randomisierung werden die Versuchspersonen zufällig den verschiedenen Versuchsbedingungen (z.B. den Gruppen eines Experimentes) zugeteilt.

Randomisierung

Ein Verfahren zur Auswahl von Versuchsgruppen nach dem Zufallsprinzip, bei dem jedes Kind dieselbe Chance hat, jeweils einer der Gruppen in einem Experiment zugeteilt zu werden.

Randomisierung

die Teilnehmer an der Versuchs- und an der Kontrollbedingung werden zufällig ausgewählt. Dadurch wird es höchst unwahrscheinlich, dass die beiden Gruppen sich vorher bereits unterscheiden.

Randomisierung

Zufällige Zuweisung von Versuchspersonen auf die jeweiligen experimentellen Bedingungen.

Randomisierung

Zufällige Zuordnung der Versuchsteilnehmer bzw. -objekte zu den Versuchsbedingungen

Randomisierung

Zufallsauswahl; bei der Zusammenstellung von Stichproben werden Personen zufällig ausgewählt bzw. auf verschiedene Untersuchungsgruppen aufgeteilt, sodass jedes Individuum exakt die gleiche Wahrscheinlichkeit hat, in eine Gruppe aufgenommen zu werden.

Randomisierung

Verfahren zur zufälligen Verteilung der Teilnehmer eines →Experiments auf verschiedene Gruppen; Voraussetzung, um aus den Experimentalergebnissen Kausalschlüsse ziehen zu können.

Randomisierung

Verfahren zur zufälligen Verteilung der Teilnehmer eines →Experiments auf verschiedene Gruppen; Voraussetzung, um aus den Experimentalergebnissen →Kausalschlüsse ziehen zu können.

Randomisierung

Ein Verfahren zur Auswahl von Versuchsgruppen nach dem Zufallsprinzip, bei dem jedes Kind dieselbe Chance hat, jeweils einer der Gruppen in einem Experiment zugeteilt zu werden.

Randomisierung

Bezeichnet die zufällige Zuteilung von Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmern auf die verschiedenen Gruppen in einem Experiment.

Randomisierung

Zufällige Auswahl eines oder mehrerer Kriterien (z.B., Bedingung, Reizposition etc.).

Randomisierung (auch Zufallszuweisung; random as­signment)

die Teilnehmenden an der Versuchs- und an der Kontrollbedingung werden zufällig ausgewählt. Da­durch wird es höchst unwahrscheinlich, dass die beiden Gruppen sich vorher bereits unterscheiden.

Randomisierung (randomization)

Zufallsauswahl; bei der Zusammenstellung von Stichproben werden Personen zufällig ausgewählt bzw. auf verschiedene Untersuchungsgruppen aufgeteilt, sodass jedes Individuum exakt die gleiche Wahrscheinlichkeit hat, in eine Gruppe aufgenommen zu werden.

Randomized Clinical Trial

"Standardprüfverfahren bei der Zulassung von Medikamenten; kontrollierte Interventionsstudie bei der die Zuweisung von Personen oder Objekten zu den Untersuchungsbedingungen zufällig erfolgt."

Randomized Controlled Trial

Standardprüfverfahren bei der Zulassung von Medikamenten; kontrollierte Interventionsstudie bei der die Zuweisung von Personen oder Objekten zu den Untersuchungsbedingungen zufällig erfolgt.

Rang- bzw. Ergebnisziele

Rang- bzw. Ergebnisziele beschreiben, welches Ergebnis angestrebt wird. Dies kann sich beispielsweise auf eine Platzierung im Wettkampf oder einen angestrebten Tabellenplatz beziehen.

Rangkorrelation

Korrelation für ordinalskalierte Variablen. Die Rangkorrelation nach Spearman liefert einen Wert zwischen –1 und +1, der angibt, inwiefern sich zwei Rangreihen entsprechen

Rangkorrelation nach Spearman

Verfahren zur Berechnung eines Korrelationskoeffizienten welches auf den Rängen der Merkmale basiert

Rangkorrelationen

Rangkorrelationen sind die non-parametrischen Entsprechungen zur herkömmlichen Pearson-Korrelation. Sie korrelieren nicht die Rohwerte, sondern den Rohwerten zugewiesene oder echte Ränge. Die einzige Bedingung ist dabei, dass die Beziehung der beiden zu korrelierenden Variablen einer monotonen Steigung folgt.

Rangordnungsskala

Skala, bei der nur Rangplätze von Zahlen psychologisch interpretierbar sind

Rangordnungsskala (rank order scale)

Skala, bei der nur Rangplätze von Zahlen psychologisch interpretierbar sind

Rangordnungsstabilität

Stabilität der Rangordnungen zwischen Personen bzgl. eines Merkmals (Retest-Korrelationen)

Rangordnungsverfahren der Leistungsbeurteilung

Zu beurteilende Personen werden entsprechend ihrer Leistung in eine Rangreihe gebracht.

Rangsummentest

Bei einer Einzelfalluntersuchung mit dichotomer abhängiger Variable lässt sich die Alternativhypothese, dass im Sinne eines monotonen Trends eine Merkmalsalternative im Verlauf der Zeit immer häufiger auftritt, mit dem Rangsummentest prüfen, wobei entweder der exakte Rangsummentest oder – bei größeren Messwertreihen (n1 oder n2 > 25) – der asymptotische Rangsummentest (über die Normalverteilung) zu nutzen sind.

Rangvarianzanalyse (Kruskal-Wallis-Test)

Pendant zur Varianzanalyse für rangskalierte Daten

Rangvarianzanalyse (Kruskal-Wallis-Test)

Pendant zur Varianzanalyse für rangskalierte Daten

Ranvier-Schnürring

Abschnitt des myelinisierten Axons ohne Myelinscheide; kommt etwa alle 1-2 mm vor

Rapid Cycling

Schwerwiegende Verlaufsform Bipolarer Störungen, die durch einen schnellen Wechsel (mind. 4mal pro Jahr) von depressiven, manischen und/oder hypomanen Phasen gekennzeichnet ist.

Rapid Cycling

Schwerwiegende Verlaufsform bipolarer Störungen, die durch einen schnellen Wechsel (mindestens 4-mal pro Jahr) von depressiven, manischen und/oder hypomanen Phasen gekennzeichnet ist.

Rasch-Modell

Als Rasch-Modelle bezeichnet man eine Gruppe von probabilistischen Latent-Trait-Modellen, welche neben der lokalen stochastischen Unabhängigkeit über weitere vorteilhafte Modelleigenschaften verfügen. Zu nennen sind vor allem die erschöpfenden Statistiken, die Stichprobenunabhängigkeit der Parameterschätzungen und die spezifische Objektivität der Vergleiche.

Rasch-Modell (Rasch model)

Als Rasch-Modelle bezeichnet man eine Gruppe von probabilistischen Testmodellen. Diese nehmen an, dass das Antwortverhalten aufgrund einer (latenten) Fähigkeit oder Eigenschaft sowie der Itemschwierigkeit zustande kommt.

Rasch-Modelle

Klasse von spezifisch objektiven Modellen in der IRT (Item-Response-Theorie).

Rasch-Modelle

Rasch-Modelle stellen eine Klasse von spezifisch objektiven Modellen in der IRT dar. Einparameter-logistisches Modell (1PL-Modell).

Rasse

Unwissenschaftliche Definition von Populationen anhand genetisch bedingter körperlicher Oberflächenmerkmale wie Hautfarbe und Körperbau

Rasse (race)

durch genetisch bedingte körperliche Oberflächenmerkmale wie Hautfarbe und Körperbau definierte Population

Rassismus

Feindselige Einstellungen, Gefühle und entsprechende Verhaltensweisen, die aufgrund phänotypischer Merkmale oder der ethnischen Herkunft bestehen.

Rassismus

Herabwürdigung anderer Populationen, beruhend auf einer Stereotypisierung ihrer Verschiedenheit von der eigenen Population

Rassismus (racism)

Herabwürdigung anderer Rassen, beruhend auf Stereotypisierung ihrer Verschiedenheit von der eigenen Rasse

Rassismus (Racism)

→Vorurteile gegenüber Personen aufgrund von sichtbaren körperlichen Merkmalen wie der Hautfarbe, die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen.

Rassismus (Racism)

Vorurteile gegenüber Personen aufgrund ihrer Rassenzugehörigkeit.

Rate-Modell von Birnbaum

Dreiparameter-logistisches Modell (3PL-Modell)

Ratekorrektur

Siehe Zufallskorrektur

Ratekorrektur

"Zieht bei der Testwertbestimmung jene Anzahl an ""richtigen"" Lösungen ab, die nur durch Erraten der richtigen Antworten entstanden ist."

Ratekorrektur

Die Ratekorrektur zieht bei der Testwertbestimmung jene Anzahl an „richtigen“ Lösungen ab, die nur durch zufälliges Raten der richtigen Antworten entstanden ist.

Ratekorrektur (correction for guessing)

siehe Zufallskorrektur

Ratingskala

Antwortformat bei direkten Verfahren zur →Einstellungsmessung. Befragte bewerten einen Einstellungsgegenstand auf einem Kontinuum von Antwortalternativen, wobei die Antwortalternativen die möglichen Abstufungen des subjektiven Empfindens der Merkmalsausprägung eines Objekts (z. B. von "sehr gut" bis "sehr schlecht") widerspiegeln sollen. Eine bekannte Ratingskala ist die →Likert-Skala.

Ratingskala

Antwortformat bei direkten Verfahren zur →Einstellungsmessung. Befragte bewerten einen Einstellungsgegenstand auf einem Kontinuum von Antwortalternativen, wobei die Antwortalternativen die möglichen Abstufungen des subjektiven Empfindens der Merkmalsausprägung eines Objekts (z. B. von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“) widerspiegeln sollen. Eine bekannte Ratingskala ist die →Likert-Skala.

Ratingskala

Beurteilungsskala mit mehr als zwei (zumeist 3–7) Antwortabstufungen.

Rational-emotive Verhaltenstherapie

von Albert Ellis entwickelte konfrontative kognitive Therapie, die energisch die unlogischen, selbstzerstörerischen Ansichten und Annahmen von Personen infrage stellt.

Rationale Emotive Therapie

Ein psychotherapeutischer Ansatz, der von A. Ellis entwickelt wurde und die Kognitive Therapie mitbegründete. Ursprung des psychischen Leids wird vor allem in irrationalen Überzeugungen gesehen, die durch Anwendung des sokratischen Dialogs bearbeitet werden.

Rationale Imitation

Nachahmungsverhalten, dem ein bewusstes Nachdenken über die Absichten des Modells vorgeschaltet ist.

Rationale Kaufentscheidung

Eine rationale Kaufentscheidung meint die Wahl des optimalen Produkts, das i. d. R. durch die Beachtung, Gewichtung und Integration aller Informationen über die angebotenen Produkte ermittelt wird.

Rationale Medienwahl

Geht davon aus, dass bei der Auswahl eines Mediums die betroffene Person eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführt und sich für den entsprechenden Anlass aus verschiedenen zur Verfügung stehenden Medien (z. B. SMS, E-Mail, Brief, Telefon) das „optimale“ Medium auswählt.

Rationales Lernen

Die Fähigkeit, aus zurückliegenden Erfahrungen Vorhersagen über das abzuleiten, was in Zukunft passieren wird.

Rationales Lernen

Die Fähigkeit, aus zurückliegenden Erfahrungen Vorhersagen über das abzuleiten, was in Zukunft passieren wird.

Rationalisierung

Abwehrmechanismus: Man redet sich ein, dass das eigene Verhalten einen verstandesgemäßen guten Grund hat, um es so vor sich und anderen zu rechtfertigen.

Rationalisierung

Im Rahmen der Theorie des →Gruppendenkens beschriebenes Symptom; die →Gruppe rechtfertigt eigene Argumente als rational und immunisiert sie dadurch gegen zuwiderlaufende Argumente.

Rationalität, begrenzte (bounded rationality)

vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Herbert Simon (1916–2001) in den fünfziger Jahren im Rahmen der Entscheidungsforschung geprägter Begriff. Aufgrund kognitiver Beschränkungen (z. B. begrenzte Informationsverarbeitungskapazität) werden Entscheidungen in dem Sinne „begrenzt rational“ getroffen, als das Kriterium für eine Entscheidung nicht in einer Maximierung des Nutzens besteht (optimale Lösung) sondern im Erreichen einer, dem eigenen Anspruchsniveau genügenden, zufriedenstellenden Lösung.

Rationalität, ökologische

Menschliches Entscheidungsverhalten ist „ökologisch rational“, wenn es den jeweiligen Umweltanforderungen angepasst ist. Das heißt, Entscheidungen müssen nicht den Gesetzen der Logik entsprechen, sondern in einem bestimmten Kontext Erfolg versprechend sein. In diesem Zusammenhang ist die Erforschung der Nutzung von → Heuristiken von Interesse.

Rationalskala

Verhältnisskala, bei der Quotienten von Zahlen psychologisch interpretierbar sind, hat wohldefinierten Nullpunkt

Rationalskala (ratio scale)

Skala, bei der Quotienten von Zahlen psychologisch interpretierbar sind, hat wohldefinierten Nullpunkt

Ratte-Mann-Bild (rat-man demonstration)

Die Demonstration, in der die Darbietung eines rattenähnlichen oder gesichtsähnlichen Bilds die Wahrnehmung eines 2. Bilds beeinflusst, das entweder als Ratte oder als Gesicht gesehen werden kann. Diese Demonstration verdeutlicht den Einfluss der Top-down-Verarbeitung auf die Wahrnehmung.

raum-zeitliche Strukturen

Raum-zeitliche Strukturen sind durch die Summe aller gegebenen räumlichen und/oder zeitlichen Beziehungen zwischen der Menge der jeweils betrachteten Elemente gegeben. In Verhaltensfolgen beziehen sich bspw. raum-zeitliche Strukturen auf die räumliche und zeitliche Aufeinanderfolge der einzelnen Verhaltensschritte.

Raumagnosie

Unvermögen zur korrekten Raumwahrnehmung

Raumakustik (architectural acoustics)

Die Wissenschaft, die die Reflexion von Schallwellen in geschlossenen Räumen untersucht. Ein zentrales Thema innerhalb der Raumakustik ist, wie diese reflektierten Schallwellen die Wahrnehmungsqualität von in Räumen gehörten Schallwellen verändern.

Räumlich-konstruktive Störung

Störung beim manuellen Zusammenfügen von einzelnen Elementen zu einer Gesamtfigur.

Räumlich-perzeptive Störung

Beeinträchtigung elementarer räumlicher Wahrnehmungsleistungen (z. B. Längen-, Distanz-, Positions-, Orientierungsschätzung).

Räumlich-topgrafische Störung

Störung der Navigation im Raum (vorgestellt oder real).

Räumliche Aktualisierung (spatial updating)

Der Prozess, mit dem Menschen und Tiere ihre Position in der Umgebung im Auge behalten, während sie sich bewegen.

Räumliche Aufmerksamkeit (spatial attention)

Aufmerksamkeit für einen bestimmten Ort.

Räumliche Oberflächenreize (spatial cues)

Bei der taktilen Wahrnehmung diejenigen Informationen über die Textur einer Oberfläche, die durch Größe, Form und Verteilung von Oberflächenmerkmalen sowie Ausbuchtungen und Einkerbungen, bestimmt wird.

räumliche Wahrnehmung

Fähigkeit zur räumlichen Wahrnehmung unabhängig von der eigenen Position im Raum

räumliche Wahrnehmung (spatial perception)

Fähigkeit zur räumlichen Wahrnehmung unabhängig von der eigenen Position im Raum

Räumlicher Neglect (spatial neglect)

Neurologische Erkrankung, bei der Patienten mit einer geschädigten Hemisphäre des Gehirns die Gesichtsfeldhälfte vernachlässigen, die dieser Hemisphäre gegenüberliegt.

Räumliches Hören

wird insbesondere durch die zwischen beiden Ohreingängen bestehende Laufzeit- und Intensitätsdifferenz sowie charakteristische, durch die spezifische Form der Ohrmuscheln bewirkte Verzerrungen der ankommenden Schallreize ermöglicht. Während die ersten beiden Faktoren bei aufrechter Kopfhaltung lediglich eine Ortung der Schallquelle in der Ebene ermöglichen, erlaubt die durch die Form der Ohrmuscheln bedingte Richtcharakteristik zudem auch eine Ortung in der Senkrechten.

Rauschen (noise)

In der Signalentdeckungstheorie ist Rauschen die Gesamtheit aller Stimuli, die nicht das Signal selbst sind.

Ravens Progressive Matrizen

Unter dem Überbegriff »Ravens Progressive Matrizen« lassen sich drei sprachfreie Matrizentests zusammenführen, die dem gleichen Konstruktionsprinzip folgen, sich aber in ihrer Schwierigkeit und ihrem Einsatzbereich unterscheiden: Die Standard Progressive Matrices (SPM) sind deutlich leichter als die Advanced Progressive Matrices (APM), im Gegensatz zu diesen beiden Versionen decken die Coloured Progressive Matrices (CPM) den Altersbereich von 3;9–11;8 Jahren ab.

Ravens Progressive Matrizen (Raven's Progressive Matrices)

Unter dem Überbegriff »Ravens Progressive Matrizen« lassen sich verschiedene sprachfreie figurale Matrizentests zur Messung der Intelligenz zusammenführen, die sich in ihrer Schwierigkeit und dem vorgesehenen Altersbereich unterscheiden. Ihre Entwicklung geht bis auf das Jahr 1938 zurück. Varianten sind die Standard Progressive Matrices (SPM), die Advanced Progressive Matrices (APM), die Coloured Progressive Matrices (CPM). Raven‘s 2 Progressive Matrices, Clinical Edition (Raven’s 2) für den Altersbereich von 4;0 bis 69;11 Jahren (Pearson Clinical Assessment Deutschland 2019) sind eine Neuentwicklung auf Basis der APM, CPM und SPM.

RCT (Randomized Controlled Trial)

Diese Studien sind ein Spezialfall des Experiments: Die Wirkung einer Interventionsmaßnahme wird durch einen Vergleich mit einer Kontrollgruppe evaluiert (z. B. Wartekontrollgruppen, Treatment-as-usual-Gruppen und aktive Alternative-treatment-Bedingungen), die je nach angestrebtem Ziel der Studie ausgewählt wird.

Re-Taylorisierung

Tendenz zur Rückkehr des Taylorismus durch Standardisierung und Arbeitszerlegung seit den 1990er Jahren.

Reafferenz

Das Prinzip der Reafferenz beinhaltet den Vergleich von zwei Signalen: des retinalen Bewegungssignals und einer Kopie des Signals für die Augenbewegungen. Die Erregungsmuster, die bei Eigenbewegung des Beobachters, insbesondere auch der Augen, entstehen, werden genutzt, um deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung abzuschätzen. Damit wird das Problem der Trennung von Augenbewegungen und Objektbewegungen gelöst.

Reafferenzprinzip

Efferente motorische Kommandosignale werden mit afferenten Signalen verrechnet, um das Bild der Umwelt bei Körperbewegungen stabil zu halten

Reafferenzprinzip

Rückführung efferenter motorischer Kommandosignale (Efferenzkopie) und Verrechnung dieser mit afferenten Signalen, um das Bild der Umwelt bei Körperbewegungen stabil zu halten.

Reafferenzprinzip (corollary discharge theory)

Gemäß dieser Theorie der Bewegungswahrnehmung wird eine Efferenzkopie (eine Kopie des motorischen Signals) an eine Struktur namens Komparator gesendet. Im Komparator werden das Signal über Bewegung auf der Retina und die Efferenzkopie miteinander verglichen. Löschen sich die Signale nicht gegenseitig aus, so wird Bewegung wahrgenommen. Siehe auch Efferenzkopie.

Reaktanz

Reaktanz ist die Folge einer wahrgenommenen Freiheitseinschränkung. Sie besteht in der Aufwertung einer knappen oder verlorenen Alternative.

Reaktanz

Innerer Widerstand, der sich gegen die Einschränkung der eigenen Handlungsfreiheit oder gegen (offensichtliche) Beeinflussungsversuche (→Persuasion) richtet. Dieser Zustand lenkt die Energien darauf, die Handlungsfreiheit zu verteidigen bzw. wiederherzustellen (→Prinzip der Knappheit, →Resistenz).

Reaktanz

Innerer Widerstand, der sich gegen die Einschränkung der eigenen richtet. Dieser Zustand lenkt die Energien darauf, die Handlungsfreiheit zu verteidigen bzw. wiederherzustellen (→Resistenz).

Reaktanz

Reaktanz ist die Folge einer wahrgenommenen Freiheitseinschränkung. Sie besteht in der Aufwertung einer knappen oder verlorenen Alternative.

Reaktanztheorie

Reaktanz ist ein aversiver Zustand, der durch Einschränkungen der Freiheit einer Person in Bezug auf wichtige Verhaltensergebnisse zustande kommt. Man nimmt an, dass Reaktanz das Individuum dazu motiviert, die eingeschränkte Freiheit wiederherzustellen.

Reaktanztheorie (reactance theory)

Reaktanz ist ein aversiver Zustand, der durch Einschränkungen der Freiheit einer Person in Bezug auf wichtige Verhaltensergebnisse zustande kommt. Laut der Reaktanztheorie motiviert Reaktanz die Person dazu, die eingeschränkte Freiheit wiederherzustellen.

Reaktions-Effekt-Kompatibilität

Personen können motorische Aktionen schneller ausführen, wenn Merkmale der Handlungseffekte, die durch sie bewirkt werden, mit Merkmalen der Bewegung (beispielsweise ihrem Ort, ihrer Dauer oder Intensität) übereinstimmen.

Reaktions-Evokations-Potenzial

Multiplikative Verknüpfung von Trieb, situativem Anreiz und situationsrelevanten Verhaltensgewohnheiten (habits), also eine Kombination von energetisierenden und assoziativen Motivationsfaktoren.

Reaktionsausführung

Ausführung einer Bewegung aufgrund der Wahrnehmung eines Reizes.

Reaktionsauswahl

Prozesse der Zuordnung eines wahrgenommenen Reizes zur zugehörigen Reaktion in einer Wahlreaktionsaufgabe.

Reaktionsbildung

Abwehrmechanismus: Aggressive Gefühle werden abgewehrt, indem sie ins Gegenteil verkehrt werden.

reaktionsfokussierte Emotionsregulation

Reaktionsfokussierte Emotionsregulation stellt einen späten regulatorischen Prozess dar, der auf die Veränderung der eingetretenen Emotionsreaktion abzielt. Die spezifischen physiologischen, subjektiven und ausdrucksbezogenen Komponenten einer Emotion sind also Gegenstand der Regulation.

Reaktionsgeneralisation

"Tendenz, dass bei der Konditionierung einer bestimmten Reaktion andere Reaktionen mit aktiviert und mit konditioniert werden; die Reaktion generalisiert."

Reaktionshierarchie

Nach Auftrittswahrscheinlichkeit geordnete Rangfolge möglicher Reaktionen auf einen Reiz.

Reaktionshierarchie

individuelle Rangordnung von Reaktionen in einer bestimmten Situation

Reaktionshierarchie (response hierarchy)

individuelle Rangordnung von Reaktionen in einer bestimmten Situation

Reaktionskriterium

Das Reaktionskriterium in der Signalerkennungstheorie charakterisiert die Reizintensität, die überschritten sein muss, damit ein Beobachter den Reiz entdeckt.

Reaktionsnorm

Das Konzept, das alle Phänotypen umfasst, die theoretisch aus einem bestimmten Genotyp in seiner Beziehung zu jeder Umgebung entstehen können, in der dieser Genotyp überleben und sich entwickeln kann.

Reaktionsnorm

Die Reaktionsnorm ist ein Begriff aus der biologischen Vererbungslehre. Er vermittelt, wie sich die Umwelteinflüsse während der individuellen Entwicklung (Ontogenese) eines Lebewesens aufgrund seiner Gene auswirken, so dass seine Merkmale ihre konkrete Ausprägung (Phänotyp) erhalten.

Reaktionsprogrammierung

Festlegen der Merkmale einer auszuführenden Bewegung und Kodierung in einem Handlungsplan.

Reaktionstypen, akute exogene

Für das Verständnis der Bewusstseinsstörungen wegweisende, 1910 formulierte Theorie Bonhoeffers, dass unterschiedliche Funktionsstörungen zu wenigen stereotypen psychopathologischen Ausprägungen akuter organischer Psychosyndrome führen.

Reaktionsverhinderung

Konfrontation mit Reaktionsverhinderung. Ein meist bei Zwangsstörungen eingesetztes Verfahren bei dem der Patient mit einer gefürchteten Situation oder einem gefürchteten Stimulus konfrontiert und anschließend an der Ausführung von Neutralisierungsverhalten zur Reduktion von Angst oder Unbehagen gehindert wird (z. B. darf ein Patient mit Kontaminierungsangst nach einer Verschmutzung sich so lange nicht waschen, bis der Drang und das dadurch entstehende Unbehagen deutlich reduziert sind).

Reaktionsverhinderung

Konfrontation mit Reaktionsverhinderung. Ein meist bei Zwangsstörungen eingesetztes Verfahren bei dem der Patient mit einer gefürchteten Situation oder einem gefürchteten Stimulus konfrontiert und anschließend an der Ausführung von Neutralisierungsverhalten zur Reduktion von Angst oder Unbehagen gehindert wird (z. B. darf ein Patient mit Kontaminierungsangst nach einer Verschmutzung sich so lange nicht waschen, bis der Drang und das dadurch entstehende Unbehagen deutlich reduziert sind).

Reaktionszeit (reaction time)

Die Zeit zwischen dem Beginn der Darbietung eines Stimulus und der Antwort einer Versuchsperson. Die Reaktionszeit wird in Experimenten oft als Maß für die Verarbeitungsgeschwindigkeit verwendet.

Reaktionszeit (RT)

Zeit, die zwischen dem Beginn eines Startsignals und dem Beginn einer Bewegung, sprachlichen Äußerung etc. verstreicht. Indikator für die Information, die eine Person verarbeiten muss, um eine Bewegung zu initiieren.

Reaktive Aggression

Emotionsgesteuerte, als Gegenreaktion gedachte Aggression, die dadurch ausgelöst wird, dass man die Motive der anderen als feindselig wahrnimmt.

Reaktive Aggression

Emotionsgesteuerte Aggression, als Gegenreaktion gedachte Aggression, die dadurch ausgelöst wird, dass man die Motive der anderen als feindselig wahrnimmt.

Reaktive Aggression (reactive aggression)

Aggressives Verhalten als Reaktion auf eine vorhergehende Provokation.

Reaktive Genom-Umwelt-Korrelation

Eine ___ entsteht, indem andere Menschen auf genetisch beeinflusste Persönlichkeitsmerkmale reagieren und dadurch bestimmte Umwelten schaffen. Zum Beispiel wird ein musikalisches Kind dem Musiklehrer auffallen, der es dann ins Schulorchester aufnimmt und so seine Musikalität fördert.

reaktive Genom-Umwelt-Korrelation

Ähnlichkeit zwischen Genom und Umwelt, die durch Interaktionspartner der Person hervorgerufen wird

reaktive Genom-Umwelt-Korrelation (reactive genome-environment correlation)

Ähnlichkeit zwischen Genom und Umwelt, die durch Interaktionspartner der Person hervorgerufen wird

Reaktive Verfahren

Bei reaktiven Verfahren werden Fragen gestellt, auf die eine Reaktion erfolgt. Reaktive Online-Verfahren unterscheidet man in synchrone (zeitgleiche) und asynchrone (zeitversetzte) Verfahren.

Reaktivität

Ein Messvorgang ist reaktiv, wenn er die Eigenart dessen, was gemessen werden soll, verändert; > nichtreaktive Methoden.

Reaktivität

Unter Reaktivität versteht man die Änderung im Verhalten von Personen, wenn sie wissen, dass sie gemessen werden. Insofern sind alle Verfahren, bei denen die Probanden gar nicht wissen, dass eine Messung stattfindet, auch nicht reaktiv. Wissen die Probanden von der Messung, hängt die Reaktivität davon ab, welches Verhalten gemessen wird, ob der Sinn der Messung durchschaut wird und ob das beobachtete Verhalten überhaupt kontrollierbar ist.

Reaktivität

Maß zur Beschreibung von Reaktionen. In der Sozialforschung unterscheidet man reaktive (z. B. teilnehmende Beobachtung) von nichtreaktive (z. B. verdeckte Beobachtung) Verfahren und meint damit das Ausmaß der Veränderung des zu untersuchenden Gegenstandes durch das angewendete Verfahren.

Reaktivität

Reaktivität bei psychologischen Datenerhebungen bedeutet die Veränderung bzw. Verzerrung der erhobenen Daten alleine aufgrund der Kenntnis der untersuchten Personen darüber, dass sie Gegenstand einer Untersuchung sind. Aufgrund von Reaktivität verändert sich die Beschaffenheit des zu erforschenden Gegenstands in der Psychologie des menschlichen Erlebens bzw. psychischer Vorgänge.

Reaktivität

Reaktivität ist ein Fehler, bei dem der Beobachter durch seine Anwesenheit oder auch durch unangemessenes Auftreten das Verhalten der zu beobachtenden Person verändert.

Reaktivität

Unter Reaktivität versteht man die Änderung im Verhalten von Personen, wenn sie wissen, dass sie gemessen werden. Insofern sind alle Verfahren, bei denen die Probanden gar nicht wissen, dass eine Messung stattfindet, auch nicht reaktiv. Wissen die Probanden von der Messung, hängt die Reaktivität davon ab, welches Verhalten gemessen wird, ob der Sinn der Messung durchschaut wird und ob das beobachtete Verhalten überhaupt kontrollierbar ist.

Reaktivität

Reaktivität bei psychologischen Datenerhebungen bedeutet die Veränderung bzw. Verzerrung der erhobenen Daten alleine aufgrund der Kenntnis der untersuchten Personen darüber, dass sie Gegenstand einer Untersuchung sind. Aufgrund von Reaktivität verändert sich die Beschaffenheit des zu erforschenden Gegenstands in der Psychologie des menschlichen Erlebens bzw. psychischer Vorgänge.

Reaktivität (reactivity)

Maß zur Beschreibung von Reaktionen. In der Sozialforschung unterscheidet man reaktive (z. B. teilnehmende Beobachtung) von nichtreaktiven (z. B. verdeckte Beobachtung) Verfahren und meint damit das Ausmaß der Veränderung des zu untersuchenden Gegenstandes durch das angewendete Verfahren.

Reaktivität (reactivity)

Reaktivität ist ein Fehler, der insbesondere bei der Verhaltensbeobachtung eine Rolle spielt. Der Messvorgang selbst wirkt sich auf das Messergebnis aus. Die Tatsache, dass sich die Person beobachtet fühlt, kann dazu führen, dass sich ihr Verhalten ändert.

Reaktivität (reactivity)

Ein Messverfahren ist reaktiv, wenn durch die Messung verändert wird, was gemessen werden soll.

Reale Bewegung (real motion)

Die physikalische Bewegung eines Stimulus – im Unterschied zur Scheinbewegung.

Realismus, psychischer

→psychischer Realismus.

realistische Tätigkeitsvorschau

Die Sozialisation neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollte durch die Organisation durch vielfältige Maßnahmen begleitet werden. Das beginnt beispielsweise mit der realistischen Tätigkeitsvorschau (realistic job preview; Wanous, 1973) als Teil des Kennlerngesprächs, also noch vor dem eigentlichen Eintritt, mit welcher der Realitätsschock zumindest abgemildert werden kann und Zufriedenheit und Commitment erhöht werden sollen.

Realitätsschock

Nach dem Eintritt in eine Organisation beginnt die eigentliche organisationale Sozialisation, innerhalb deren wir die Organisation kennenlernen und mit konkreten Erwartungen konfrontiert werden, die in der Regel mit unseren Vorstellungen kaum übereinstimmen.

Realkennzeichen

Jede Aussage kann inhaltsanalytisch untersucht werden. Der Gutachter sucht dabei nach sog. »Realkennzeichen«. Diese Realkennzeichen differenzieren zwischen Aussagen, die auf selbst erlebten Ereignissen versus erfundenen beruhen. Das Vorliegen vieler Realkennzeichnen in einer Aussage spricht dafür, dass der Zeuge das Ereignis selbst erlebt hat und keine »Erfindungen« präsentiert. Ein Problem besteht darin, dass es keine verbindlichen Standards (Normen) dafür gibt, wie viele Realkennzeichen vorliegen müssen, damit eine Aussage als sehr wahrscheinlich authentisch eingestuft werden kann.

Realkennzeichen (indicators of testimony credibility)

Darunter versteht man konkrete Anzeichen dafür, dass eine Zeugin oder ein Zeuge ein Ereignis selbst erlebt hat und keine „Erfindungen“ präsentiert. Beispiele sind die Schilderung ausgefallener Einzelheiten und das Eingeständnis von Erinnerungslücken. Die Aussage wird dazu inhaltsanalytisch untersucht. Das Vorliegen vieler Realkennzeichnen in einer Aussage spricht dafür, dass die Person das Ereignis tatsächlich selbst erlebt hat.

Reappraisal

Strategie der Emotionsregulation, bei der durch Situationsauswahl, Situationsveränderung, Aufmerksamkeitssteuerung oder kognitive Veränderung die Wahrnehmung der emotionsauslösenden Situation (Appraisal) verändert wird.

Reattributionstraining

Kognitiver Trainingsansatz, bei dem die subjektiven Ursachenzuschreibungen für eigene Handlungsergebnisse positiv verändert werden sollen, um damit Einfluss auf die Motivation in Leistungssituationen zu nehmen.

Rebound-Effekt

Paradoxer Effekt, der beim Versuch der Unterdrückung ängstlicher oder negativer Gedanken dazu führt, dass die Auftretenshäufigkeit dieser Gedanken steigt.

Rebound-Effekt

Phänomen, das im Kontext von Stereotypen und Vorurteilen meint, dass Vorurteile besonders stark ausgedrückt werden, wenn sie zuvor aktiv unterdrückt wurden (Macrae et al., 1994).

Rebound-Effekt

→Bumerangeffekt.

Rebound-Effekt

Paradoxer Effekt, der beim Versuch der Unterdrückung ängstlicher oder negativer Gedanken dazu führt, dass die Auftretenshäufigkeit dieser Gedanken steigt.

Rebound-Effekte (oder Bumerang-Effekte)

Die Unterdrückung von Stereotypen wird unter bestimmten Bedingungen (vor allem kognitiver Beanspruchung) das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirken: Statt einer Ausmerzung des stereotypen Denkmusters wird dieses sogar stärker aktiviert.

Rebound-Effekte (oder Bumerang-Effekte)

Die Unterdrückung von Stereotypen wird unter bestimmten Bedingungen (vor allem kognitiver Beanspruchung) das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirken: Statt einer Ausmerzung des stereotypen Denkmusters wird dieses sogar stärker aktiviert.

Reboundeffekt

"Beschreibt ein Phänomen bei dem nach dem ""Erlöschen"" eines Ziels, das mit der Unterdrückung bestimmter Gedanken zu tun hat, diese wieder verstärkt zum Tragen kommen."

REBT

siehe: Rational-emotive Verhaltenstherapie

Receiver-Operating-Characteristics-(ROC)-Analyse

Die Receiver-Operating-Characteristics-(ROC)-Analyse ermöglicht für eine binäre Klassifikation (z.B. krank vs. nicht krank) den zur Fallunterscheidung verwendeten Schwellenwert optimal in der Weise festzulegen, dass Trefferquote und Quote korrekter Ablehnungen maximiert werden.

Receiver-Operating-Characteristics-Analyse

ROC-Analyse

Recency-Effekt

Phänomen, dass bei der seriellen Darbietung von Informationen die letztgenannten stets besser erinnert werden als die Informationen in der Mitte. Einen leichten Erinnerungsvorteil gibt es zudem für die erstgenannten Informationen (Primacy-Effekt)

Recency-Effekt

Übergewichtung der Information, die als letzte in einer Reihe dargeboten wurde.

Recency-Effekt

serieller Positionseffekt.

Recency-Effekt

Zuletzt enkodierte Informationen können einen größeren Einfluss auf die Einstellungsbildung haben, da sie nicht durch nachkommende Information überschrieben werden und somit länger im Kurzzeitgedächtnis verfügbar sind.

Recency-Effekt

Zuletzt enkodierte Informationen können einen größeren Einfluss auf die Einstellungsbildung haben, da sie nicht durch nachkommende Information überschrieben werden und somit länger im Kurzzeitgedächtnis verfügbar sind.

Recency-Effekt

Phänomen, dass bei der seriellen Darbietung von Informationen die letztgenannten stets besser erinnert werden als die Informationen in der Mitte. Einen leichten Erinnerungsvorteil gibt es zudem für die erstgenannten Informationen (Primacy-Effekt)

Rechenstörung

Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine eindeutig unangemessene Beschulung erklärbar ist

Rechtsextremismus

→Ideologie, die sowohl Dominanzorientierung als auch Autoritarismus umfasst. Beruht auf der Annahme einer natürlichen sozialen Hierarchie, an deren Spitze die (nationale) →Eigengruppe steht. Sie ist dementsprechend mit Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber zahlreichen →Fremdgruppen verbunden.

Rechtspsychologische Diagnostik

Klassische diagnostische Aufgaben in der Rechtspsychologie sind die Erstellung von Gerichtsgutachten zu Fragen der Schuldfähigkeit von Straftätern, der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen oder etwa des Sorgerechts in Scheidungsverfahren sowie die Untersuchung von Straftätern, die bereits überführt sind und sich nun in einer Haftanstalt befinden. Damit soll eine fundierte Auswahl von Behandlungsmaßnahmen gewährleistet und gegebenenfalls gegen Ende des Strafvollzugs eine Rückfallprognose erstellt werden.

Rechtspsychologische Diagnostik (forensic psychological assessment)

Hierbei handelt es sich um einen weiten Anwendungsbereich der Psychologischen Diagnostik. Klassische Aufgaben sind die Erstellung von Gerichtsgutachten zu Fragen der Schuldfähigkeit von Straftäterinnen und Straftätern, der Glaubhaftigkeit von Zeuginnen- bzw. Zeugenaussagen oder etwa des Sorgerechts in Scheidungsverfahren sowie die Untersuchung von Straftätern bzw. Straftäterinnen in Haftanstalten zur Fundierung von Behandlungsmaßnahmen oder zur Erstellung einer Rückfallprognose vor einer möglichen Entlassung.

Recruiter

Firmenrepräsentant zur Ansprache potenzieller Bewerber z. B. auf Jobmessen.

Redehierarchie

Hierarchie innerhalb einer Gruppe, bezogen auf die Tatsache, wer am meisten redet.

Redehierarchie (speaking hierarchy)

Hierarchie, die in einer Gruppe bezüglich der Redeanteile der einzelnen Mitglieder besteht.

Reduktionismus (reductionism)

Der Versuch, psychologische Phänomene auf biologische Strukturen und Prozesse zurückzuführen.

Redundante Information (redundant information)

Überlappende Information in verschiedenen Sinnen oder in verschiedenen Signalen eines Sinnes, die dieselbe Eigenschaft eines Objekts oder Ereignisses mehrfach abbildet.

Redundanz

In der Korrelationsrechnung der prozentuale Anteil der Varianz der y-Werte, der aufgrund der x-Werte erklärbar bzw. redundant ist

REFA

"Früher Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung, heute Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation."

Reference Class Forecasting

→Outside View.

Referenz

In der Linguistik die Beziehung zwischen Wörtern und dem, was sie bedeuten.

Referenzialität

Bezug eines Merkmalwertes einer Person zu Merkmalwerten anderer Personen gleichen Geschlechts und ähnlichen Alters

Referenzpunkt

Die Prospect Theory nimmt an, dass bei Entscheidungen die Wertfunktion an einem situationsabhängigen Referenzpunkt geankert ist. Ursprung und spezifischer Verlauf der Wertfunktion sind damit situationsabhängig.

Reflecting Team

Eine von Tom Anderson entwickelte Methode der Systemischen Therapie. Im Beisein der Patienten bzw. der Familienangehörigen, die allerdings zunächst nur zuhören, reflektiert ein Therapeutenteam über deren familiäre Dynamik oder auch den Therapieprozess.

Reflektanz (reflectance)

Der Anteil des von einer Oberfläche reflektierten Lichts, der auch als Reflexionsvermögen oder Reflexionsgrad bezeichnet wird.

Reflektanzkante (reflectance edge)

Eine Kante zwischen 2 unterschiedlich stark reflektierenden Oberflächen, an der sich das Reflexionsvermögen der Flächen ändert.

Reflektanzkurve (reflectance curve)

Ein Diagramm, das den prozentualen Anteil des reflektierten Lichts eines Objekts gegen die Wellenlänge zeigt.

Reflektierte Einschätzungen

Schlussfolgerungen hinsichtlich der Einschätzungen anderer uns gegenüber, zu denen wir gelangen, indem wir die Reaktionen anderer Menschen auf uns beobachten.

Reflektierte Einschätzungen (reflected appraisals)

Schlussfolgerungen hinsichtlich der Einschätzungen anderer uns gegenüber, zu denen wir gelangen, indem wir die Reaktionen anderer Menschen auf uns beobachten.

Reflektierter Schall

Reflektierter Schall erreicht die Ohren nach der Reflexion eines Schalls an Oberflächen wie beispielsweise Wänden.

Reflektiv-Impulsiv-Modell (RIM)

Zwei-Prozess-Modell zur Erklärung (sozialen) Verhaltens. Menschliches Verhalten ist nach dem RIM Resultat zweier miteinander interagierender mentaler Prozesse, welche durch unterschiedliche Repräsentationen und Verarbeitung von Informationen gekennzeichnet sind. Während im →reflektiven System bewusste Verhaltensentscheidungen generiert werden, wird Verhalten im →impulsiven System durch assoziative Verknüpfungen und grundlegende motivationale Orientierungen ausgelöst. Beide Systeme können in die gleiche Richtung (synergetisch) oder auch gegenläufig zueinander (antagonistisch) arbeiten.

reflektive Informationsverarbeitung

teilweise bewusst repräsentierte Verarbeitung von Information

reflektive Informationsverarbeitung (reflective information processing)

teilweise bewusst repräsentierte Verarbeitung von Information

Reflektives Messmodell

Bei einem reflektiven Messmodell greift man zur Erfassung des latenten Merkmals auf Indikatoren zurück, die durch das latente Merkmal verursacht werden. Diese reflektiven Indikatoren („reflective indicators“, „effect indicators“) sind einander in der Regel sehr ähnlich.

Reflektives Messmodell

Bei einem reflektiven Messmodell geht man davon aus, dass das zu messende Konstrukt die Ursache für die Merkmalsausprägungen auf den gewählten Indikatoren ist. Als Messinstrument wird eine psychometrische Skala genutzt, die aus homogenen bzw. inhaltsähnlichen Fragen, Aussagen oder Aufgaben besteht (sog. reflektive Indikatoren, in denen sich das Konstrukt widerspiegelt).

Reflektives Messmodell

Bei einem reflektiven Messmodell greift man zur Erfassung des latenten Merkmals auf Indikatoren zurück, die durch das latente Merkmal verursacht werden. Diese reflektiven Indikatoren („reflective indicators“, „effect indicators“) sind einander in der Regel sehr ähnlich.

Reflektives Messmodell

Bei einem reflektiven Messmodell geht man davon aus, dass das zu messende Konstrukt die Ursache für dieMerkmalsausprägungen auf den gewählten Indikatoren ist. Als Messinstrument wird eine psychometrische Skala genutzt, die aus homogenen bzw. inhaltsähnlichen Fragen, Aussagen oder Aufgaben besteht (sog. reflektive Indikatoren, in denen sich das Konstrukt widerspiegelt).

reflektives System

Mentales System, welches im Rahmen des →Reflektiv-Impulsiv-Modells gemeinsam mit dem →impulsiven System als bestimmend für soziales Verhalten angesehen wird. Im reflektiven System werden regelbasiert bewusste Verhaltensentscheidungen generiert, wozu faktisches und evaluatives Wissen aus dem Langzeitgedächtnis genutzt werden. Das reflektive System fungiert als Urteils- und Kontrollsystem und ist an Voraussetzungen (z. B. ausreichende →kognitive Kapazität, Motivation) gebunden.

Reflex

automatische Reaktion auf einen sensorischen Reiz, wie z. B. der Kniesehnenreflex.

Reflex

Eine unwillkürliche, stereotyp (immer gleich oder fast gleich) ablaufende Reaktion (Bewegung, Drüsensekretion, Gefäßverengung etc) auf einen spezifischen Reiz

Reflex

Ungelernte, unwillkürliche (gleichartig verlaufende) Reaktion (Bewegung, Drüsensekretion, Gefäßverengung) auf einen spezifischen Reiz, z. B. Kniesehnenreflex.

Reflex

Ein Reflex ist eine angeborene S-R-Verbindung, d. h. auf einen bestimmten Reiz folgt immer die gleiche körperliche Reaktion.

Reflex (reflex)

automatische Reaktion auf einen senso­rischen Reiz, wie z. B. der Kniesehnenreflex.

Reflexbahn

Besteht aus afferenten Nervenfasern vom Sinnesor­gan zum ZNS, einem oder mehreren zentralen (Inter)neuronen und efferen­ten Nervenfasern zum Erfolgsorgan

Reflexbogen (Reflexbahn)

Er besteht aus afferenter Nervenfaser vom Rezeptor zum Zentralnervensystem, einem oder mehreren Interneuronen und der efferenten Nervenfaser zum Erfolgsorgan, z. B. Kniesehnenreflex.

Reflexe

Angeborene, festgefügte Handlungsmuster, die als Reaktion auf eine bestimmte Stimulation auftreten.

Reflexe

Angeborene, fest gefügte Handlungsmuster, die als Reaktion auf eine bestimmte Stimulation auftreten.

Reflexe

Relativ starre motorische Reaktionsmuster, die durch einen spezifischen Reiz ausgelöst werden (z.B. Rückziehreflex bei einem Schmerzreiz).

Reflexe

Relativ starre motorische Reaktionsmuster, die durch einen spezifischen Reiz ausgelöst werden (z.B. Rückziehreflex bei einem Schmerzreiz).

Reflexion

Durch die Reflexion wird an einer Oberfläche ein Anteil des einfallenden Lichts zurückgeworfen.

Reflexion

Reflexion ist ein Prozess der Selbstbeobachtung, ein kritisches und vergleichendes Nachdenken über das eigene Innenleben: die Gefühle, Motive und Gedanken. Das aktive Zuhören will diesen Prozess anstoßen und vertiefen – und zwar auf beiden Seiten: die Gesundheitsfachkraft und die Patient:innen sind gefordert, ihr eigenes Verhalten kritisch zu reflektieren.

Reflexion

Reflexion ist ein Prozess der Selbstbeobachtung, ein kritisches und vergleichendes Nachdenken über das eigene Innenleben: die Gefühle, Motive und Gedanken. Das aktive Zuhören will diesen Prozess anstoßen und vertiefen – und zwar auf beiden Seiten: Die psychosoziale Fachkraft und die Klient:innen sind gefordert, ihr eigenes Verhalten kritisch zu reflektieren.

Reflexionsspektren

Ein Reflexionsspektren stellen die Verteilung der Wellenlängen im reflektierten Licht oder im reflektierten Schall dar.

Reflexive Gaze Cueing (blickgesteuerte Aufmerksamkeitsverschiebung)

Verschiebung der Aufmerksamkeit einer beobachtenden Person, die automatisch der Blickrichtung der anderen Person folgt.

Reflexivität

Reflexivität stellt ein Gütekriterium qualitativer Forschung dar. Mit diesem Kriterium verbindet sich das Ziel, die Doppelrolle von Forschenden, als externe Beobachtende und gleichzeitig aktiv Beteiligte in Kommunikation und Untersuchungsgeschehen, kontinuierlich zu reflektieren.

Refraktärphase

Ruheperiode nach dem Orgasmus, während der ein Mann keinen weiteren Orgasmus haben kann.

Refraktärphase

Zeitabschnitt nach einer Aktion, während der diese Aktion nicht erneut auftreten kann

Refraktärphase (refractory period)

Die Zeitperiode mit einer Dauer von etwa 1 ms, die ein Bereich einer Nervenfaser benötigt, um sich von der Weiterleitung eines Nervenimpulses zu „erholen“. In dieser Zeit kann kein neuer Nervenimpuls in der Faser entstehen.

Refraktärphase (refractory period)

eine Ruhephase in der menschlichen Sexualität, die nach dem Orgasmus auftritt und in der eine Person keinen weiteren Orgas­mus erreichen kann.

Refraktärphase (refractory period)

kurze Ruhepause bei der neuronalen Verarbeitung, die eintritt, nachdem ein Neuron gefeuert hat; nachfolgende Aktionspoten­ziale können erst auftreten, wenn das Axon in seinen Ruhezustand zurückkehrt.

Refraktionsfehler (refractive error)

Fehler, die die Fähigkeit der Hornhaut und/oder Linse beeinträchtigen können, das einfallende Licht auf die Netzhaut zu fokussieren.

Refraktive Myopie (refractive myopia)

Myopie (Kurzsichtigkeit), bei der die Hornhaut und/oder die Linse das Licht zu stark bricht. Siehe auch axiale Myopie.

Reframing

Ein Begriff aus der Systemischen Therapie, Er umfasst alle Interventionen, die zur Folge haben, dass subjektiven starre Wirklichkeiten umdefiniert werden, also bestehende Muster durch neue Sichtweisen unterbrochen werden.

Regel der Gegenseitigkeit

Die Regel der Gegenseitigkeit (Reziprozitätsnorm) besagt, daß wir Gefälligkeiten und Entgegenkommen erwidern müssen. Diese Regel ist besonders stark, wenn uns jemand eine „ungeschuldete“ Gefälligkeit erweist, also eine, die nicht vereinbart ist oder ein früheres Entgegenkommen erwidert.

Regel der Gegenseitigkeit

→Reziprozitätsnorm.

Regel der Gegenseitigkeit

Die Regel der Gegenseitigkeit (Reziprozitätsnorm) besagt, dass wir Gefälligkeiten und Entgegenkommen erwidern müssen. Diese Regel ist besonders stark, wenn uns jemand eine „ungeschuldete“ Gefälligkeit erweist, also eine, die nicht vereinbart ist oder ein früheres Entgegenkommen erwidert.

Regel des kürzesten Wegs (shortest path constraint)

Das Prinzip, dass Scheinbewegung entlang des kürzesten Wegs zwischen 2 Stimuli auftritt, wenn diese im richtigen Zeitabstand nacheinander dargeboten werden.

regelbasierte Fehler

Entstehen in Situationen, in denen kognitive "Wenn-Dann-Regeln" bereit liegen, die aber unter den gegebenen Umständen falsch angewendet werden.

regelgeleitete Handlungsauswahl

Die assoziative bzw. regelgeleitete Handlungsauswahl übersetzt bestimmte, vorab definierte Reize nach Maßgabe bestimmter Regeln in zugeordnete Reaktionen.

Regelgröße (controlled variable)

Die in einem Regelkreis durch Sensoren gemessenen Informationen über den momentanen Zustand des Regelsystems, der an die Führungsgröße angeglichen werden soll. Wird auch als Ist-Wert bezeichnet und bildet gemeinsam mit der Führungsgröße die Eingangsgröße in die Steuerzentrale.

Regelmäßigkeiten in der Umgebung (regularities in the environment)

Merkmale in der Umgebung, die regelmäßig und in vielen unterschiedlichen Situationen auftreten.

Regeln für Ausdrucksverhalten

Kulturbedingtes Verständnis, ob Emotionen offen zum Ausdruck kommen sollten.

Regeln für Ausdrucksverhalten (display rules)

Kulturbedingtes Verständnis, ob Emotionen offen zum Ausdruck kommen sollten.

Regelung

Steuerungsform von Bewegungen, die zur Minimierung von Soll-/Ist-Wert-Abweichungen sensorisches Feedback berücksichtigt.

Regelverletzungen

"Unter Regelverletzungen versteht man absichtliche Übertretungen von Sicherheitsbestimmungen (z. B. wenn Schutzkleidung nicht getragen wird). Ursachen solcher Regelverletzungen sind nicht nur inadäquate Einstellungen oder mangelnde Bereitschaften in Bezug auf Sicherheitsfragen, sondern auch Unkenntnis oder eine falsche Interpretation entsprechender Sicherheitsbestimmungen."

Regenbogenhaut

siehe: Iris

Registrierung

Die Registrierung („registration“) von klinischen Studien (meist randomisierte Kontrollgruppenstudien) meint das Anmelden einer Studie vor ihrer Durchführung anhand definierter Angaben zur Stichprobe sowie zu den unabhängigen und abhängigen Variablen auf einem zertifizierten Registrierungsserver. Die Studie erhält damit ein Registrierungsdatum, eine Identifikationsnummer und ist öffentlich auffindbar. Die Studienregistrierung macht das Forschungsgeschehen transparenter und verschafft einen Überblick darüber, welche Studien bereits durchgeführt wurden, unabhängig davon, ob über die Studie dann auch Publikationen entstehen. Eine führende internationale Registrierungsplattform für klinische Studien ist die von der Weltgesundheitsorganisation WHO betriebene International Clinical Trials Registry Platform (ICTRP; https://www.who.int/clinical-trials-registry-platform).

Regression

Die Regression ist eine Vorhersageanalyse. Sie macht sich die Korrelation von Variablen zunutze, um die Werte der einen Variablen aus den Werten der anderen Variable vorherzusagen (zu schätzen). Die vorhersagende Variable wird dabei als Prädiktor, die vorhergesagte Variable als Kriterium bezeichnet.

Regression

Statistisches Analyseverfahren, in dem ein Prädiktor oder mehrere Prädiktoren ein Kriterium vorhersagen

Regression

Mit Regression wird der Vorgang bezeichnet, wenn ein Mensch ein bereits erreichtes psychisches Funktionsniveau verlässt und zu einem lebensgeschichtlichen früheren Niveau des Denkens, Handelns und Fühlens zurückkehrt.

Regression

Rückfall auf frühere Entwicklungsstufe mit infantilen Verhaltensweisen

Regression

(1.) psychoanalytisch: Rückfall auf frühere Stufe der Triebdynamik; (2.) statistisch: Vorhersage einer Variable durch einen Prädiktor

Regression (regression)

"(1.) psychoanalytisch: Rückfall auf frühere Stufe der Triebdynamik; (2.) statistisch: Vorhersage einer Variable durch einen Prädiktor"

Regression zur Mitte

Als Regression zur Mitte („regression to the mean“, „regression toward the mean“) bezeichnet man bei Messwiederholungen den Effekt, dass extreme Vorher-Messungen bei Wiederholungs- Messungen zur Mitte der Verteilung (allgemein: zur höchsten Dichte der Verteilung) tendieren. Dies gilt vor allem bei geringer Retest- Reliabilität des Merkmals.

Regression zur Mitte

Tendenz extremer oder ungewöhnlicher Werte, auf ihren Durchschnittswert zurückzufallen (Regression).

Regression zur Mitte

Phänomen, bei dem extreme (weit vom Mittelwert abweichende) Ausprägungen einer unabhängigen Variablen mit weniger extremen Ausprägungen (d. h. weniger vom Mittelwert abweichend) in der abhängigen Variablen einhergehen. Beispielsweise sind Kinder besonders hoch gewachsener Eltern im Mittel im Vergleich zu ihren Eltern kleiner.

Regression zur Mitte

Bei der wiederholten Messung psychologischer Merkmale weist – sofern keine Übungs- oder Gedächtniseffekte auftreten – die Verteilung aller Messwerte als Ganzes zwar dieselbe Gestalt auf, doch sind die anfänglich extrem hohen oder extrem niedrigen Messwerte bei der zweiten Messung etwas zur Mitte regrediert; ihren ursprünglichen Platz in der Verteilung haben andere Messwerte eingenommen. Ursächlich dafür ist, dass die Extremität unter anderem durch die ungewöhnliche Kombination vieler förderlicher bzw. hinderlicher Fehlerfaktoren bewirkt wird, die in dieser spezifischen Konstellation kaum wieder auftritt.

Regression zur Mitte

Als Regression zur Mitte („regression to the mean“, „regression toward the mean“) bezeichnet man bei Messwiederholungen den Effekt, dass extreme Vorher-Messungen bei Wiederholungs-Messungen zur Mitte der Verteilung (allgemein: zur höchsten Dichte der Verteilung) tendieren. Dies gilt vor allem bei geringer Retest-Reliabilität des Merkmals.

Regression zur Mitte (regression toward the mean)

Unter der Regression zur Mitte versteht man das Phänomen, dass sich extreme Messwerte bei einer Testwiederholung oder der Messung mit einem ähnlichen Test in Richtung des Durchschnittswertes verschieben. Der Effekt ist umso größer, je extremer der Messwert bei der ersten Messung ist und je niedriger die Retest-Reliabilität bzw. die Korrelation der beiden Tests ist. Eine Erklärung ist, dass sich die Messfehler bei extremen beobachteten Werten asymmetrisch um den wahren Wert verteilen.

Regression zur Mitte (regression toward the mean)

die Tendenz, dass sich extreme oder ungewöhnliche Werte oder Ereignisse wieder in Richtung des Durchschnitts bewegen (Regression).

Regression zur Mitte (regression towards the mean)

Phänomen, bei dem extreme (weit vom Mittelwert abweichende) Ausprägungen einer unabhängigen Variablen mit weniger extremen Ausprägungen (d. h. weniger vom Mittelwert abweichend) in der abhängigen Variablen einhergehen. Beispielsweise sind Kinder besonders hoch gewachsener Eltern im Mittel im Vergleich zu ihren Eltern kleiner.

Regression(sanalyse), einfache

Mathematisches Verfahren, welches die empirischen Verteilungen eines Prädiktormerkmals x und eines Kriteriumsmerkmals y dergestalt miteinander in Beziehung setzt, dass eine Regressionsgleichung resultiert, welche die Vorhersage von y aus x ermöglicht. Die Güte einer Regression ist abhängig vom tatsächlichen Zusammenhang zweier Merkmale

Regression(sanalyse), multiple

Eine Erweiterung der einfachen Regression um mindestens einen weiteren Prädiktor. Mit diesem Verfahren kann der eigenständige Einfluss der einzelnen Prädiktoren im Kontext der anderen ermittelt werden

Regressionsanalyse

Die Regressionsanalyse prüft den Zusammenhang zwischen einer oder mehreren unabhängigen Variablen (Prädiktoren) und einer Zielvariable (Kriterium).

Regressionsanalyse

"Als Regressionsanalyse bezeichnet man ein statistisches Auswertungsverfahren, bei dem eine oder mehrere Konsequenzvariablen (Kriterien) in Beziehung zu einer oder mehreren Antezedenzvariablen (Prädiktoren) gesetzt werden, um zu ermitteln, in welche Richtung und in welchem zahlenmäßigen Umfang sich die Kriterien verändern, wenn sich die Prädiktoren um eine bestimmte Maßeinheit verändern."

Regressionsgerade

Die Regressionsgleichung y = b · x + a einer linearen Regression kann grafisch in Form einer Geraden veranschaulicht werden. Anhand dieser lässt sich für jeden x-Wert der von der Regression vorhergesagte y-Wert ablesen

Regressionsgewicht, Regressionskoeffizient

Die Steigung einer Regressionsgeraden. Man unterscheidet unstandardisierte und standardisierte Regressionsgewichte. Letztere sind von der Skalierung der untersuchten Merkmale unabhängig

Regressionsgewichte

In der Regression beschreiben die Regressionsgewichte den Einfluss eines Prädiktors auf die Vorhersage des Kriteriums. Bei der multiplen Regression gibt es mehrere Prädiktoren, und jeder Prädiktor erhält ein eigenes Regressionsgewicht, welches um den Einfluss anderer Prädiktoren bereinigt ist.

Regressionsgleichung

Beschreibt den Mittelwert eines Kriteriums in Abhängigkeit eines oder mehrerer Prädiktoren. Mit Hilfe der Regressionsgleichung kann ein Vorhersagewert für die Kriteriumsvariable berechnet werden

Regressionsresiduum

Kennzeichnet die Abweichung eines empirischen Werts von seinem durch die Regressionsgleichung vorhergesagten Wert. Es enthält Anteile der Kriteriumsvariablen, die durch die Prädiktorvariable nicht erfasst werden

Regressionsvarianz

Varianz der vorhergesagten Kriteriumswerte einer Regression. Regressionsvarianz und Fehlervarianz summieren sich zur Gesamtvarianz der empirischen y-Werte auf

Regret

Siehe „Bedauern“.

Regulationsebenen

Im Rahmen der Handlungsregulationstheorie werden drei Regulationsebenen unterschieden: Auf der sensomotorischen bzw. untersten Ebene wird die motorisch koordinierte Ausführung einzelner Handlungsschritte bzw. Bewegungen gesteuert. Bei der mittleren bzw. perzeptiv-begrifflichen Ebene erfolgt die Steuerung von mehreren zu einer Teilaufgabe gehörenden Schritten anhand von bereits gut beherrschten Handlungsschemata. Mithilfe der obersten bzw. intellektuellen Regulationsebene werden übergeordnete oder neuartige Handlungspläne zur Zielerreichung entworfen und kontrolliert.

Regulationsstörung

Extreme Ausprägungen typisch kindlicher Verhaltensweisen in den ersten 3 Lebensjahren wie exzessives Schreien, Ein- und Durchschlaf- oder Fütterstörungen.

Regulationsstörungen

Beziehen sich auf Probleme, das eigene Erleben und Verhalten in angemessener Weise zu regulieren. Im Säuglingsalter äußert sich dies beispielsweise durch unstillbares Schreien, Schlafstörungen oder Fütterprobleme.

Regulationsstörungen

Beziehen sich auf Probleme, das eigene Erleben und Verhalten in angemessener Weise zu regulieren. Im Säuglingsalter äußert sich dies beispielsweise durch unstillbares Schreien, Schlafstörungen oder Fütterprobleme.

Regulatorgene

Gene, die die Aktivität anderer Gene steuern.

Regulatorgene

Gene, die die Aktivität anderer Gene steuern.

Regulatorischer Fokus

Grundsätzliche motivationale Haltung, die bestimmt, ob der Mensch eher danach strebt, einen positiv bewerteten Zustand herbeizuführen (Promotion-focus, Annäherungsfokus) oder einen negativen abzuwenden (Prevention-focus, Vermeidungsfokus). Der Fokus variiert von Situation zu Situation, er besteht aber auch in gewissen Grenzen zeitstabil und unterscheidet sich von Person zu Person.

regulatorischer Fokus

Grundsätzliche motivationale Haltung, die bestimmt, ob der Mensch eher danach strebt, einen positiv bewerteten Zustand herbeizuführen (Promotion-focus, Annäherungsfokus) oder einen negativen abzuwenden (Prevention-focus, Vermeidungsfokus). Der Fokus variiert von Situation zu Situation, er besteht aber auch in gewissen Grenzen zeitstabil und unterscheidet sich von Person zu Person.

Rehabilitation

Die Gesamtheit aller Bemühungen, einen seelisch behinderten Menschen über die Akutbehandlung hinaus durch umfassende Maßnahmen auf medizinischem, schulischem, beruflichem und allgemein-sozialem Gebiet in die Lage zu versetzen, eine Lebensform und Lebensstellung, die ihm entspricht und seiner würdig ist, im Alltag, in der Gemeinschaft und im Beruf zu finden bzw. wiederzuerlangen.

Rehabilitation

Die Gesamtheit aller Bemühungen, einen seelisch behinderten Menschen über die Akutbehandlung hinaus durch umfassende Maßnahmen auf medizinischem, schulischem, beruflichem und allgemein sozialem Gebiet in die Lage zu versetzen, eine Lebensform und Lebensstellung, die ihm entspricht und seiner würdig ist, im Alltag, in der Gemeinschaft und im Beruf zu finden bzw. wiederzuerlangen.

Rehabilitation

Wiederherstellung und -eingliederung nach Erkrankung

Rehearsal

Der Prozess der andauernden Wiederholung von Information als Gedächtnisstütze.

Rehearsal

Wiederholung.

Rehearsal

Inneres Nachsprechen/Wiederholen zur Gedächtniskonsolidierung

Rehearsal

Der Prozess der andauernden Wiederholung von Informationen als Gedächtnisstütze.

Reich

Bezeichnung eines politischen Machtbereichs bzw. das Territoriums eines Staates.

Reichardt-Detektor (Reichardt detector)

Ein neuronaler Schaltkreis, der dazu führt, dass Neuronen auf Bewegungen in bestimmter Richtung feuern und nicht in die Gegenrichtung.

Reifegradtheorie

Die Reifegradtheorie von Hersey und Blanchard (1977; Hersey et al., 1979) berücksichtigt situative Faktoren. So verweisen sie darauf, dass der Reifegrad, womit die Selbstständigkeit der Beschäftigten bei der Aufgabenerledigung bezeichnet wird, Einfluss auf das notwendige Führungsverhalten nehmen. Mit anderen Worten, das Führungsverhalten muss auf den Reifegrad abgestimmt werden.

Reifestand

Der Reifestand ist die emotionale, kognitive und biologische Voraussetzung für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten.

Reifestand

Der Reifestand ist die emotionale, kognitive und biologische Voraussetzung für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten.

Reifung

biologische Wachstumsprozesse, die die Grundlage für systematisch und von äußeren Verhältnissen und Erfahrungen relativ unbeeinflusst ablaufende Verhaltensänderungen sind.

Reifung

Reifung ist der Anteil, den das organische Wachstum zur Entwicklung beiträgt. So machen spezifische organische Veränderungen spezifische Fähigkeiten möglich, ohne dass zuvor ein Lernprozess stattgefunden hat.

Reifung

Psychophysische Veränderungen, die vorwiegend aus innerorganismischen Gründen entstehen wie etwa Längenwachstum und Knochenkernbildung.

Reifung

Ausbildung physiologischer, motorischer oder psychischer Strukturen, wobei weder Erfahrung noch Übung als Ursache der Veränderungen anzunehmen sind

Reifung

Annahme, dass Entwicklung vor allem durch endogene Faktoren (wie beispielsweise die Erbanlagen eines Individuums) gesteuert wird. Heute wird bei der Entwicklung in der Regel von wechselseitigen Einflüssen von endogenen und exogenen Faktoren ausgegangen.

Reifung

Reifung ist die gengesteuerte Entfaltung biologischer Strukturen und Funktionen. Die spezifischen organischen Veränderungen machen neue, spezifische Fähigkeiten möglich. Sie werden dann auf Reifung zurückgeführt, wenn sie universell in einer Altersperiode auftreten und weitgehend ohne Lernen stattfinden.

Reifung

Reifung ist die gengesteuerte Entfaltung biologischer Strukturen und Funktionen. Die spezifischen organischen Veränderungen machen neue, spezifische Fähigkeiten möglich. Sie werden dann auf Reifung zurückgeführt, wenn sie universell in einer Altersperiode auftreten und weitgehend ohne Lernen stattfinden. Zum biologischen Erbe zählen z. B. das körperliche Wachstum, die motorische Entwicklung, die Sprachentwicklung, Denken und Gedächtnis.

Reifung

Annahme, dass Entwicklung vor allem durch endogene Faktoren (wie beispielsweise die Erbanlagen eines Individuums) gesteuert wird. Heute wird bei der Entwicklung in der Regel von wechselseitigen Einflüssen von endogenen und exogenen Faktoren ausgegangen.

Reifung

Annahme, dass Entwicklung vor allem durch endogene Faktoren (wie beispielsweise die Erbanlagen eines Individuums) gesteuert wird. Heute wird bei der Entwicklung in der Regel von wechselseitigen Einflüssen von endogenen und exogenen Faktoren ausgegangen.

Reifung

Annahme, dass Entwicklung vor allem durch endogene Faktoren (wie beispielsweise die Erbanlagen eines Individuums) gesteuert wird. Heute wird bei der Entwicklung in der Regel von wechselseitigen Einflüssen von endogenen und exogenen Faktoren ausgegangen.

Reifung (maturation)

biologische Wachstumsprozesse, die die Grundlage für systematisch und von äußeren Verhältnissen und Erfahrungen relativ unbeeinflusst ab­laufende Verhaltensänderungen sind.

Reihenfolgefehler (sequence error)

Fehler bei sequenziellen Handlungen, der in der Ausführung der korrekten Handlungsschritte in der falschen Reihenfolge besteht.

Reine Blöcke

Innerhalb eines Blockes wird stets nur eine experimentelle Bedingung dargeboten.

Reine Geräuschagnosie

Durch Hirnschädigung bedingte Unfähigkeit, Geräusche zu erkennen, wohingegen gesprochene Sprache verstanden wird.

Reine Töne

"Sie bestehen aus Schallwellen einer einzigen Frequenz. Klänge beziehungsweise Töne unterschiedlicher Klangfarbe enthalten Schallwellen mehrerer Frequenzen; Geräusche dagegen enthalten praktisch alle Frequenzen des Hörbereichs."

Reine Worttaubheit

Durch Hirnschädigung bedingte Unfähigkeit, gesprochene Sprache zu verstehen, wohingegen nichtverbale sinntragende Geräusche (z.B. Umweltgeräusche) erkannt werden. Das Sprachsystem kann dabei erhalten sein, sodass Spontansprache, Benennen, spontanes Schreiben und lautes Lesen möglich sind. Das Sprachverständnis, das Nachsprechen und das Schreiben nach Diktat sind jedoch schwer gestört.

Reiner Ton (pure tone)

Ein Ton, der einer Überlagerung aus sinusförmigen Schalldruckschwankungen entspricht. Ein Ton, der durch eine einzige Sinusschwingung beschrieben werden kann, ist ein reiner Sinuston.

Reinforcement Sensitivity Theorie (reinforcement sensitivity theory)

Temperamentstheorie nach Gray mit den Bestandteilen Verhaltensaktivierungs- und Verhaltenshemmungssystem

Reinforcement-Sensitivity-Theorie

Temperamentstheorie nach Gray mit den Bestandteilen Verhaltensaktivierungs- und Verhaltenshemmungssystem

Reinszenierung, Reviktimisierung/Wiederholungszwang

Weitere Prozesse der unbewussten Wiederholung von belastenden Kindheitserlebnissen sind die Reinszenierung und Reviktimisierung. Bei der Reinszenierung werden Szenen aus der Kindheit in der Gegenwart wiederholt und unbewusst wiederhergestellt. Dabei kann es sich um eine Reviktimisierung handeln. Hiermit ist gemeint, dass Opfer von (sexuellen und gewalttätigen) Traumatisierungen in der Kindheit diese im späteren Leben wiederholen: Sie bringen sich in Situationen, in denen sie erneut Opfer werden. Da die Psychoanalyse davon ausgeht, dass diese selbstdestruktiven Muster sehr häufig auftreten und geradezu zwanghaft passieren, fasst sie diese verschiedenen Wiederholungsmuster unter dem Begriff „Wiederholungszwang“ zusammen (Wöller, 2005).

Reintegrationsprozess

Wenn eine Person längere Zeit in einer fremden Kultur gelebt oder gearbeitet hat und in seine „ursprüngliche“ Kultur zurückkehrt, muss sie sich auch in dieser Kultur erst wieder integrieren, so als wäre es eine ganz neue Kultur.

Reiz

alle Ereignisse oder Situationen, die eine Reaktion auslösen.

Reiz (Stimulus; stimulus)

alle Ereignisse oder Situatio­nen, die eine Reaktion auslösen.

Reiz-Physiologie-Beziehung (stimulus-physiology-relationship)

Die Beziehung zwischen Reizen und physiologischen Antworten.

Reiz-Reaktions-Kompatibilität

Ähnlichkeit zwischen den Merkmalen eines Reizes und den Merkmalen einer Bewegung. Üblicherweise ist die Reaktionszeit für kompatible Reaktionen (hohe Ähnlichkeit zwischen Reiz und Bewegung) kürzer als für inkompatible Reaktionen.

Reiz-Reaktions-Kompatibilität

Personen können Reaktionen leichter, besser und schneller ausführen, wenn Reize und Reaktionen dimensional überlappen: Zahlreiche Effekte der Reiz-Reaktions-Kompatibilität sind über die Jahre berichtet worden. Manche davon sind räumlich, wenn beispielsweise räumliche Merkmale von Reizen mit räumlichen Merkmalen von Reaktionen überlappen, viele davon nicht-räumlich. Beispielsweise können sprachliche Reaktionen schneller abgegeben werden, wenn sie durch auditive Signale statt visuelle Signale angezeigt werden, während schriftliche Reaktionen schneller auf visuelle als auf auditive Signale ausgeführt werden.

Reiz-Reaktions-Kompatibilität

Übereinstimmung zwischen Attributen eines Reizes und der auf den Reiz auszuführenden Reaktion, zum Beispiel wenn linksseitig dargebotene Reize mit linksseitigen Tastendrücken und rechtsseitig dargebotene Reize mit rechtsseitigen Tastendrücken zu beantworten sind (räumliche Wiederholung).

Reiz-Reaktions-Kompatibilität (stimulus-response compatibility)

Besonders gute Passung bestimmter, z. B. räumlich korrespondierender Reize und Reaktionen; sichtbar durch besonders gute Leistungen bei diesen, im Vergleich zu anderen Reiz-Reaktions- Paarungen.

Reiz-Reaktions-Übersetzung (stimulus-response translation)

Hypothetische Verarbeitungsstufe, die für die Aktivierung von Reaktionen nach Maßgabe der vorliegenden Reizinformation und der gültigen Reiz-Reaktions-Regeln sorgt.

Reiz-Reaktions-Zuordnung

Leistungsbegünstigende Reiz-Reaktions-Zuordnungen werden als kompatibel, nachteilige Reiz-Reaktions-Zuordnungen als inkompatibel bezeichnet. Die räumliche Korrespondenz zwischen Reizen und Reaktionen stellt einen besonders starken Faktor der Kompatibilität dar. Aber auch andere perzeptuelle oder konzeptuelle Korrespondenzbeziehungen können die Reaktionsleistung in ähnlicher Weise beeinflussen.

Reiz-Verhalten-Beziehung (stimulus-behavior-relationship)

Die Beziehung zwischen Reizen und Verhaltensreaktionen, wobei Verhaltensreaktionen Wahrnehmung, Erkennen oder Handeln sein können.

Reizdarmsyndrom („irritable bowel syndrome“; IBS)

Funktionelle Störung des Magen-Darm-Traktes. Gemäß den Rom-III-Kriterien ist es durch wiederkehrende Episoden abdomineller Schmerzen oder Beschwerden charakterisiert, die mindestens 3 Tage andauern und in den vergangenen 3 Monaten mindestens einmal pro Monat vorgekommen sein müssen. Weiter sollen mindestens 2 von den 3 folgenden Kriterien erfüllt sein: 1. Schmerzen und Beschwerden werden durch Stuhlgang gelindert; 2. der Beginn ist mit einer Veränderung der Stuhlfrequenz verbunden; 3. der Beginn ist mit einer Veränderung der Stuhlform verbunden. Nach Ausschluss relevanter Differenzialdiagnosen, gilt das Reizdarmsyndrom als belastend, aber wenig bedrohlich.

Reizdarmsyndrom, postinfektiöses

Untertyp des Reizdarmsyndroms, welches als Folge eines Magen-Darm-Infektes angesehen wird.

Reizdiskrimination

Bezeichnung für einen Konditionierungsprozess, in welchem der Organismus lernt, in unterschiedlicher Weise auf Reize zu reagieren, die sich von dem konditionierten Stimulus unterscheiden.

Reizdiskrimination

bei der klassischen Konditionierung die gelernte Fähigkeit, den konditionierten Reiz von anderen Reizen zu unterscheiden, die keinen unkonditionierten Reiz ankündigen.

Reizdiskrimination

Bezeichnung für einen Konditionierungsprozess, in welchem der Organismus lernt, in unterschiedlicher Weise auf Reize zu reagieren, die sich von dem konditionierten Stimulus unterscheiden.

Reizdiskrimination (discrimination)

(1) In der klassischen Konditionierung die gelernte Fähigkeit, den konditionierten Reiz von anderen Reizen zu unterscheiden, die keinen konditionierten Reiz anzeigen. (2) Der Organismus lernt, auf Reize, die dem ursprünglich konditionierten Reiz ähnlich sind, nicht mehr mit der konditionierten Verhaltensreaktion zu reagieren. Die Diskriminationsfähigkeit wird geschärft.

Reizdiskrimination (discrimination)

bei der klassischen Konditionierung die gelernte Fähigkeit, den konditio­nierten Reiz von anderen ähnlichen Reizen zu unter­scheiden, die keinen unkonditionierten Reiz ankündigen (in der operanten Konditionierung die Fähigkeit, Reak­tionen, die verstärkt werden, von ähnlichen Reaktionen, die nicht verstärkt werden, zu unterscheiden).

Reizdiskriminierung

Diskriminierung bei der klassischen Konditionierung

Reize, chimärische

Trügerische optische Reize, die aus mehreren, schwer erkennbaren, aber unvereinbaren Teilen zusammengesetzt sind, z.B. Gesichtshälften von 2 verschiedenen Personen

Reizentzug

Deprivation bezeichnet den Ausfall einer Informationsquelle im Prozess der Entwicklung eines Sinnessystems.

Reizgeneralisation (generalization)

Nach erfolgter Konditionierung zeigen Reize, die dem konditionierten Reiz (CS) ähnlich sind, entsprechend ihrem Ähnlichkeitsgrad die Tendenz, die Reaktion ebenfalls auszulösen: Die Wirksamkeit des CS generalisiert auf ähnliche Reize.

Reizgeneralisierung

Unter Reizgeneralisierung versteht man im Rahmen des klassischen wie operanten Konditionierung die Neigung, die konditionierte Reaktion auf Stimuli auszudehnen, die dem konditionierten nur ähnlich sind. Zum Beispiel hat der kleine Albert eine Angstreaktion auf ein Kaninchen erlernt, die er in der Folge auch auf andere kleine Pelztiere erweiterte.

Reizgeneralisierung

Tendenz, dass nach Konditionierung einer Reaktion bestimmte Reize, die dem konditionierten Reiz ähneln, ähnliche Reaktionen hervorrufen.

Reizgeneralisierung

Generalisierung bei der klassischen Konditionierung

Reizgeneralisierung

Unter Reizgeneralisierung versteht man im Rahmen des klassischen wie operanten Konditionierung die Neigung, die konditionierte Reaktion auf Stimuli auszudehnen, die dem konditionierten nur ähnlich sind. Zum Beispiel hat der kleine Albert eine Angstreaktion auf ein Kaninchen erlernt, die er in der Folge auch auf andere kleine Pelztiere erweiterte.

Reizgeneralisierung (generalization)

Tendenz, dass nach Konditionierung einer Reaktion bestimmte Reize, die dem konditionierten Reiz ähneln, ähnliche Reaktio­nen hervorrufen. In der operanten Konditionierung tritt Reizgeneralisierung ein, wenn in einer Situation gelernte Reaktionen in anderen, ähnlichen Situationen auftre­ten.

reizgetriebene Zielaktivierung

Einer der Faktoren, die zur Größe von Wechselkosten beitragen. Die Verarbeitung eines Reizes im Kontext einer bestimmten Aufgabe führt zur Assoziation zwischen diesem Reiz, der zugehörigen Reaktion und der entsprechenden Aufgabe. Tritt dieser Reiz wieder auf, dann werden die frühere Reaktion und die entsprechende Aufgabe wieder aktiviert. Dies kann zu Beeinträchtigungen bei der Wahl eines neuen Aufgabensets führen.

Reizidentifikation

Prozesse der Encodierung diskriminativer Merkmale eines Reizes.

Reizkonfrontation

Verfahren, bei deren Anwendung Patienten mit den von ihnen gefürchteten Reizen (extern oder intern) nach bestimmten Regeln konfrontiert werden.

Reizkonfrontation

Gruppe von Verfahren, Techniken oder Methoden, bei deren Anwendung Patienten mit den von ihnen gefürchteten Reizen (extern oder intern) nach bestimmten Regeln konfrontiert werden. Konfrontation bedeutet dabei im Sinne der Lerntheorien das hinreichend lange und häufige Sich-dem-konditionierten-Reiz-Aussetzen (Exposition) in Abwesenheit des unkonditionierten Reizes.

Reizkontrolle

Siehe „Stimuluskontrolle“.

Reizlimen

Absolutschwelle; kleinster Reiz, der eine Empfindung verursacht

Reizschwelle

→ absolute Reizschwelle

Reizschwelle

absolute Reizschwelle

Reizüberflutung

Verfahren bei der intensivierten Reizkonfrontation mit angstauslösenden Reizen.

Rekalibrierung (recalibration)

Damit das Wahrnehmungssystem redundante Information aus verschiedenen Sinnen korrekt aufeinander beziehen kann, muss die geschätzte Umwelteigenschaft auf einer für alle Sinne gemeinsamen Skala abgebildet sein. Mechanismen der Rekalibrierung sorgen für einen kontinuierlichen Abgleich zwischen Schätzern derselben Eigenschaft in verschiedenen Sinnen.

Rekategorisierung

Ansatz von Gaertner et al. (1989) zur Weiterentwicklung der Kontakthypothese Allports. Hierbei wird aus zwei Gruppen eine neue, übergeordnete Gruppe mit gemeinsamer Identität gebildet. Als Folge treten die bisher bestehenden Kategoriengrenzen zwischen Eigen- und Fremdgruppe in den Hintergrund.

Rekategorisierung

→Subtyping.

Rekategorisierung (recategorization)

Empfehlung, die saliente Unterscheidung zwischen Eigenund Fremdgruppe durch eine gemeinsame Eigengruppenidentität auf einer übergeordneten Ebene zu ersetzen, die sowohl Mitglieder der früheren Eigengruppe als auch solche der früheren Fremdgruppe einschließt.

Rekognition (Wiedererkennen)

(Experimentelle) Technik, die einen Abruf aus dem Gedächtnis beschreibt, bei dem ein Individuum einen Stimulus als „alt“ oder „neu“ klassifiziert, wobei alte Reize bereits vor dem Abruf präsentiert wurden und wiedererkannt werden. Mit neue Reizen ist ein

Rekognitionsheuristik

Die Rekognitionsheuristik als Entscheidungsstrategie ist immer dann anwendbar, wenn von zwei verfügbaren Optionen eine wiedererkannt wird und die andere nicht. Man kann davon ausgehen, daß Konsumenten diese Strategie anwenden, wenn dies möglich ist (was allerdings nur bei geringer bis mittlerer Produktexpertise zutrifft, da ja bei hoher Expertise vermutlich alle verfügbaren Optionen wiedererkannt werden).

Rekognitionsheuristik

Die Rekognitionsheuristik als Entscheidungsstrategie ist immer dann anwendbar, wenn von zwei verfügbaren Optionen eine wiedererkannt wird und die andere nicht. Man kann davon ausgehen, dass Konsumenten diese Strategie anwenden, wenn dies möglich ist (was allerdings nur bei geringer bis mittlerer Produktexpertise zutrifft, da ja bei hoher Expertise vermutlich alle verfügbaren Optionen wiedererkannt werden).

Rekognitionsheuristik (Wiedererkennungsheuristik)

wird eingesetzt bei einer Wahl zwischen zwei Alternativen in Hinblick auf die Ausprägung eines bestimmten Kriteriums, das unbekannt ist. Die Regel der Rekognitionsheuristik lautet: Wenn von zwei Objekten eines erkannt wird, das andere jedoch nicht, wähle das erkannte Objekt.

Rekonsolidierung

Durch das Aufrufen einer Erinnerung wird diese kurzzeitig instabil und veränderbar.

Rekonsolidierung (reconsolidation)

ein Prozess, bei dem zuvor gespeicherte Erinnerungen nach ihrem Ab­ruf potenziell verändert werden, bevor sie wieder gespei­chert werden

Rektoskopie

Enddarmspiegelung.

Rektum

Enddarm

Rekurrente Verarbeitung (recurrent processing)

Interaktive vorwärts- und rückwärtsgerichtete Verarbeitung zwischen niederen und höheren sensorischen Arealen. Wird als notwendiger und hinreichender Mechanismus für bewusstes Wahrnehmungserleben diskutiert.

Rekurrenz

Rückverbindung (zwischen ZNS-Arealen oder Neuronen)

Rekursion

Eine sprachliche Struktur kann in eine andere sprachliche Struktur eingebettet werden, z. B. mit Hilfe von Relativsätzen (Der Junge, der die Säge benutzte, bastelte ein Flugzeug.).

Rekursive Dekomposition

Die rekursive Dekomposition beschreibt die wiederholte Zerlegung eines Elements einer Strukturebene in kleinere Elemente auf der nächstfolgenden Ebene der Betrachtung. Im Ergebnis entsteht eine hierarchische Struktur aus mehreren Ebenen.

rekursive Systeme

Systeme, in denen nur einseitig gerichtete kausale Wirkungen angenommen und in denen die Variablen bezüglich ihrer kausalen Priorität hierarchisch angeordnet werden (Pfadanalyse)

Relation (relation)

Operator, der Beziehungen und Vergleiche zwischen unterschiedlichen Dingen oder Ereignissen herstellt.

Relational-Models-Theorie

Besagt, dass →sozialen Beziehungen vier Beziehungsmodelle zugrunde liegen, die universell das Sozialleben strukturieren: Gemeinschaftlichkeit (Communal Sharing), Rangordnung (Authority Ranking), Gegenseitigkeit (Equality Matching) und Proportionalität (Market Pricing).

Relational-Turbulence-Modell

Beschreibt einen Beziehungsverlauf, wonach die Beziehungszufriedenheit zunächst ansteigt, dann stagniert und eine Turbulenzphase durchläuft und anschließend weiter ansteigt. In der Turbulenzphase wird die Beziehung verbindlicher, was mit Beziehungsunsicherheiten und Einmischung einhergeht.

Relationale Aggression

Verhalten mit der Absicht, die sozialen Beziehungen der Zielperson zu beschädigen, z. B. hinter ihrem Rücken abwertende Bemerkungen gegenüber Dritten zu machen.

Relationale Aggression (relational aggression)

Verhalten mit der Absicht, die sozialen Beziehungen der Zielperson zu beschädigen, z. B. hinter ihrem Rücken abwertende Bemerkungen gegenüber Dritten zu machen.

Relationale Aggression (relational aggression)

ein Akt der Aggression (körperlich oder verbal), der darauf ab­zielt, die Beziehung oder die soziale Stellung einer Per­son zu schädigen.

Relationale Psychoanalyse

In der Relationalen Psychoanalyse wird die psychische Realität als eine relationale Matrix gesehen, die sich sowohl aus dem intrapsychischen als auch aus einem interpersonalen Bereich zusammensetzt. In der relationalen Therapie soll sich der Therapeut authentisch in die Beziehung mit dem Patienten einlassen und ihm so neue beziehungskorrigierende Erfahrungen ermöglichen. Ein völliges Novum innerhalb der Psychoanalyse ist die Möglichkeit des Therapeuten zur Selbstenthüllung.

Relationale Strukturen

Relationale Strukturen sind durch die Summe aller gegebenen relationalen Beziehungen zwischen der Menge der jeweils betrachteten Elemente gegeben. In Verhaltensfolgen schaffen beispielsweise Wiederholungen oder Spiegelungen der Abfolge von Verhaltensschritten eine relationale Struktur.

Relationales Schließen (relational reasoning)

Schließen mit Prämissen (Argumenten), bei denen Dinge verglichen und durch Relationen in Verbindung gebracht werden.

Relationensystem

Menge von Objekten und einer oder mehrerer Relationen (z.B. Gleichheitsrelation, die besagt, dass zwei Objekte gleich sind; Ordnungsrelation, die besagt, dass sich Objekte in eine Rangreihe bringen lassen) (empirisches bzw. numerisches Relativ)

Relationship Shielding

Schutz der eigenen Paarbeziehung durch Ausblenden und Nichtbeachtung alternativer Partner, besonders der attraktivsten.

Relative Deprivation

Ein Gefühl des Grolls, dass das Selbst bzw. die Eigengruppe schlechter gestellt ist als der andere bzw. die Fremdgruppe.

Relative Deprivation

Wahrnehmung, dass es einem selbst schlechter geht als denen, mit denen man sich vergleicht.

relative Deprivation

Gefühl der sozialen Benachteiligung oder Ausgrenzung; im Gegensatz zur sensorischen Deprivation, bei der Reize entzogen werden, geht relative Deprivation darauf zurück, dass man sich in einem →sozialen Vergleich schlechter gestellt fühlt als andere Personen oder →Gruppen in ähnlicher Position wie man selbst, obwohl man meint, mindestens genauso viel wie diese zu verdienen.

Relative Deprivation (relative deprivation)

Wahrneh­mung, dass es einem selbst schlechter geht als denen, mit denen man sich vergleicht.

Relative Disparität (relative disparity)

Die Differenz zwischen den absoluten Disparitäten von Objekten in einer Szene.

Relative Größe (relative size)

Ein Tiefenreiz. Von 2 gleich großen Objekten in unterschiedlicher Entfernung wird das weiter entfernte weniger Raum im Gesichtsfeld einnehmen.

relative Häufigkeit

Wird ein Zufallsexperiment n-mal wiederholt, besagt die relative Häufigkeit, wie oft ein Ereignis in Relation zu n aufgetreten ist. Die relative Häufigkeit liegt daher immer zwischen 0 und 1,0

Relative Höhe (relative height)

Ein Tiefenreiz. Objekte, deren tiefster Punkt unterhalb des Horizonts liegt, erscheinen weiter entfernt, wenn sie im Gesichtsfeld höher liegen. Objekte, deren tiefster Punkt oberhalb des Horizonts liegt, erscheinen weiter entfernt, wenn sie im Gesichtsfeld tiefer liegen.

Relative-Age-Effekt

Bezeichnet die Beobachtung, dass in vielen Sportarten in Jugendauswahlmannschaften Jugendliche überrepräsentiert sind, die in den ersten Monaten des Jahres geboren sind.

Relatives Risiko (RR)

Epidemiologischer Kennwert. Verhältnis des Erkrankungsrisikos bei exponierten im Vergleich zu nicht exponierten Personen.

Relatives Risiko (RR)

Epidemiologischer Kennwert. Verhältnis des Erkrankungsrisikos bei exponierten im Vergleich zu nicht exponierten Personen.

Releasing-Hormone

Hypothalamische Hormone, welche die Freisetzung von Hormonen aus der Adenohypophyse stimulieren.

Reliabilität

Wesentliches Gütekriterium zur Beurteilung diagnostischer Verfahren; gibt die Zuverlässigkeit eines Tests an. Klassische Formen der Reliabilitätsermittlung beruhen im Wesentlichen auf der Untersuchung der Stabilität einer Rangreihe von Personen über Itemstichproben oder Messzeitpunkte.

Reliabilität

"Das Gütemaß ""Reliabilität"" (auch Messgenauigkeit) beschreibt die Genauigkeit, mit der ein Test ein Merkmal erfasst, und zwar unter Vernachlässigung des Umstandes, ob es sich dabei auch wirklich um die Merkmalsdimension handelt, deren Erfassung intendiert ist. Die Reliabilität eines Tests ist der Anteil der Varianz der wahren Werte (T) an der Varianz der beobachteten Werte (X). "

Reliabilität

Messgenauigkeit eines Verfahrens

Reliabilität

Bezeichnet die Zuverlässigkeit oder Messgenauigkeit einer Datenerhebungsmethode.

Reliabilität

"Die ___ (Zuverlässigkeit der Messungen; von engl. »reliable« = zuverlässig) gibt an, ob die Unterschiede zwischen den Messwerten bei Wiederholung unter gleichen Bedingungen gleich ausfallen, also frei von Messfehlern sind."

Reliabilität

"Unter Reliabilität versteht man die Genauigkeit, mit der ein Verfahren in einer bestimmten Stichprobe oder Population misst, was es messen soll."

Reliabilität

Hauptgütekriterium psychologisch-diagnostischer Verfahren, das erfordert, dass das Messinstrument das Konstrukt möglichst messgenau (präzise) erfasst

Reliabilität

Bezieht sich auf die Zuverlässigkeit, mit der ein Test das misst, was er misst (unabhängig davon, ob es das ist, was er messen soll). Es wird dabei zwischen Retest-Reliabilität, Paralleltest-Reliabilität, Split-Half-Reliabilität und Konsistenzanalyse unterschieden.

Reliabilität

Psychometrisches Gütekriterium von Testverfahren. Gibt das Ausmaß der Zuverlässigkeit und Messgenauigkeit eines Verfahrens an und erlaubt Aussagen darüber, wie hoch der Einfluss von Messfehlern auf das Testergebnis ist und wie stabil (d. h. z. B. unabhängig von der Tagesform) die zu messende Eigenschaft durch das Verfahren erfasst wird. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 7.

Reliabilität

Zuverlässigkeit, formale Messgenauigkeit, Testgütekriterium eines psychologischen Tests. Unterschieden werden die Retest-Reliabilität, Split-Half-Methode, Paralleltest-Reliabilität, innere Konsistenz, Interrater-Reliabilität.

Reliabilität

Zuverlässigkeit eines Testverfahrens

Reliabilität

Die Reliabilität (Messgenauigkeit, Präzision, „reliability“) eines Tests kennzeichnet den Grad der Genauigkeit bzw. Messfehlerfreiheit, mit dem das geprüfte Merkmal gemessen wird. Ein reliabler psychologischer Test liefert Messwerte, die wenig von Messfehlern belastet sind.

Reliabilität

Die Reliabilität (Zuverlässigkeit der Messungen) gibt an, ob die Unterschiede zwischen den Messwerten bei Wiederholung unter gleichen Bedingungen gleich ausfallen, also frei von Messfehlern sind.

Reliabilität

Zuverlässigkeit einer Messung

Reliabilität

Bezieht sich auf die Zuverlässigkeit, mit der ein Test das misst, was er misst (unabhängig davon, ob es das ist, was er messen soll). Es wird dabei zwischen Retest-Reliabilität, Paralleltest-Reliabilität, Split-Half-Reliabilität und interner Konsistenz unterschieden.

Reliabilität

Zuverlässigkeit, formale Messgenauigkeit, Testgütekriterium eines psychologischen Tests. Unterschieden werden die Retest-Reliabilität, Split-Half-Methode, Paralleltest-Reliabilität, innere Konsistenz, Interrater-Reliabilität.

Reliabilität

Wird als gegeben angenommen, wenn nachzuweisen ist, dass bei wiederholter Messung desselben Merkmals bei gleichbleibender Merkmalsausprägung dasselbe oder ein ausreichend ähnliches Ergebnis erzielt wird.

Reliabilität

Ausmaß, in dem ein Test konsistente Ergebnisse liefert. wird anhand der Übereinstimmung der Werte aus zwei getrennt durchgeführten Hälften des Tests oder bei wiederholter Durchführung des Tests ermittelt.

Reliabilität (auch Zuverlässigkeit; reliability)

Ausmaß, in dem ein Test konsistente Ergebnisse liefert; wird an­hand der Übereinstimmung der Werte aus zwei getrennt durchgeführten Hälften des Tests oder bei wiederholter Durchführung des Tests ermittelt.

Reliabilität (Gütekriterium)

Bezeichnet die Messgenauigkeit eines Tests. Ein Testverfahren ist perfekt reliabel, wenn die damit erhaltenen Testwerte frei von zufälligen Messfehlern sind. Je höher die Einflüsse solcher zufälligen Messfehler sind, desto weniger reliabel ist das Testverfahren.

Reliabilität (Gütekriterium)

Reliabilität bezeichnet die Messgenauigkeit eines Tests. Ein Testverfahren ist perfekt reliabel, wenn die damit erhaltenen Testwerte frei von zufälligen Messfehlern sind. Je größer die Einflüsse der Messfehler sind, desto weniger reliabel ist das Testverfahren.

Reliabilität (KTT)

Gütekriterium zur Beurteilung der Messgenauigkeit eines Tests. In der Klassischen Testteorie wird Reliabilität als Verhältnis zwischen true score-Varianz Var(τ) und Testwertevarianz Var(x) definiert.

Reliabilität (reliability)

Zuverlässigkeit einer Messung

Reliabilität (reliability)

Wesentliches Gütekriterium zur Beurteilung diagnostischer Verfahren; gibt die Zuverlässigkeit eines Tests an. Klassische Formen der Reliabilitätsermittlung beruhen im Wesentlichen auf der Untersuchung der Stabilität einer Rangreihe von Personen über Itemstichproben oder Messzeitpunkte.

Reliabilität (reliability)

Die Reliabilität ist ein wichtiges Gütekriterium von diagnostischen Verfahren. Sie beschreibt die Genauigkeit, mit der ein Test ein Merkmal erfasst, und zwar unabhängig davon, ob hierbei das intendierte Merkmal gemessen wird (das ist eine Frage der Validität). Die wichtigsten Schätzmethoden für die Reliabilität sind die Messwiederholung und die Bestimmung der internen Konsistenz.

Reliabilität (reliability)

Zuverlässigkeit, mit der ein Testverfahren das zu messende Merkmal genau misst. Messgenauigkeit. Reliabilität ist dann gegeben, wenn eine Messwiederholung zu konsistenten Resultaten führt.

Reliabilität (Zuverlässigkeit)

Der Grad, in dem ein Maß frei von Messfehlern ist. Eine Messung ist reliabel, wenn sie bei mehrfacher Durchführung zum gleichen Resultat führt (d. h. zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder bei der Erhebung durch unterschiedliche Individuen).

Reliabilität (Zuverlässigkeit)

Das Ausmaß, in dem unabhängig voneinander durchgeführte Messungen eines bestimmten Verhaltens übereinstimmen.

Reliabilität (Zuverlässigkeit)

bezeichnet die Zuverlässigkeit und Beständigkeit einer Untersuchung. Reliabel ist ein Instrument dann, wenn es bei einem relativ gleich bleibenden Verhalten gleiche oder ähnliche Ergebnisse liefert.

Reliabilität (Zuverlässigkeit)

Das Ausmaß, in dem unabhängig voneinander durchgeführte Messungen eines bestimmten Verhaltens übereinstimmen.

Reliabilität (Zuverlässigkeit)

bezeichnet die Zuverlässigkeit und Beständigkeit einer Untersuchung. Reliabel ist ein Erhebungsinstrument oder eine Untersuchung dann, wenn bei einem relativ gleichbleibenden Verhalten gleiche oder ähnliche Ergebnisse resultieren.

Reliabilität (Zuverlässigkeit; reliability)

Der Grad, in dem ein Maß frei von Messfehlern ist. Eine Messung ist reliabel, wenn sie bei mehrfacher Durchführung zum gleichen Resultat führt (d. h. zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder bei der Erhebung durch unterschiedliche Personen).

Reliabilitäts-Validitäts-Dilemma

Um Veränderungen zu messen, wird manchmal ein Test vor und nach einer Intervention durchgeführt. Die Reliabilität der Differenz zwischen den Testwerten liegt immer dann unter derjenigen der originalen Testwerte, wenn die Korrelation zwischen den Messungen/Zeitpunkten positiv und größer als Null ist; je höher die Tests korrelieren, desto niedriger fällt die Reliabilität der Differenz aus. Je höher die Korrelation zwischen Test 1 und 2 ist, desto mehr wahre Varianz haben sie gemeinsam; die Differenz spiegelt dann primär Fehlervarianzanteile wider. Eine niedrige Korrelation zwischen zwei Tests bedeutet, dass sie nicht das Gleiche messen; hier wäre zwar eine hohe Reliabilität der Differenzen gewährleistet, aber für Test-Scores von fragwürdiger Validität (weil deren Reliabilität nicht gegeben ist).

Reliabilitätskoefzient/KTT

Konkrete Bezeichnung für die Messgenauigkeit eines Tests (Reliabilität). In der KTT wird der Reliabilitätskoeffizient (Rel) als das Verhältnis zwischen True-Score-Varianz Var (τ) und Testwertevarianz Var (Y) definiert.

REM-Rebound

Tendenz zur Verlängerung der REM-Schlaf-Phasen nach einem REM-Schlaf-Entzug (beispielsweise durch wiederholtes Erwachen während der REM-Phasen).

REM-Rebound

Tendenz zur Verlängerung der REM-Schlafphasen nach längerem REM-Schlafentzug oder auch Gesamtschlafentzug.

REM-Rebound (REM rebound)

Tendenz zur Verlänge­rung der REM-Schlaf-Phasen nach einem REM-Schlaf-Entzug.

REM-Schlaf

Schlafphasen mit schnellen Augenbewegungen (rapid eye movements), in denen zumeist lebhaft geträumt wird, bei allgemeiner Muskelentspannung und gleichzeitiger Aktivitätszunahme des autonomen Nervensystems. Daher auch paradoxer Schlaf genannt.

REM-Schlaf

Hierbei handelt es sich um eine Phase unruhigen Schlafes, die sich durch eine unregelmäßige Atmung und eine leicht erhöhte Muskelspannung auszeichnet. Auffällig ist, dass in dieser Phase verstärkt schnelle Augenbewegungen („rapid eye movements“) hinter den geschlossenen Augenlidern zu beobachten sind. Während der Nacht wechseln sich typischerweise mehrfach Phasen unterschiedlichen Schlafes ab.

REM-Schlaf

Ein aktiver Schlafzustand mit charakteristischen schnellen, ruckartigen Augenbewegungen (rapid eye movements, REM) unter den geschlossenen Lidern, der bei Erwachsenen mit Träumen einhergeht.

REM-Schlaf

Hierbei handelt es sich um eine Phase unruhigen Schlafes, die sich durch eine unregelmäßige Atmung und eine leicht erhöhte Muskelspannung auszeichnet. Auffällig ist, dass in dieser Phase verstärkt schnelle Augenbewegungen (rapid eye movements) hinter den geschlossenen Augenlidern zu beobachten sind. Während der Nacht wechseln sich typischerweise mehrfach Phasen unterschiedlichen Schlafes ab.

REM-Schlaf

Ein aktiver Schlafzustand mit charakteristischen schnellen, ruckartigen Augenbewegungen (rapid eye movements) unter den geschlossenen Lidern, der bei Erwachsenen mit Träumen einhergeht.

REM-Schlaf

Schlafphase, in der sich die Augen schnell bewegen (»rapid eye movements«). In diesem sich wiederholenden Schlafstadium kommt es in der Regel zu lebhaften Träumen. Der REM-Schlaf wird auch als paradoxer Schlaf bezeichnet, weil die Muskeln entspannt sind (kleinere Zuckungen ausgenommen), andere Körperfunktionen aber aktiv.

REM-Schlaf (REM sleep)

Schlafphase, in der sich die Augen schnell bewegen (rapid eye movements). In diesem sich wiederholenden Schlafstadium kommt es in der Regel zu lebhaften Träumen. Der REM-Schlaf wird auch als paradoxer Schlaf bezeichnet, weil die Muskeln entspannt sind (kleinere Zuckungen ausgenommen), andere Körperfunktionen aber aktiv.

Remission

Verbesserung, Nachlassen von Symptomen.

Remission

Rückgang oder Nachlassen psychischer oder körperlicher Störungszeichen. Kann die vollständige oder teilweise Wiederherstellung der Gesundheit betreffen. Remissionen, die ohne professionelle Einwirkungen auf die Störung auftreten, bezeichnet man als Spontanremission.

Remission

Rückgang oder Nachlassen psychischer oder körperlicher Störungszeichen. Kann die vollständige oder teilweise Wiederherstellung der Gesundheit betreffen. Remissionen, die ohne professionelle Einwirkungen auf die Störung auftreten, bezeichnet man als Spontanremission.

Remission

Rückbildung einer Erkrankung

Reorganisation

Unter neuronaler Reorganisation auf Systemebene versteht man die veränderte Repräsentation von Hirnfunktionen, verursacht durch eine (fokale) Hirnschädigung. Die neuronale Reorganisation bezieht die Rekrutierung (homologer) Areale in der gesunden Hemisphäre, als auch periläsionaler Areale - d. h. im Grenzbereich des Infarktes lokalisierten Hirngewebes - mit ein. Grundlage der Reorganisation ist die neuronale → Plastizität.

Reorganisation, kortikale

Wiederherstellung oder Neuordnung zerebraler Funktionssysteme als Folge des Verhaltens.

repetitiv

sich wiederholend

Replikation

Wiederholung der wesentlichen Parameter eines Experiments, in der Regel mit anderen Versuchsteilnehmern in anderen Situationen. Mit Hilfe der Replikation kann festgestellt werden, ob sich die Grundannahmen eines Experiments auf andere Versuchsteilnehmer und andere Situationen übertragen lassen.

Replikation (replication)

Die möglichst originalgetreue wiederholte Durchführung einer Studie (direkte Replikation), oder die Überprüfung derselben Hypothese mit unterschiedlichen Methoden (konzeptuelle Replikation)

Replikation (replication)

Wiederholung der wesentli­chen Parameter eines Experiments, in der Regel mit an­deren Versuchsteilnehmenden in anderen Situationen, um zu prüfen, ob das grundlegende Ergebnis reprodu­zierbar ist.

Replikation in anderen Kulturen

Es wird überprüft, ob die Ergebnisse einer Studie die gleichen sind, wenn sie so genau wie möglich in einem anderen kulturellen Kontext wiederholt wird.

Replikation in anderen Kulturen (cross-cultural replication)

Der Versuch, eine Studie so genau wie möglich in einem anderen kulturellen Kontext zu wiederholen.

Replikationsstudien

Die Wiederholung einer bereits durchgeführten Studie, um zu überprüfen, ob sich die Ergebnisse der Originalstudie noch einmal so ergeben. Bei direkten Replikationen wird eine Studie möglichst genau so repliziert, wie die Originalstudie durchgeführt worden ist. Bei einer konzeptuellen Replikation werden dieselben Konzepte manipuliert und gemessen wie in der Originalstudie, jedoch zumeist mit anderen Methoden.

Replizierbarkeit

Wahrscheinlichkeit, dass ein Effekt in vergleichbaren Studien mit ausreichender Power an anderen Personen bestätigt wird

Repolarisation

Absteigende Phase des Aktionspotenzials, die durch den Rückgang der Na-Leitfähigkeit und den Anstieg der K-Leitfähigkeit verursacht ist; führt das Membranpotenzial zu seinem Ruhewert zurück

Repräsentation

Eine Repräsentation ist der Zustand des kognitiven Systems, der dem Zustand der externalen Umwelt entspricht. Repräsentationen bilden äußere Gegebenheiten ab. Eine Repräsentation ist die Abbildung der Elemente und Relationen eines Systems auf die Elemente und Relatinoen in einem anderen System.

Repräsentation

Hier: Inter-subjektiv oder handlungsseitig prüfbarer Wahrnehmungsinhalt

Repräsentation

Objektivierbare Elemente der Wahrnehmung

Repräsentation numerischer Größe

Ein mentales Modell für die Zuordnung von kleineren und größeren Zahlenwerten in Bezug auf eine Größendimension.

Repräsentation numerischer Größe

Ein mentales Modell für die Zuordnung von kleineren und größeren Zahlenwerten in Bezug auf eine Größendimension.

Repräsentationale Einsicht

Das Wissen, dass Dinge für etwas anderes als sie selbst stehen.

Repräsentationaler Impuls (representational momentum)

Tritt auf, wenn nacheinander 2 Bilder betrachtet werden, in denen dieselbe Bewegung dargestellt wird, und die betrachtende Person anschließend angeben soll, ob das 2. Bild sich vom 1. unterscheidet. Repräsentationaler Impuls ist dann gegeben, wenn das 2. Bild eine spätere Phase der Bewegung im 1. Bild darstellt, vom Betrachter jedoch als identisch mit dem 1. Bild identifiziert wird.

Repräsentationsprinzip (principle of representation)

Ein Wahrnehmungsprinzip, dem zufolge das, was wahrgenommen wird, nicht durch direkten Kontakt mit einem verfügbaren Stimulus zustande kommt, sondern durch Stimulusrepräsentationen in den Rezeptoren der Sinnessysteme und im Nervensystem.

Repräsentative Aufgabenstichprobe

Stimmt hinsichtlich der Schwierigkeitsverteilung mit der Grundgesamtheit aller merkmalsrelevanten Aufgaben überein und erlaubt somit eine kriteriumsorientierte Testwertinterpretation in Bezug auf die Aufgabeninhalte.

Repräsentative Aufgabenstichprobe

Eine repräsentative Aufgabenstichprobe stimmt hinsichtlich der Schwierigkeitsverteilung mit der Grundgesamtheit aller merkmalsrelevanten Aufgaben überein und erlaubt somit eine kriteriumsorientierte Testwertinterpretation in Bezug auf die Aufgabeninhalte.

Repräsentativität

In der Sozialforschung meint der Begriff der Repräsentativität kein universelles Qualitätsmerkmal, das unter allen Umständen eine hohe Qualität von Daten verbürgt. Repräsentativität ist vielmehr ein graduelles Maß: Eine Stichprobe ist in dem Grad repräsentativ, in dem sie der Population, für die sie stehen soll, gleicht.

Repräsentativität

Eine Stichprobe weist dieses Merkmal dann auf, wenn sie hinsichtlich ihrer Zusammensetzung die jeweilige Zielpopulation möglichst genau abbildet.

Repräsentativität

Besagt, wie typisch ein konkreter Fall für ein abstrakteres Modell ist (z. B. wie typisch ein Student im Anzug für die Kategorie „Wirtschaftswissenschaftler“ ist).

Repräsentativität

Eine Stichprobe ist dann repräsentativ, wenn sie hinsichtlich ihrer Zusammensetzung die jeweilige Zielpopulation möglichst genau abbildet.

Repräsentativität

In der Sozialforschung meint der Begriff der Repräsentativität kein universelles Qualitätsmerkmal, das unter allen Umständen eine hohe Qualität von Daten verbürgt. Repräsentativität ist vielmehr ein graduelles Maß: Eine Stichprobe ist in dem Grad repräsentativ, in dem sie der Population, für die sie stehen soll, gleicht.

Repräsentativität

bezeichnet das Ausmaß, mit dem in einer Stichprobe die (relevanten) Merkmale einer interessierenden Grundgesamtheit repräsentiert sind. Die Repräsentativität kann somit als ein Gütemerkmal quantitativer Stichproben angesehen werden.

Repräsentativität einer Stichprobe

Die Repräsentativität einer Stichprobe („sample representativeness“) gibt an, wie gut bzw. unverzerrt die Merkmalszusammensetzung in der Stichprobe die Merkmalszusammensetzung in der Population widerspiegelt. Zu unterscheiden sind dabei merkmalsspezifisch-repräsentative sowie global-repräsentative Stichproben.

Repräsentativität einer Stichprobe

Die Repräsentativität einer Stichprobe („sample representativeness“) gibt an, wie gut bzw. unverzerrt die Merkmalszusammensetzung in der Stichprobe die Merkmalszusammensetzung in der Population widerspiegelt. Zu unterscheiden sind dabei merkmalsspezifisch-repräsentative sowie global-repräsentative Stichproben.

Repräsentativitätsheuristik

Eine mentale Abkürzung, bei der Fälle Kategorien zugeordnet werden, nach dem Prinzip, wie gut ihre Merkmale mit denen der Kategorie übereinstimmen.

Repräsentativitätsheuristik

Heuristik, bei der Urteils-und Entscheidungsprozesse von wahrgenommenen Ähnlichkeiten geleitet sind. Je mehr Ähnlichkeiten ein Objekt mit einer bestimmten Kategorie aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Objekt auch dieser Kategorie zugeordnet wird.

Repräsentativitätsheuristik

Heuristik, bei der als Maßstab zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses repräsentative, d.h. typische Beispiele aus dem Gedächtnis abgerufen werden

Repräsentativitätsheuristik

"Urteilsheuristik, nach der die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen danach beurteilt wird, wie prototypisch sie sind. Zum Beispiel wird eine Person, die als «Linda, die sich für Frauenrechte engagiert» beschrieben wird, eher als «feministische Bankangestellte» eingeschätzt denn als «Bankangestellte»."

Repräsentativitätsheuristik

Mentale Vereinfachung/Faustregel (→Heuristik), bei der Personen →Typikalität als Grundlage für ihre Entscheidung heranziehen.

Repräsentativitätsheuristik

Mentale Vereinfachung/Faustregel (→Heuristik), bei der Personen Typikalität als Grundlage für ihre Entscheidung heranziehen.

Repräsentativitätsheuristik (representativeness heuris­tic)

Einschätzung der Wahrscheinlichkeit von Ereig­nissen in Bezug darauf, wie genau sie bestimmte Proto­typen repräsentieren oder zu ihnen passen; es kann dazu führen, dass wir andere relevante Informationen igno­rieren.

Represser

Person mit Neigung zur Angstverdrängung

Represser (repressor)

Person mit Neigung zur Angstverdrängung

Repressor

Substanz, die die Ausprägung eines Gens oder die Enzymaktivität hemmt

Reproduktion

(Experimentelle) Technik, die einen Abruf aus dem Gedächtnis beschreibt, bei der ein vorher wahrgenommener Reiz in Abwesenheit dieses Reizes wiedergegeben werden soll. Ein Beispiel: eine Wortliste soll gelernt werden und anschließend sollen alle Wörter, d

Reproduktionstechnik, assistierte

Medizinische Methoden und Techniken zur Herbeiführung einer Schwangerschaft.

Rescorla-Wagner Modell

Das Rescorla-Wagner-Modell (RWM) ist der bis heute einflussreichste Versuch einer theoretischen Integration von Befunden zum assoziativen Lernen bei Tieren. Nach dem RWM verändert sich die Stärke von Assoziationen nach Maßgabe der Differenz zwischen der Erwartung und der Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines kritischen Ereignisses. Der Kernsatz des RWM lautet: Organisms only learn if events violate their expectations. Lernen setzt danach die Existenz von Erwartungen (expectations) voraus.

Rescorla-Wagner-Modell

Das Rescorla-Wagner-Modell ist eine mathematische Formulierung von Assoziationslernen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überraschung.

Research Domain Criteria (RDoC)

"Research Domain Criteria (RDoC) ist ein Projekt zur Optimierung der Klassifikation von psychischen Störungen: Kriterien sollen – im Unterschied zu der bisherigen klassifikatorischen Diagnostik – symptombasierte Dimensionen abbilden, die über verschiedene Störungen hinweg auftreten (transdiagnostischer Ansatz) sowie ihre zugrunde liegenden gemeinsamen psychosozialen und biologischen Grundlagen identifizieren (Insel 2014). Ein wichtiges Ziel von RDoC ist daher nach Insel (2014) ein besseres Verständnis der den Symptomgruppen zugrunde liegenden Mechanismen und eine höhere Präzision in der Diagnostik."

Research-Shopping

Wechsel zwischen Verkaufskanälen im Kaufprozess, um Vorteile zu maximieren (z. B. Onlinerecherche und Offlinekauf)

Reserpin

Medikament, das an katecholaminergen Synapsen die Wiederaufnahme des freigesetzten Transmitters in die präsynaptische Endigung hemmt und dadurch die Effektivität dieser Synapsen reduziert

Residualsymptome

Restsymptomatik nach Abklingen eines akuten Störungsbildes.

Residualsymptome

Restsymptomatik nach Abklingen eines akuten Störungsbildes.

Residualvarianz

Siehe auch unsystematische Varianz oder Varianz „innerhalb“. In der Regression: Gemittelte Abweichung der empirischen Werte von den von der Regression vorhergesagten Werte. Die Residualvarianz ist derjenige Varianzanteil, welcher nicht durch die Regressionsgleichung abgedeckt werden kann

Residualvolumen

Luft, die sich nach maximaler Ausatmung noch in der Lunge befindet (ca. 1 - 1,5 Liter)

Residuen

Residuen sind Differenzen zwischen den empirischen Kovarianzen und den durch das Modell reproduzierten (modelltheoretischen) Kovarianzen. Je kleiner diese Residuen sind, desto besser kann das Modell insgesamt die empirischen Zusammenhänge erklären, d. h. desto besser stimmen Modell und Daten überein. Je größer die Residuen sind, desto schlechter ist die Passung zwischen Modell und Daten. Die Residuen S - ?^ sollten nicht verwechselt werden mit den Residualvariablen im Modell, die unerklärte Anteile endogener latenter Variablen darstellen.

Residuen

Residuen sind Differenzen zwischen den empirischen Kovarianzen und den durch das Modell reproduzierten (modelltheoretischen) Kovarianzen. Je kleiner diese Residuen sind, desto besser kann das Modell insgesamt die empirischen Zusammenhänge erklären, d. h., desto besser stimmenModell und Daten überein. Je größer die Residuen sind, desto schlechter ist die Passung zwischen Modell und Daten. Die Residuen sollten nicht verwechselt werden mit den Residualvariablen im Modell, die unerklärte Anteile endogener latenter Variablen darstellen.

resilienter Persönlichkeitstyp

Persönlichkeitstyp, der durch hohe Resilienz charakterisiert ist

resilienter Persönlichkeitstyp (resilient personality type)

Persönlichkeitstyp, der durch hohe Resilienz charakterisiert ist

Resilienz

die persönliche Stärke, die den meisten Menschen dabei hilft, mit Stress umzugehen und sich von Widrigkeiten und sogar von Traumen zu erholen.

Resilienz

Die Fähigkeit, schwierige Situationen mit der Hilfe von Coping-Strategien zu meistern.

Resilienz

Bezeichnet die Widerstandsfähigkeit einiger Kinder, sich trotz belastender Umstände und Bedingungen normal zu entwickeln.

Resilienz

Der Begriff Resilienz bezeichnet Entwicklungsverläufe unter Risikobedingungen, die entweder durch Stabilität oder durch schnelle Wiederherstellung des Zustands vor Eintritt des Risikos gekennzeichnet sind. Bei der Resilienz handelt es sich demnach um einen Anpassungsprozess zwischen Individuum und Umwelt.

Resilienz

Fähigkeit einer Person, auch in Gegenwart von extremen Belastungsfaktoren und ungünstigen Lebenseinflüssen adaptiv und proaktiv zu handeln.

Resilienz

(wörtlich: Unverwüstlichkeit, Widerstandsfähigkeit) Die Fähigkeit, trotz negativer Umstände und Einflüsse seine körperliche und geistige Gesundheit aufrechtzuerhalten.

Resilienz

Resilienz (resilire, lat.: abprallen) ist die psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber biologischen, psychischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Resilienz setzt sich aus Merkmalen zusammen, die sich im Laufe des Lebens in Interaktion mit der Umwelt entwickeln (u. a. Selbstwert, Selbstwirksamkeit, soziale Kompetenzen) und aus Merkmalen, die weitgehend angeboren oder genetisch bedingt sind (u. a. Talente, Intelligenz, Geschlecht). Resilienz besteht also aus erworbenen und angeborenen Anteilen. Resilienz ist eine dynamische Eigenschaft, die im Laufe des Lebens Veränderungen unterworfen und z. B. in Übergangsphasen schwächer ausgeprägt ist.

Resilienz

Resilienz (resilire, lat.: abprallen) ist die psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber biologischen, psychischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Resilienz setzt sich aus Merkmalen, die sich im Laufe des Lebens in Interaktion mit der Umwelt entwickeln (u. a. Selbstwert, Selbstwirksamkeit, soziale Kompetenzen), und aus Merkmalen, die weitgehend angeboren oder genetisch bedingt sind (u. a. Talente, Intelligenz, Geschlecht), zusammen. Resilienz ist also ein multidimensionales Konstrukt, welches aus erworbenen und angeborenen Anteilen besteht. Resilienz ist eine dynamische Eigenschaft, die im Laufe des Lebens Veränderungen unterworfen und z. B. in Übergangsphasen schwächer ausgeprägt ist.

Resilienz

Widerstandskraft von Individuen, Teams und Organisationen

Resilienz

Disposition zur flexiblen, situationsangemessenen Kontrolle eigener Gefühle und Handlungsimpulse

Resilienz

Bezeichnet die Widerstandsfähigkeit einiger Kinder, sich trotz belastender Umstände und Bedingungen normal zu entwickeln.

Resilienz

Fähigkeit unter widrigen Umständen durch adäquates Coping psychisch gesund zu bleiben.

Resilienz

Fähigkeit einer Person, auch in Gegenwart von extremen Belastungsfaktoren und ungünstigen Lebenseinflüssen adaptiv und proaktiv zu handeln.

Resilienz

(wörtlich: Unverwüstlichkeit, Widerstandsfähigkeit) Die Fähigkeit, trotz negativer Umstände und Einflüsse seine körperliche und geistige Gesundheit aufrechtzuerhalten.

Resilienz (resilience)

Disposition zur flexiblen, situationsangemessenen Kontrolle eigener Gefühle und Handlungsimpulse

Resistenz

Abwehrkraft, Widerstandsfähigkeit; bei Antibiotika die Widerstandsfähigkeit der Bakterien gegen den Wirkstoff

Resistenz

Widerstehen von Beeinflussungsversuchen; kann entstehen durch Einstellungsimpfung, Vorwarnung und Reaktanz.

Resonanz (resonance)

Ein physikalisches Phänomen, durch das sich Schallwellen bestimmter Frequenzen verstärken, wenn sie in einer geschlossenen Röhre oder einem Klangkörper reflektiert werden. Die Resonanz im Gehörgang verstärkt Frequenzen zwischen etwa 2.000 und 5.000 Hz.

Resonanzfrequenz (resonance frequency)

Die Frequenz, die in einem bestimmten Objekt durch Resonanz am meisten verstärkt wird. Die Resonanzfrequenz einer geschlossenen Röhre hängt von der Länge der Röhre ab.

Resorption

Aufnahme von Flüssigkeiten oder niedermolekularen Substanzen über die (Schleim)haut

Respondent Driven Sampling

Die Stichprobenziehung nach der Methode des Respondent Driven Sampling (RDS) stellt eine Weiterentwicklung der Schneeballstichprobe dar und ist wie diese geeignet für Populationen, die für die Forschenden schwer erreichbar, deren Mitglieder untereinander jedoch gut vernetzt sind. Das Respondent Driven Sampling ist wesentlich aufwändiger als das Schneeballverfahren, garantiert jedoch durch eine bessere Kontrolle der Rekrutierungswege eine höhere Repräsentativität des Samples

Respondent Driven Sampling

Die Stichprobenziehung nach der Methode des Respondent Driven Sampling (RDS) stellt eine Weiterentwicklung der Schneeballstichprobe dar und ist wie diese geeignet für Populationen, die für die Forschenden schwer erreichbar, deren Mitglieder untereinander jedoch gut vernetzt sind. Das Respondent Driven Sampling ist wesentlich aufwändiger als das Schneeballverfahren, garantiert jedoch durch eine bessere Kontrolle der Rekrutierungswege eine höhere Repräsentativität des Samples.

Respondent sampling

Das respondent sampling ist darüber definiert, dass die Auswahl weiterer Fälle durch die Untersuchungsteilnehmer:innen gesteuert wird, nicht durch die Forscher:innen. Beispiele sind das Schneeballverfahren und das chain sampling.

Respondentes Verhalten

Verhalten, das automatisch als Reaktion auf einen Reiz auftritt.

Respondentes Verhalten

Bei respondentem Verhalten reagiert eine Person auf einen zuvor dargebotenen Reiz, wie es z.B. bei der Angstreaktion der Fall ist. Solche Verhaltensweisen werden in der Regel über die Gruppe der Konfrontationsverfahren verändert.

Respondentes Verhalten

Respondentes Verhalten ist bewusst abgewogen und die Reaktion auf Erwartungen von Personen oder auf Umstände einer Situation (z. B. Leistungssport betreiben, weil man sich gerade in einem sportlichen Freundeskreis befindet). Dabei handelt es sich meistens um Entscheidungen oder Bewertungen, die als sozial erwünscht angesehen werden und aus wohlüberlegten Abwägungsprozessen resultieren (McClelland 1980).

Respondentes Verhalten (respondent behavior)

Ver­halten, das als automatische Antwort auf einen Reiz folgt.

Response Cost (Verhaltenstherapie)

Eine Form des Kontingenzmanagements aus der Verhaltenstherapie: Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der Token Economy. Einerseits können generalisierte Verstärker wie Tokens bei erwünschten Verhaltensweisen erworben werden, andererseits müssen diese Tokens bei Response-Cost wieder abgegeben werden, wenn unerwünschtes Verhalten gezeigt wird.

Ressource

"Persönliche, familiäre oder soziale Merkmale, die unabhängig vom Belastungsgrad eine positive Entwicklung begünstigen."

Ressource/Gesundheitsressource

Sehr vielseitiger Begriff und umfasst sowohl sämtliche unterstützende Aspekte der Psyche als auch der gesamten Lebenssituation eines Menschen. Damit sind also z. B. Motivation, Wünsche, Ziele, Überzeugungen, Interessen, Werte, Einstellungen, Bildung, Fähigkeiten und Gewohnheiten zu verstehen. Aber auch Merkmale wie Aussehen, Fitness, finanzieller Status und zwischenmenschliche Beziehungen können Menschen bei der Bewältigung von Problemen helfen.

Ressource/Gesundheitsressource

Sehr vielseitiger Begriff; umfasst sowohl sämtliche unterstützenden Aspekte der Psyche als auch der gesamten Lebenssituation eines Menschen. Darunter sind also z. B. Motivation, Wünsche, Ziele, Überzeugungen, Interessen, Werte, Einstellungen, Bildung, Fähigkeiten und Gewohnheiten zu verstehen. Aber auch Merkmale wie Aussehen, Fitness, finanzieller Status und zwischenmenschliche Beziehungen können Menschen bei der Bewältigung von Problemen helfen.

Ressourcen

Positive materielle und immaterielle Mittel zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Gesundheit.

Ressourcen

Ressourcen (franz. Mittel, Quelle) ermöglichen die Realisierung von Handlungen oder Vorhaben. Hierzu zählen materielle oder immaterielle Mittel wir Betriebsmittel, Geldmittel, Boden, Rohstoffe, Energie oder Personen. Im Rahmen der Selbstregulation werden interne (z. B. Fähigkeiten, Konzentra¬tion, Selbstwirksamkeit) von externen Ressourcen (z. B. Lernumgebung, Literatur, kollegiales Lernen) unterschieden.

Ressourcen

"Unter Ressourcen versteht man im Stressgeschehen alle Faktoren, auf die eine Person zurückgreifen kann, um den Umgang mit einer bedrohlichen Situation zu erleichtern. Dabei können sowohl die Person als auch die Situation Quelle von Ressourcen sein. Ressourcen der Situation können z. B. durch günstige Arbeitsbedingungen (z. B. Möglichkeiten zur Regeneration, Arbeitszeitgestaltung) oder durch die soziale Umwelt (z. B. Freunde und Familie) bereitgestellt werden. Eine sehr bedeutsame arbeitsplatzbezogene Ressource ist der Handlungsspielraum. Eine wichtige Ressource aus dem Bereich der sozialen Umwelt ist die soziale Unterstützung. Zentrale individuelle, persönliche Ressourcen sind das Selbstwirksamkeitserleben in einer Situation sowie Kohärenzerleben und internale Kontrollüberzeugungen."

Ressourcen (resources)

Ressourcen (franz. Mittel, Quelle) ermöglichen die Realisierung von Handlungen oder Vorhaben. Hierzu zählen materielle oder immaterielle Mittel wir Betriebsmittel, Geldmittel, Boden, Rohstoffe, Energie oder Personen. Im Rahmen der Selbstregulation werden interne (z. B. Fähigkeiten, Konzentration, Selbstwirksamkeit) von externen Ressourcen (z. B. Lernumgebung, Literatur, kollegiales Lernen) unterschieden.

Ressourcen-Modell der Selbstkontrolle

Im Mittelpunkt des von Baumeister et al. (1998) entwickelten Modells steht die Annahme, dass das Ausüben von Selbstkontrolle auf ein nur begrenzt verfügbares Reservoir an Selbstkontrollenergie zurückgreift, das sich erschöpft (ego depletion), weswegen weitere Akte der Selbstkontrolle dann für eine gewisse Zeit nicht mehr so gut möglich sind.

Ressourcenaktivierung

Mittel, um in der Psychotherapie geschätzte und positive materielle und immaterielle Mittel zur Steigerung des Wohlbefindens einer Person zu aktivieren.

Ressourcengewinn

Zugewinn an Ressourcen. Ressourcen sind nach Hobfoll alle wertvollen Objekte, persönlichen Merkmale, Bedingungen oder Energien des Individuums bzw. die Mittel zur Erreichung dieser Objekte, Merkmale, Bedingungen und Energien (Hobfoll, 1988, S. 26).

Ressourcenkonservierung

Nach diesem Modell streben Menschen danach, von ihnen wertgeschätzte Ressourcen aufzubauen und zu erhalten. Dabei geht der Ressourcenaufbau mit Wohlbefinden und Gesundheit einher. Ein potenzieller oder aktueller Verlust vorhandener Ressourcen wird als bedrohend empfunden.

Ressourcenkonservierung

"Gemäß dem Modell der Ressourcenkonservierung streben Menschen danach, für sie bedeutsame Ressourcen aufzubauen und zu erhalten, was mit Gesundheit und Wohlbefinden einhergeht. Stress wird in diesem Modell dadurch definiert, dass die Gefahr des Ressourcenverlustes besteht, ein aktueller Verlust von Ressourcen auftritt oder auf die Investitionen von Ressourcen kein angemessener Gewinn von Ressourcen folgt. Menschen streben außerdem danach, den Verlust von Ressourcen durch den Einsatz anderer verfügbarer Ressourcen zu verhindern und verlorene Ressourcen nach Möglichkeit zu ersetzen oder zu kompensieren. Gelingt es nicht, ein Gleichgewicht von investierten und konservierten Ressourcen herzustellen, d. h. wenn die investierten Ressourcen nicht kompensiert werden können, kann eine Stresssituation nicht erfolgreich bewältigt werden und es entsteht auch daraus Stress."

Ressourcenverlust

Verlust an Ressourcen. Ressourcen sind nach Hobfoll alle wertvollen Objekte, persönlichen Merkmale, Bedingungen oder Energien des Individuums bzw. die Mittel zur Erreichung dieser Objekte, Merkmale, Bedingungen und Energien (Hobfoll, 1988, S. 26). Ressourcenverluste wiegen schwerer als Ressourcengewinne.

Restitution

Wiederherstellung eines ausgefallenen somatischen Funktionssystems durch Übung und/oder Lernen.

Restitution

Wiederherstellung geschädigter kognitiver Funktionen durch übungs- und trainingsbasierte Funktionstherapien (z. B. computergestützte Übungsprogramme).

Restorationseffekt

Mit dem Restorationseffekt wird die Ergänzung eines ausgelassenen Phonems in einem Wort bezeichnet, wenn diese Auslassung durch weißes Rauschen ersetzt wird.

Restriktionsenzym

Enzym, das die Doppelstrang-DNA an spezifischen Stellen spaltet; wird zur DNA-Analyse benutzt

Retest-Reliabilität

Eine Methode zur Schätzung der Reliabilität ist die Testwiederholung (Retest). Dabei wird ein und derselbe Test ein und derselben Stichprobe von Probanden wiederholt dargeboten. Die Korrelation zwischen zwei Vorgaben gibt das Ausmaß der Retest- oder Testwiederholungsreliabilität an.

Retest-Reliabilität

Spezifische Form der Reliabilität, die auf Korrelationen von Skalenwerten zwischen zwei Messzeitpunkten beruht

Retest-Reliabilität

Methode der Reliabilitätsschätzung. Ein Test wird zu zwei Messzeitpunkten der gleichen Stichprobe vorgegeben. Die Korrelation der Testwerte beider Messzeitpunkte dient als Maß der Reliabilität des Tests.

Retest-Reliabilität

Methode der Reliabilitätsschätzung. Ein Test wird zu zwei Messzeitpunkten der gleichen Stichprobe vorgegeben. Die Korrelation der zu beiden Messzeitpunkten gemessenen essentiell τ-parallelen Testwertvariablen dient als Maß der Reliabilität des Tests.

Retest-Reliabilität ((test-)retest reliability)

Eine Methode zur Schätzung der Reliabilität ist die Testwiederholung (Retest). Dabei wird ein und derselbe Test ein und derselben Stichprobe von Testpersonen erneut dargeboten. Die Korrelation zwischen zwei Vorgaben gibt das Ausmaß der Retest- oder Testwiederholungsreliabilität an.

Retestreliabilität

kurzfristige Stabilität einer Messung

Retestreliabilität (retest reliability)

kurzfristige Stabilität einer Messung

Retikulum, endoplasmatisches

Zellorganelle; unterschieden wird glattes und rauhes

Retikulum, endoplasmatisches, glattes

Zellorganelle, wichtig für die Steroid- und Glykogensynthese

Retikulum, endoplasmatisches, raues

Mit Ribosomen (Protein-Ribonukleinsäure-Körnchen) besetzte Organelle im Zytoplasma, wichtig für die Proteinsynthese

Retikulum, sarkoplasmatisches

Endoplasmatisches Retikulum der Muskelzelle; dient als Speicher für Ca24-Ionen, die bei Kontraktion freigesetzt werden

Retina

lichtempfindliche innere Oberfläche des Auges, in der die Stäbchen und Zapfen der Fotorezeptoren sowie Neuronenschichten enthalten sind, in denen die Verarbeitung der visuellen Information beginnt.

Retina

Die Retina oder Netzhaut ist ein mehrschichtiges neuronales Netzwerk im Augenhintergrund. Hauptbestandteile sind die Stäbchen und Zapfen.

Retina

Netzhaut; lichtempfindliche Rückwand des Auges

Retina (auch Netzhaut; retina)

lichtempfindliche innere Oberfläche des Auges, in der die Stäbchen und Zapfen der Fotorezeptoren sowie Neuronenschichten enthalten sind, in denen die Verarbeitung der visuellen Informati­on beginnt.

Retina (Netzhaut)

Lichtempfindliche innere Schicht des Auges, in der die Stäbchen und Zapfen (Fotorezeptoren) sowie Neuronenschichten enthalten sind, in denen die Verarbeitung der visuellen Information beginnt.

Retina (retina)

Ein komplexes neuronales Netzwerk, das den Augenhintergrund (die innere Rückseite des Auges) auskleidet. Diese Netzhaut enthält die visuellen Rezeptoren (auch als Fotorezeptoren bezeichnet), die einfallendes Licht in elektrische Signale umwandeln, sowie Horizontal-, Bipolar-, Amakrin- und Ganglienzellen.

Retinale Disparität

binokulares Merkmal zur Tiefenwahrnehmung: Anhand des Vergleichs der beiden von den Augäpfeln übermittelten Bilder berechnet das Gehirn die Entfernung – je größer die Disparität (der Unterschied) zwischen den beiden Bildern, desto näher das Objekt.

Retinale Disparität (retinal disparity)

binokulares Merk­mal zur Tiefenwahrnehmung. Anhand des Vergleichs der beiden von den Augäpfeln übermittelten Bilder berechnet das Gehirn die Entfernung je größer die Disparität (der Unterschied) zwischen den beiden Bildern, desto näher das Objekt.

retinale Ganglienzelle

Zelle auf der Ausgabeseite der Netzhaut

Retinextheorie

Der Name ist eine Fusion der Begriffe „Retina“ und „Cortex“. Theorie zur Erklärung der Farbkonstanz durch Subtraktion der Umgebungslichtfarbe

Retinopathia pigmentosa (retinopathia pigmentosa)

Eine Netzhautdegeneration, die zu einem allmählichen Verlust der Sehkraft führt. Früher als „Retinitis pigmentosa“ bezeichnet, obwohl es sich nicht um einen entzündlichen Prozess handelt.

Retinotope Karte (retinotopic map)

Eine Karte auf der Oberfläche einer Struktur im visuellen System, beispielsweise auf dem Corpus geniculatum laterale oder dem Kortex, die Punkte auf der Struktur bezeichnet, die mit bestimmten Punkten auf der Retina korrespondieren. In retinotopen Karten benachbarte Punkte werden auf der jeweiligen Oberfläche gewöhnlich durch ebenfalls benachbarte Neuronen repräsentiert.

Retinotopie

"Topographische Organisation der Zellen, gemäß der räumlichen Anordnung auf der Retina; besteht z. B. in LGN, SC und V1

retinotrop

Topologische, aber nicht lineare Abbildung der Retina auf der primären Sehrinde

Retroaktive Hemmung

siehe: Retroaktive Interferenz

Retroaktive Hemmung

Rückwirkende Gedächtnishemmung eines zweiten gelernten Materials (z. B. Liste von Wörtern) auf das Behalten des erstgelernten. Gegensatz: proaktive Hemmung.

Retroaktive Interferenz

Hemmende Wirkung nachfolgender Lerninhalte auf vorher Gelerntes. Gegensatz: proaktive Interferenz.

Retroaktive Interferenz

Störeffekt neu gelernter Informationen auf die Reproduktion alter Informationen.

Retroaktive Interferenz (auch retroaktive Hemmung; re­troactive interference)

rückwärts gerichteter Störeffekt neu gelernter Informationen auf die Reproduktion alter Informationen.

Retroaktive Interferenz (retroactive interference)

Mit retroaktiver Interferenz wird der Befund beschrieben, dass eine Zielinformation aufgrund zeitlich nachfolgender Lernerfahrungen später schlechter abrufbar ist (s. auch proaktive Interferenz).

Retrograde Amnesie

das Unvermögen, Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder abzurufen.

Retrograde Amnesie

Unfähigkeit, schon abgespeichertes Material bewusst zu reaktivieren, also abzurufen.

Retrograde Amnesie (retrograde amnesia)

das Unver­mögen, Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder ab­zurufen.

Retrograde Amnesie (rückwärts wirkende Amnesie) (retrograde amnesia)

Erinnerungsverlust an Ereignisse, die vor einem die Amnesie auslösenden Trauma stattfanden. Gegensatz: anterograde Amnesie.

Retronasaler Weg (retronasal route)

Die Öffnung, die den nasalen Teil des Rachens mit der Nasenhöhle verbindet. Dieser Weg bildet die Grundlage für die Kombination von Geruch und Geschmack bei der Aromawahrnehmung.

Retrospektive Befragung

"In der Testentwicklungsphase wird der Proband ""zurückblickend"" über Schwierigkeiten bei der Beantwortung der einzelnen Items befragt."

Retrospektive Befragung

In der Testentwicklungsphase wird die Testperson „rückblickend“ über Probleme bei der Beantwortung der einzelnen Items befragt.

Retrospektive Validität

Spezifische Form der (Kriteriums-)Validität, bei der eine Skala mit einer in der Vergangenheit erhobenen Kriteriumsvariable korreliert wird

Return of Fear

Wiederauftreten von zuvor bestehenden Ängsten, die sich jedoch vermindert hatten bzw. völlig verschwunden waren. Häufig im Zusammenhang mit dem Wiederauftreten von Ängsten nach erfolgreicher Behandlung verwendet.

Return of Fear

Wiederauftreten von zuvor bestehenden Ängsten, die sich jedoch vermindert hatten bzw. völlig verschwunden waren. Häufig im Zusammenhang mit dem Wiederauftreten von Ängsten nach erfolgreicher Behandlung verwendet.

Return on Investment

Kennzahl, die Kosten und Nutzen einer Trainingsmaßnahme in Verhältnis zueinander setzt.

Reverberatorische Neuronenkreise (Kreisverbände) (reverbaratory circuits)

Kreisförmig geschlossene Erregungsverläufe in durch erregende Synapsen miteinander stärker verbundenen Nervennetzen, wodurch ein Erregungsmuster (eines Engramms) hier einige Zeit zirkulieren und erhalten bleiben kann.

Reverse culture shock/ re-entry-shock

Nach gelungener Anpassung im Ausland tritt bei der Rückkehr in die Heimat mitunter ein reverse culture shock oder re-entry-shock, also ein zweiter psychischer Tiefpunkt auf. Dieses zweite Tief wird auf die unzureichende Vorbereitung der meisten sojourner (Immigrierende) auf mögliche Probleme zurückgeführt. Denn in der Heimat kann sich in der Zwischenzeit, z. B. im Unternehmen des Rückkehrers, einiges geändert haben.

Reverse-Correlation-Technik

Mithilfe dieser Technik lassen sich die Vorstellungsbilder, die wir uns von sozialen Gruppen machen, direkt visualisieren.

Revisionsmodell der Bindung

Auffassung, wonach der Bindungsstil sich aufgrund neuer Bindungserfahrungen immer wieder ändert

Revisionsmodell der Bindung (revisionist model of attachment)

Auffassung, wonach der Bindungsstil sich aufgrund neuer Bindungserfahrungen immer wieder ändert

REVT

siehe: Rational-emotive Verhaltenstherapie

Rezeptives Feld

Rezeptives Feld ist derjenige Bereich beispielsweise im Gesichtsfeld oder auf der Haut, aus dem ein Neuron Information von den Rezeptoren erhält.

Rezeptives Feld

Bereich von Nervenzellen, deren Signale eine einzelne Nervenzelle aktivieren.

Rezeptives Feld

Der jedem inneren Neuron des visuellen Systems zugeordnete Bereich von Rezeptorzellen der Retina, dessen Reizung zu einer bestimmten Reizantwort dieses Neurons führt.

Rezeptives Feld (receptive field)

Im visuellen Kontext ist ein rezeptives Feld derjenige Teil der Retina, der sich – sobald entsprechend stimuliert – auf das Antwortverhalten eines Neurons im visuellen Verarbeitungspfad auswirkt. Je weiter das Neuron von der Retina entfernt ist, desto größer ist in der Regel sein rezeptives Feld.

Rezeptives Feld (receptive field)

Das rezeptive Feld eines Neurons ist das Gebiet auf der Rezeptoroberfläche (beispielsweise der Retina im Fall des Sehens und der Haut im Fall des Tastsinns), dessen Stimulation die Feuerrate des Neurons beeinflusst.

Rezeptives Feld (RF; receptive field)

Das rezeptive Feld eines visuellen Neurons bezieht sich auf den Ausschnitt des visuellen Feldes bzw. der Retina, in dem ein Stimulus die Antwort der Zelle verändert, wobei die Größe des rezeptiven Feldes mit zunehmender Hierarchieebene des visuellen Systems zunimmt.

Rezeptives Feld einer Nervenzelle

Bezeichnet den Bereich einer sensorischen Oberfläche (also z. B. der Netzhaut für das visuelle System und die Haut für das somatosensorische System), von dem aus Signale an die Nervenzelle weitergeleitet werden. So sind rezeptive Felder von Neuronen im primären visuellen Kortex, die nahe der Fovea centralis der Netzhaut liegen, ebenso wie rezeptive Felder von Neuronen im somatosensorischen Kortex, die auf den Fingerspitzen liegen, besonders klein.

Rezeptives Feld mit erregendem Zentrum und hemmendem Umfeld (excitatory-center, inhibitory-surround structure)

Eine Struktur eines rezeptiven Felds, bei dem die Stimulation des Zentrums eine erregende Reaktion und die Stimulation der Umgebung eine hemmende Reaktion hervorruft. Siehe auch Zentrum-Umfeld-Struktur.

Rezeptives Feld mit hemmendem Zentrum und erregendem Umfeld (inhibitory-center, excitatory-surround structure)

Eine Struktur eines rezeptiven Felds, bei dem die Stimulation des Zentrums eine hemmende Reaktion und die Stimulation der Umgebung eine erregende Reaktion hervorruft. Siehe auch Zentrum-Umfeld-Struktur.

Rezeptor

Proteinmolekül, an das ein Ligand bindet, um eine Wirkung auszulösen. Der Begriff wird auch synonym für Sinnesrezeptor und Sensor gebraucht

Rezeptor

Ein sensorischer Rezeptor ist für bestimmte Umweltsignale empfindlich und wandelt diese in bioelektrische Signale um. Bei Geruchs- und Geschmacksrezeptoren sind es Stellen, an denen die Moleküle der Geruchs- und Geschmacksstoffe gebunden werden.

Rezeptor

(1) Proteinmolekül, das für einen bestimmten chemischen Stoff empfindlich ist, mit ihm bindet, um eine Wirkung auszulösen (Rezeptormolekül). (2) Spezialisierte, für bestimmte Reizarten empfindliche Zelle, die mit afferenten Neuronen verbunden ist (Sinnesrezeptor). (3) Ungenauer auch Bezeichnung für das Organ, das solche Zellen enthält.

Rezeptor (receptor)

Ein sensorischer Rezeptor ist ein Neuron, das empfindlich für Energie aus der Umwelt ist und diese Energie in elektrische Signale umwandelt, die dann im Nervensystem weitergeleitet werden.

Rezeptor, ionotroper

Rezeptor in erregbaren Membranen, der bei Andocken seines Liganden, z.B. eines Transmitters oder Hormons, einen Ionenkanal öffnet; syn: ligandengesteuerter Ionenkanal

Rezeptor, metabotroper

Ligandengesteuerter Rezeptor, der bei Aktivierung über ein G-Protein eine second-messenger-Kette aktiviert, die ihrerseits eine Ionenkanal öffnet oder andere Wirkungen in der Zelle auslöst

Rezeptorblocker

Antagonistisch wirkende Pharmaka, die an den postsynaptischen Rezeptoren anbinden, ohne sie zu aktivieren, aber den Zugang für die üblichen Neurotransmitter blockieren, werden als Rezeptorblocker der jeweiligen Neurorezeptoren bezeichnet.

Rezeptorpotenzial

Ein Rezeptorpotenzial ist die elektrische Antwort eines Rezeptors auf eine Reizung.

Rezeptorpotenzial

Generatorpotenzial.

Rezessives Allel

Diejenige Genform im Chromosom, die nicht zum Ausdruck kommt, falls ein dominantes Allel vorhanden ist.

Rezessives Allel

Genform im Chromosom, die nicht zum Ausdruck kommt, falls ein dominantes Allel vorhanden ist.

Rezidiv

Rückfall, Wiederauftreten einer Krankheit nach Abheilung. Speziell bei Krebserkrankungen: erneutes Auftreten bzw. Nachwachsen einer Geschwulst nach operativ unvollständiger oder nur teilweiser Entfernung des Tumorgewebes.

Rezipient

Empfänger einer Botschaft bzw. Mediennutzer.

Reziproker Altruismus

Eine Theorie, die zur Klärung der Frage entwickelt wurde, warum sich Beispiele für Altruismus gegenüber Fremden finden lassen. Die Annahme lautet, dass sich die Hilfe für Nichtverwandte entwickelt hat, weil/sofern die Kosten dafür, dass man einem anderen hilft, durch die Wahrscheinlichkeit aufgewogen werden, dass wir dadurch wiederum einen Nutzen haben.

Reziproker Altruismus (reciprocal altruism)

Eine Theorie, die zur Klärung der Frage entwickelt wurde, warum sich Beispiele für Altruismus gegenüber Fremden finden lassen. Die Annahme lautet, dass sich die Hilfe für Nichtverwandte entwickelt hat, weil die Kosten des Helfens durch die Erwiderung des Helfens zu einem späteren Zeitpunkt aufgewogen werden.

Reziproker Determinismus

Nach Bandura die Wechselbeziehung zwischen Kindern und ihrer Umwelt, die Veränderungen auf beiden Seiten bestimmt: Kinder werden durch ihre jeweilige Umgebung beeinflusst, haben zugleich aber auch umgekehrt Einfluss auf diese Umgebung.

Reziproker Determinismus

bezeichnet die interagierenden Einflüsse von Persönlichkeit und Umweltfaktoren.

Reziproker Determinismus

Bezeichnung nach Bandura für die Wechselbeziehung, die zwischen Kindern und ihrer Umwelt Veränderungen auf beiden Seiten bestimmt: Kinder werden durch ihre jeweilige Umgebung beeinflusst, haben zugleich aber auch umgekehrt Einfluss auf diese Umgebung.

Reziproker Determinismus (reciprocal determinism)

be­zeichnet die interagierenden Einflüsse von Verhalten, in­nerer Kognition und Umweltfaktoren.

Reziprozität

Gegenseitigkeit; spieltheoretisch die Erwartung, dass man durch die eigene Kooperation die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht, dass der andere ebenfalls kooperieren wird.

Reziprozität

Gegenseitigkeit im sozialen Austausch.

Reziprozitätsnorm

→Soziale Norm, die besagt, dass sich Geben und Nehmen die Waage halten müssen. Entsprechend fühlen wir uns beispielsweise verpflichtet, Gefälligkeiten zu erwidern - auch dann, wenn wir diese gar nicht wollten.

Reziprozitätsnorm

Regel der Gegenseitigkeit

Reziprozitätsnorm

Regel der Gegenseitigkeit

Reziprozitätsnorm

Erwartung, dass wir denen, die uns geholfen haben, helfen und ihnen keinen Schaden zufügen sollten.

Reziprozitätsnorm (reciprocity norm)

Erwartung, dass wir denen, die uns geholfen haben, helfen und ihnen keinen Schaden zufügen sollten.

RF

Abk. für rezeptives Feld; Umwelt- oder Merkmalsbereich für den ein Neuron oder Rezeptor sensibel ist

Rheumatoide Arthritis (auch chronische Polyarthritis)

Chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke, die zu Gewebeveränderung der Gelenkhaut und in Folge zu Zerstörung von Knorpel, Knochen und Halteapparat führen kann.

Rhodopsin

Sehpurpur; in den Netzhautstäbchen lokalisierte Substanz für das Däm­merungssehen

Rhodopsin

Lichtempfindlicher Farbstoff der Zapfen

Rhythmus

Mit Rhythmus wird die Zeitstruktur einer Melodie beschrieben, also die Dauer der Töne und die Pausen.

Rhythmus (rhythm)

In der Musik die Abfolge von Veränderungen im Zeitablauf (eine Abfolge aus kürzeren und längeren Noten) in einem zeitlichen Muster.

Ribonukleinsäure

Makromolekül aus Ribose und Purin- oder Pyrimidinbasen aufgebaut mit wichtiger Funktion für die Eiweißsynthese

Ribonukleinsäure

Die Ribonukleinsäure (RNA oder RNS) dient der Übersetzung von genetischen Informationen in Proteine. Im Gegensatz zur DNA (Desoxyribonukleinsäue) ist die RNA einsträngig.

Richtlinienverfahren, psychotherapeutische

Sozialrechtlich anerkannte Verfahren der Psychotherapie, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. In Deutschland sind das derzeit: Verhaltenstherapie tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Psychoanalyse.

Richtung des Effekts

Unterschieds-, Zusammenhangs- und Veränderungshypothesen können sowohl als ungerichtete bzw. zweiseitige Hypothese („non-directional hypothesis“, „two-sided hypothesis“) als auch – das ist in der Forschungspraxis der übliche Fall – als gerichtete bzw. einseitige Hypothese („directional hypothesis“, „one-sided hypo

Richtung des Effekts

Unterschieds-, Zusammenhangs- und Veränderungshypothesen können sowohl als ungerichtete bzw. zweiseitige Hypothese („non-directional hypothesis“, „two-sided hypothesis“) als auch – das ist in der Forschungspraxis der übliche Fall – als gerichtete bzw. einseitige Hypothese („directional hypothesis“, „one-sided hypothesis“) formuliert werden. Bei der gerichteten Hypothese wird jeweils die Richtung von Gruppenunterschieden, Merkmalszusammenhängen oder Veränderungen vorab postuliert. Bei der ungerichteten Hypothese bleibt die Richtung offen, lediglich die Existenz eines von Null abweichenden Effekts wird behauptet.

Riechkolben

Der Riechkolben ist eine Ausstülpung des Gehinrs, durch die Signale von der Riechschleimhaut in das Gehirn gelangen.

Riechkolben (Bulbus olfactorius) (obfactory bulb)

Eine Struktur im Gehirn, die Teil der Riechbahn ist. Der Riechkolben enthält Glomeruli, die direkt Signale von den Riechrezeptoren empfangen.

Riechschleimhaut

Die Riechschleimhaut enthält die Rezeptoren der Nase.

Riechschleimhaut (olfactory mucosa)

Die Region in der Nase, die die Rezeptoren des Geruchssinns enthält.

Riechsinneszellen (olfactory receptor neurons, ORNs)

Ein sensorisches Neuron innerhalb der Riechschleimhaut, das die Geruchsrezeptoren enthält.

Riechzelle

Die Riechzellen haben auf einer Seite einen Fortsatz in Richtung der Riechschleimhaut.

Riepl`sche Gesetz

Ein von Wolfgang Riepl 1913 formulierter und vielfach bestätigter Grundsatz der Medienentwicklung, der besagt, dass bestehende Medien bei der Einführung neuer Medien nicht gänzlich oder dauernd verschwinden, sondern meist einem Funktionswandel unterliegen.

RIM

→Reflektiv-Impulsiv-Modell.

Rindenblindheit

Blindheit, die durch Verletzungen oder Erkrankungen der primären Sehrinde (V1) verursacht wird. Die betroffenenen Personen sind dennoch in der Lage, bestimmte visuelle Aufgaben zu leisten, z. B. Navigation oder das Erkennen von Emotionen. Synonym: Kortikale Blindheit.

Rindenblindheit

engl. „blindsight“; verbleibende visuelle Diskriminationsfähigkeiten bei Blindheit nach Schädigung von V1LG

RingelmannEffekt (Ringelmann effect)

Beschreibt den Befund, dass bei einer körperlichen Aufgabe (beispielsweise Gewichte zu ziehen) die durchschnittlichen Leistungen der individuellen Gruppenmitglieder mit zunehmender Gruppengröße abnehmen.

Ringelmann­Effekt

Beschreibt den Befund, dass bei einer körperlichen Aufgabe (beispielsweise Gewichte ziehen) die durchschnittlichen Leistungen der individuellen Gruppenmitglieder mit zunehmender Gruppengröße abnehmen.

Ringstruktur der Tätigkeit

"Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Person haben laut der Ringstruktur der Tätigkeit auf der einen Seite eine Veränderung der Umwelt zur Folge, die durch eine in die Umwelt eingreifende Tätigkeit hervorgerufen wird. Auf der anderen Seite wirkt die Umwelt über die Tätigkeit auf die handelnde Person ein bzw. zurück und verändert diese, worunter in erster Linie Veränderungen in Bezug auf die Tätigkeitsauffassung und der Ausführungskompetenzen der Person (z. B. indem man Interesse an einer zunächst uninteressanten Tätigkeit entwickelt) zu verstehen sind."

Risiko

Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines unerwünschten Ereignisses, z. B. eine Krankheit zu bekommen.

Risiko

In der wissenschaftlichen Terminologie werden Risiko und Unsicherheit unterschiedlich aufgefasst. Bei Entscheidungen unter Risiko sind die Optionen bekannt, nicht aber deren Eintrittswahrscheinlichkeiten.

Risiko-Ressourcen-Modelle

Zentrales Modell der Prävention. Annahme: die Wahrscheinlichkeit an einer psychischen Störung zu erkranken, ergibt sich aus dem relativen Verhältnis von Schutzfaktoren (personale Ressourcen, Umweltressourcen) und individuellen dispositionellen Risiken und Vulnerabilitäten (personengebundene Risikofaktoren, Umweltbelastungen bzw. pathogene Kontexte). Die Konzipierung des Verhältnisses ergibt sich je nach zugrundeliegendem Modell.

Risiko-Wahl-Modell

Das Risiko-Wahl-Modell beschreibt Motivation als Produkt vonMotivstärke, Erwartung und Anreiz.

Risiko/Risikofaktor

Risiko: kalkulierte Auftretenswahrscheinlichkeit eines möglichen Nutzens oder Gewinns im Positivfall bzw. eines möglichen Schadens oder Verlustes im Negativfall. Risikofaktor: Faktor, der die Wahrscheinlichkeit eines Outcomes erhöht oder senkt.

Risikoakzeptanz

Akzeptanz bezeichnet eine positive Einstellung gegenüber Ereignissen, Meinungen, Maßnahmen, Vorschlägen oder Entscheidungen. Risikoakzeptanz ist das Ergebnis komplexer und permanenter Kommunikations- und Handlungsprozesse, die bewirken, dass riskante Entscheidungen als annehmbar wahrgenommen werden. Die nur passive Hinnahme von Risiken oder fehlender Widerstand sind nicht als Risikoakzeptanz zu werten.

Risikoarmer Konsum

Abstufung der Klassifikation von Konsumverhalten. Konsum liegt unterhalb einer statistisch definierten Harmlosigkeitsgrenze.

Risikobewertung

"Risikobewertung bezieht sich auf die Wahrnehmung und Beurteilung von Gefahren und ist erforderlich, wenn Personen arbeitsbedingt in den Einwirkungsbereich von Gefahren kommen. Sie bildet die Voraussetzung für weitere Phasen des Handelns in gefährlichen Kontexten und dient der Orientierung in solchen Situationen. Zur Beurteilung von Risiken werden Heuristiken oder Daumenregeln herangezogen, mit deren Hilfe die vorherrschenden Unfall- und Schadenswahrscheinlichkeiten mehr oder weniger gut eingeschätzt werden."

Risikodarstellung

Verbale oder non-verbale Beschreibung des Risikos, welche häufig mit einer Beurteilung der Ursache und bzw. oder der Erläuterung der Auswirkung vorgenommen wird.

Risikodialog

Der Risikodialog bezeichnet die wechselseitige Kommunikation mit den Stakeholdern, um Neuerungen und Veränderungen zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um in einer akuten Situation gefährdete Ressourcen wie Gesundheit, Sicherheit oder Finanzen sichern zu helfen. Dialogische, partizipative Kommunikationsformen stärken die Akzeptanz der.

Risikofaktor

Faktor, der die Wahrscheinlichkeit eines Outcomes erhöht oder senkt.

Risikofaktor, Schutzfaktor

Ein Risikofaktor ist ein Merkmal, das bei dem betroffenen Menschen das Risiko der Entstehung einer Störung erhöht. Damit ist er eine Gefährdung für eine gesunde Entwicklung. Ein Schutzfaktor ist im Gegensatz dazu ein Faktor, der die Entwicklung einer Störung vermindert. Beide Begriffe sind eng mit dem Konzept der Resilienz verbunden.

Risikofaktor, Schutzfaktor

Ein Risikofaktor ist ein Merkmal, das bei dem betroffenen Menschen das Risiko der Entstehung einer Störung erhöht. Damit sind Risikofaktoren eine Gefährdung für eine gesunde Entwicklung.
Ein Schutzfaktor ist im Gegensatz dazu ein Faktor, der die Entwicklung einer Störung vermindert.
Beide Begriffe sind eng mit dem Konzept der Resilienz verbunden.

Risikokommunikation

Sie dient dazu, die Akzeptanz von Maßnahmen bei Stakeholdern in akuten Risikosituationen zu erhöhen. Ihre Aufgabe besteht darin, das Ausmaß und die Relevanz der Risiken zielgruppengerecht zu kommunizieren und den angemessenen Umgang mit solchen Risiken zu unterstützen, indem die technischen, gesundheitlichen, ökologischen, politischen, finanziellen oder anderen Unsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten transparent gemacht werden. Da die Risikowahrnehmung subjektiv ist, tragen insbesondere partizipative Formen zur Akzeptanz der Risikokommunikation bei.

Risikokompetenz

Risikokompetenz (engl. risk literacy) bezeichnet die Fähigkeit, ein Risiko zu verstehen und zu bewerten, um eine informationsbasierte Entscheidung treffen zu können. Grundlegende Faktoren dafür sind die psychischen Vorgänge, das heuristische Denken, das statistisch-mathematische Denken und das Systemwissen.

Risikomanagement

Systematische Erfassung, Bewertung und Analyse von Risiken für die situative Anpassung des Handelns und das zielgerichtete Ergreifen von geeigneten Maßnahmen.

Risikominimierung

Maßnahmen zur Reduzierung der Unsicherheit und negativer Auswirkungen von Entscheidungen, oft durch Experimentieren

Risikomündigkeit

Bezeichnet die Fähigkeit, dass Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmter Risiken und deren Konsequenzen kompetent eingeschätzt werden können und daraus resultierend, selbstbestimmtes Verhalten und Entscheiden begründet werden kann.

Risikoneigung

Der interdisziplinäre Begriff der Risikoneigung wird in den verschiedenen Wissenschaften nicht einheitlich definiert und operationalisiert. Zudem gibt es eine Vielzahl von Synonymen. Grundsätzlich geht es bei der Risikoneigung um die Einstellung eines Individuums zur Unsicherheit der erwarteten Ergebnisse von Entscheidungen. Vereinfacht wird zwischen verschiedenen Kategorien der Risikoneigung unterschieden: Risikoaversion, Risikoneutralität und Risikofreude.

Risikosuche

Tendenz zur Präferenz einer riskanten Option über eine Option mit sicheren Konsequenzen. Tritt eher bei Entscheidungen auf, bei denen es um Verluste geht.

Risikoverhalten

"Die individuelle Bereitschaft, sich Gefahren mehr oder weniger auszusetzen und das Eintreten von Personen- und Sachschäden mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in Kauf zu nehmen."

Risikoverhalten

„Risikoverhalten ist ein verhaltensbedingter Faktor, der empirisch nachgewiesen die Inzidenz einer spezifischen Krankheit in der Population erhöht und daher für den Einzelnen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Gefährdung für eine Krankheit darstellt“ (Faltermeier 2005).

Risikoverhalten

Während die individuelle Risikoneigung nicht direkt beobachtbar ist, ist das Risikoverhalten als Resultat von Entscheidungsprozessen unter Unsicherheit, z. B. der Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder die Investition oder die Desinvestition einer Maschine, direkt beobachtbar und wird daher auch als Indikator für die Risikoneigung verwendet. Dabei umfasst das Risikoverhalten sowohl ein unbewusstes Reagieren als auch absichtliches, vom Willen gesteuertes Handeln als Ergebnis einer Entscheidung unter Unsicherheit. Allerdings wird das Risikoverhalten nicht nur von der Risikoneigung, sondern auch von der Risikowahrnehmung bestimmt.

Risikovermeidung

Tendenz zur Präferenz einer sicheren Option über eine Option mit riskanten Konsequenzen. Tritt eher bei Entscheidungen auf, bei denen es um Gewinne geht.

Risikowahl-Modell

Theorie von John Atkinson (1957) zur Vorhersage der Wahl von Leistungszielen unterschiedlicher Schwierigkeit.

Risikowahrnehmung

Psychologische Risikowahrnehmung befasst sich, ausgehend von den Charakteristiken einer mehr- oder weniger bekannten Gefahr, insbesondere mit den affektiv geleiteten Urteils- und Entscheidungsmechanismen. Diese Prozesse zeichnen sich oftmals durch eine heuristische Art aus. Individuelle Unterschiede haben in diesem Ansatz insbesondere einen Einfluss auf die Wahrnehmungsqualität einer Quelle und wirken sich dadurch indirekt auch auf die daraus resultierenden Urteile und Entscheidungen aus.

Risk Information Seeking and Processing Model

Modell der Risikoinformationssuche und -verarbeitung, welches Erkenntnisse aus der Risikowahrnehmungsforschung, der Kommunikationsforschung und der sozialpsychologischen Forschung zusammenführt. Das Modell bietet einen Rahmen, welches die Schlüsselfaktoren darstellt, die dazu veranlassen, relevante Risikoinformationen systematischer oder überlegter zu suchen und zu verarbeiten. Eine durchdachtere Informationsverarbeitung würde, wie angenommen, zu einer größeren Befolgung der in Risikomeldungen ausgesprochenen Empfehlungen führen, unabhängig vom Format der Meldung.

Risk Perception Model

Die Theorie der Risikowahrnehmung beschreibt das Paradoxon, dass die Wahrnehmung von Risiken oftmals nicht mit dem tatsächlichen Schweregrad des Risikos korreliert. Vielmehr beeinflussen emotionale Faktoren wie z. B. der Grad an moralischer Empörung oder die gefühlte Hilflosigkeit die empfundene Gefahr. Aber auch viele weitere psychologische, soziologische und kulturelle Faktoren beeinflussen die individuelle Risikowahrnehmung und führen zu Fehlwahrnehmungen oder Fehlinterpretationen.

Riskante Entscheidungen

Entscheidungssituationen, bei denen die Konsequenzen von Optionen nicht mit Sicherheit eintreten, aber deren Wahrscheinlichkeiten eindeutig bestimmt werden können.

Riskante Vorleistung

Kundenakzeptanz, dass ein gewisses Risiko als Voraussetzung für das Vertrauen in den Anbieter besteht

Riskanter Konsum

Abstufung der Klassifikation von Konsumverhalten. Gefährlicher Gebrauch: Konsum liegt oberhalb einer Gefährdungsgrenze, bei der nach längerem Konsum nachgewiesenermaßen erhöhtes Risiko besteht, eine substanzgebundene Störung zu entwickeln.

Risky-Shift-Phänomen

Form der →Gruppenpolarisierung, bei der die Gruppenentscheidung riskanter ausfällt, als man angesichts der ursprünglichen Neigungen ihrer Mitglieder erwarten würde. Tritt auf, wenn die Mitglieder schon vor der Diskussion zum Risiko tendieren.

Robbers-Cave-Experiment

Klassische Studie zur →Theorie des realistischen Gruppenkonflikts.

Robuste schwache Fusion (robust weak fusion)

Prinzipien der Integration redundanter Information, gemäß denen zunächst separate Schätzer aus jeder Einzelinformation gebildet werden, die dann entsprechend ihrer Präzision gewichtet gemittelt und zu einem Gesamteindruck „verschmolzen“ (Fusion) werden. Robust wird der Gesamteindruck dadurch, dass Einzelschätzer, deren Wert stark von allen anderen Schätzern abweicht, nur gering gewichtet werden.

robuster Test

Ein Signifikanztest ist robust, wenn er trotz verletzter Voraussetzungen das festgelegte Signifikanzniveau α einhält

Robustes Testverfahren

Ein robustes Testverfahren ist zwar an bestimmte Voraussetzungen geknüpft (z.B. Normalverteilung der Daten), ist gegen Verletzungen dieser Voraussetzungen jedoch so unempfindlich, dass es trotzdem sehr gute Ergebnisse (man sagt auch erwartungstreue Schätzungen) liefert.

Robustheit

Ein statistischer Test ist umso robuster, je weniger Einfluss die Verletzung der mathematischen Voraussetzungen auf die Güte des Ergebnisses hat

ROC-Analyse

Die ROC-Analyse (Receiver-Operating-Characteristics-Analyse) ermöglicht für eine binäre Klassifikation (z.B. gefährdet vs. nicht gefährdet) den zur Fallunterscheidung verwendeten Schwellenwert optimal in der Weise festzulegen, dass die Trefferquote und die Quote korrekter Ablehnungen maximiert werden.

ROC-Kurve

Mithilfe der sog. ROC-Kurve (von Receiver-Operating Characteristic aus der Signal-Entdeckungs-Theorie) lassen sich simultan Spezifität und Sensitivität unabhängig von den Basisraten für verschiedene Testtrennwerte bestimmen, sofern aufgrund empirischer Untersuchungen die Verteilungskennwerte der unterschiedlichen Gruppen ermittelt werden konnten.

ROC-Kurve

Siehe Isosensitivitätskurve.

ROC-Kurve (ROC curve)

Bei diagnostischen Entscheidungen wie der Selektion von Bewerberinnen und Bewerbern, die für einen Beruf geeignet sind, besteht ein Dilemma: Setzt man den erforderlichen Testwert (Cut-off-Wert) niedrig an, erzielt man viele Treffer, versäumt es aber auch, ungeeignete Personen zurückweisen. Es ergibt sich also ein Trade-off zwischen Sensitivität (hohe Trefferrate) und Spezifität (hohe Rate an korrekten Zurückweisungen) . Ein Hilfsmittel, den optimalen Cut-off-Wert zu finden, ist die sog. ROC-Kurve (von Receiver-Operating Characteristic aus der Signal-Entdeckungs-Theorie). In einer Grafik mit den Achsen Sensitivität und 1- Spezifität werden mögliche Cut-off-Werte abgetragen und zu einer Kurve verbunden. Man findet so den Punkt, an dem beide Kennwerte gleich groß sind. Die Kosten einer Fehlentscheidung bleiben aber unberücksichtigt.

Rohgefühle

Rohgefühlen (core affects) sind unspezifische Erregungen ohne Objektbezug.

Röhrengesichtsfeld

Beidseitige homonyme Gesichtsfeldeinschränkung, bei der das Gesichtsfeldzentrum erhalten bleibt. Synonym: bilaterale homonyme Hemianopsie, Tunnelgesichtsfeld.

Rolle

Die Verhaltensweisen, die von einer Person mit einer bestimmten Position in der Gruppe erwartet werden.

Rolle

Reihe von Erwartungen (Normen) an eine soziale Position. Sie definiert, wie sich jemand in dieser Position verhalten sollte.

Rolle

"Rolle bezeichnet die Summe der Erwartungen, die an den Inhaber einer sozialen Position gerichtet werden. In einer funktionierenden Gruppe sind die Rollen so ausdifferenziert, dass sie sich wechselseitig ergänzen."

Rolle

Allgemein geteilte Erwartung darüber, wie sich eine bestimmte Person in einer bestimmten Situation - beispielsweise in der →Gruppe - zu verhalten hat. Rollen bilden einen Teil der →Gruppenstruktur.

Rolle (role)

Reihe von Erwartungen (Normen) an eine soziale Position. Sie definiert, wie sich jemand in dieser Position verhalten sollte.

Rolle (role)

Das Verhalten, das von einer Person mit einer spezifischen Position in der Gruppe erwartet wird.

Rolle (role)

Reihe von Erwartungen (Normen) an eine soziale Position. Sie definieren, wie sich jemand in dieser Position verhalten sollte.

Rollenambiguität

Rollenambiguität (Zweideutigkeit oder Uneindeutigkeit der Rollenbeschreibung) in einer Gruppe beschreibt, dass einem Gruppenmitglied wichtige und eindeutige Informationen fehlen, um eine bestimmte Rolle (innerhalb einer Gruppe) erfolgreich auszuüben.

Rollendiffusion

Hiermit ist gemeint, dass keine eigenständige Identität entwickelt wird, sondern dass die Identität sich nach der Situation richtet, in der man sich gerade befindet.

Rollendiffusion

Hiermit ist gemeint, dass keine eigenständige Identität entwickelt wird, sondern dass die Identität sich nach der Situation richtet, in der man sich gerade befindet.

Rollenerwartung

Gesellschaftliche Erwartungen an das Verhalten von Menschen in der sozialen Interaktion werden als Rollenerwartungen bezeichnet.

Rollenerwartungen

Erwartungen, die an das Handeln und das Auftreten von Inhabern sozialer →Rollen/→Positionen gerichtet werden; Rollen sind unabhängig von der jeweils diese Rolle ausfüllenden Person.

Rollenkonflikt

Personen haben häufig unterschiedliche →Rollen gleichzeitig zu erfüllen. Widersprechen sich die mit den einzelnen Rollen verbundenen →Rollenerwartungen, besteht ein Rollenkonflikt.

Rollenkonflikte

Die Wechselwirkungen von Arbeit, Freizeit und im Weiteren auch von Familie und Lebensstil können sich allgemein positiv oder negativ auswirken. So kann es beispielsweise zu Konflikten zwischen der beruflichen Beanspruchung und der Zeit, die man der Familie zur Verfügung stellt, kommen. Dies kann auch als Rollenkonflikt verstanden werden, bei dem die Erfüllung der einen Rollenanforderung mit den Rollenerwartungen in anderen Lebensbereichen konkurriert. Es lassen sich unterschiedliche Konflikte unterscheiden.

Rollenkonformität

Verhalten einer Person gemäß der mit ihrer →Rolle verbundenen →Rollenerwartungen; kann in Extremfällen zur → Deindividuierung führen.

Rollenspiel

Therapeutisches Verfahren, bei dem Personen eine ihnen zugewiesene Rolle übernehmen und entsprechend agieren. Kann diagnostische und therapeutische Funktion haben.

Rollenspiel

Therapeutisches Verfahren, bei dem Personen eine ihnen zugewiesene Rolle übernehmen und entsprechend agieren. Kann diagnostische und therapeutische Funktion haben.

Rollenstress

Rollenstresses entsteht, wenn einer der vier Rollenkonflikte (Inter-Sender Konflikt, Intra-Sender Konflikt, Inter-Rollen-Konflikt oder Person-Rollen-Konflikt) vorliegen.

Rollenübergang

Eine Veränderung in der Beziehung zwischen einem Gruppenmitglied und einer Gruppe.

Rollenübergang (role transition)

Eine Veränderung in der Beziehung zwischen einem Gruppenmitglied und einer Gruppe.

Rom-Kriterien

Diagnostische Kriterien zur positiven Diagnose des Reizdarmsyndroms, Nachfolge der Manning-Kriterien.

Rooting-Reflex

Wird auch als Suchreflex bezeichnet und tritt in Erscheinung, wenn man beispielsweise den Säugling an der Wange berührt. Der Säugling wendet sich nun reflektorisch der Berührung zu in der Erwartung, dass sich dort die Nahrungsquelle (Brust oder Flasche) befindet.

Rooting-Reflex

Wird auch als Suchreflex bezeichnet und tritt in Erscheinung, wenn man beispielsweise den Säugling an der Wange berührt. Der Säugling wendet sich nun reflektorisch der Berührung zu in der Erwartung, dass sich dort die Nahrungsquelle (Brust oder Flasche) befindet.

Rorschach-Test

Der Rorschach-Test (Rorschach, 1921) ist ein Formdeuteverfahren, bei dem der Testperson nacheinander zehn Klecksbilder vorgelegt werden. Die Frage dazu lautet immer »Was könnte das sein?«. Der Testleister protokolliert die Antworten und beurteilt (»signiert«) sie anschließend nach verschiedenen Kriterien. Daraus werden verschiedene Kennwerte berechnet, die der Interpretation durch einen erfahrenen Experten bedürfen.

Rorschach-Test

am weitesten verbreiteter projektiver Test. Er besteht aus einem Satz von 10 Tintenklecksbildern, die von Hermann Rorschach entworfen wurden. Die Auswertung der Art und Weise, wie der Proband die Kleckse deutet, soll seine inneren Gefühle deutlich machen.

Rorschach-Test (Rorschach (inkblot) test)

Der Rorschach-Test (Rorschach, 1921) ist ein Formdeuteverfahren, bei dem der Testperson nacheinander zehn Klecksbilder vorgelegt werden. Die Frage dazu lautet immer »Was könnte das sein?«. Die Antworten werden protokolliert und anschließend nach verschiedenen Kriterien beurteilt (»signiert«). Daraus können verschiedene Kennwerte berechnet werden. Die Auswertung und Interpretation verlangt eine sehr große durch Training erworbene Expertise.

Rorschach-Test (Rorschach inkblot test)

am weites­ten verbreiteter projektiver Test. Er besteht aus einem Satz von 10 Tintenklecksbildern, die von Hermann Rorschach entworfen wurden. Die Auswertung der Art und Weise, wie der Proband bzw. die Probandin die Kleckse deutet, soll seine inneren Gefühle deutlich ma­chen.

rostral

Kopf- oder nasenwärts

Rostral cingulate zone / anterior midcingulate cortex

Supracallosale Region des cingulären und paracingulären Kortex. Die rostral cingulate zone (RCZ) ist funktionell anhand von Bildgebungsstudien definiert und wird als das menschliche Homolog des rostralen cingulärmotorischen Areals (CMAr) des Affen angesehen. Anhand zytoarchitektonischer Besonderheiten lässt sich im cingulären (und parazingulären) Kortex der anterior midcingulate cortex (aMCC) abgrenzen, dessen Ausdehnung weitgehend mit der RCZ identisch ist. Diese Region ist u. a. maßgeblich an der Handlungsüberwachung beteiligt.

Rouge-Test

Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen, nachgewiesen werden kann. Diese Fähigkeit kann als ein notwendiges, jedoch nicht hinreichendes Kriterium für das Vorliegen eines Selbstbewusstseins angesehen werden. Bei Anwendungen in entwicklungspsychologischen Kontexten wird einem Kind ein roter Fleck auf der Nase appliziert. Wenn das Kind beim Blick in einen Spiegel versucht, den Fleck auf der eigenen Nase zu beseitigen, spricht dies dafür, dass es sich selbst im Spiegel erkannt hat. Dies gelingt Kindern in der Regel frühestens in der Mitte des 2. Lebensjahrs.

Rouge-Test

Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen, nachgewiesen werden kann. Diese Fähigkeit kann als ein notwendiges, jedoch nicht hinreichendes Kriterium für das Vorliegen eines Selbstbewusstseins angesehen werden. Bei Anwendungen in entwicklungspsychologischen Kontexten wird einem Kind ein roter Fleck auf der Nase appliziert. Wenn das Kind beim Blick in einen Spiegel versucht, den Fleck auf der eigenen Nase zu beseitigen, spricht dies dafür, dass es sich selbst im Spiegel erkannt hat. Dies gelingt Kindern in der Regel frühestens in der Mitte des 2. Lebensjahrs.

Routine

Bei einer Routine handelt es sich um einen stets annähernd gleich ablaufenden, strukturierten Vorgang, der Fertigkeiten umfasst, die für die Lösung einer anstehenden Aufgabe funktional sind.

Routinen

Gelernte Handlung oder Abfolge von Handlungen, die aufgrund des Wissens der Person als Standardlösung für wiederkehrende Entscheidungssituationen in Frage kommt.

rTMS

siehe: Wiederholte transkranielle Magnetstimulation

Rubikon-Modell

Das Rubikon-Modell der Handlungsphasen unterscheidet zur Beschreibung von intentionalem Handeln vier Phasen und differenziert dabei zwischen Zielsetzung und Zielrealisierung.

Rubikon-Modell der Handlungsphasen

Theoretisches Modell von Heckhausen und Gollwitzer (1987), das den Handlungsstrom vom Entstehen eines Wunsches bis hin zur Ziererreichung in vier Phasen (Abwägen, Planen, Handeln, Bewerten) untergliedert. Die vier Handlungsphasen sind ihrerseits von drei markanten Übergängen (Bildung einer Zielintention, Handlungsinitiierung, Zielerreichung) getrennt. Im Mittelpunkt des Modells stehen die mit den Handlungsphasen verbundenen spezifischen Bewusstseinslagen (mindsets) mit ihren jeweils typischen kognitiven Merkmalen.

Rückfall

Nach der Abstinenz erneutes Durchführen des Konsumverhaltens.

Rückfallfehler

Wenn eine Person sich gegen eine Routine entscheidet und dann entgegen ihrer Intention wieder die Routine ausführt spricht man von Rückfallfehler.

Rückfallprävention

Gezielte therapeutische Maßnahmen zur Verhinderung eines Rückfalls. Hauptbestandteil der Suchttherapie, da sich Sucht im Wesentlichen über den Rückfall definiert (Mit dem Rauchen aufhören ist einfach, das hab' ich schon mehrere hundert Mal gemacht). Dabei ist zwischen Rückfallpräventionselementen im Rahmen der intensiven, akuten Therapie und der sich anschließenden Anbindung an langfristige Unterstützungsangebote zu unterscheiden.

Rückfallprophylaxe

Therapeutische Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Rückfälle.

Rückfallprophylaxe

Therapeutische Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Rückfälle.

Rückfallstadien

Marlatt und Gordon benennen folgende wichtige Stadien des Rückfalls in ihrem Rückfallmodell: 1. Ungleichgewicht von negativen und positiven Erfahrungen/Gefühlen, 2. scheinbar unbeabsichtigte Entscheidungen, 3. Konfrontiertwerden mit einer Risikosituation (aufgrund unbeabsichtigter Entscheidungen), 4. Problem der extremen Verlockung zum Konsum in Risikosituationen, 5. Lapse (Vorfall, z. B. Trinken von einem Bier) und 6. Abstinenzverletzungssyndrom.

Rückkehr zur Tonika (return to the tonic)

Tritt auf, wenn ein Lied mit der Tonika beginnt und endet, wobei die Tonika die Tonhöhe ist, die am besten zur Tonart einer Komposition passt.

Rückkopplungseffekt des Gesichtsausdrucks

die Tendenz unserer Gesichtsmuskeln, Gefühle (wie Angst, Wut oder Glück) auszulösen, die ihrem Anspannungsmuster entsprechen.

Rückkopplungseffekt des Gesichtsausdrucks (facial feed­back effect)

die Tendenz unserer Gesichtsmuskeln, Ge­fühle (wie Angst, Wut oder Glück) auszulösen, die ihrem Anspannungsmuster entsprechen.

Rückkopplungseffekt des Verhaltens (behavior feedback effect)

die Tendenz des Verhaltens, unsere eigenen Ge­danken, Gefühle und Handlungen und die der anderen zu beeinflussen.

Rückmeldung

Bezieht sich auf sämtliche Informationen, die einer Person während oder nach dem Handlungsvollzug zur Verfügung stehen.

Rückmeldung (feedback)

Information über eigene Aktivitäten, z. B. über die sensorischen Konsequenzen der Ausführung einer Bewegung.

Rückmeldung durch die Tätigkeit

Ausmaß, in dem die Ausführung der Tätigkeit selbst direkte und klare Informationen über die Leistung des Mitarbeiters dabei gibt

Rückschau-Fehler (hindsight bias)

Unfähigkeit, die frühere Unkenntnis über ein Ereignis korrekt zu erinnern, nachdem man den Ausgang des Ereignisses kennt. Überschätzung der eigenen Vorhersagefähigkeiten, das irrige Gefühl, „es immer schon gewusst“ zu haben

Rückschau-Fehler (hindsight bias)

Unfähigkeit, die frühere Unkenntnis über ein Ereignis korrekt zu erinnern, nachdem man den Ausgang des Ereignisses kennt. Überschätzung der eigenen Vorhersagefähigkeiten, das irrige Gefühl, „es immer schon gewusst“ zu haben.

Rückschaufehler

siehe: Hindsightbias

Rückschaufehler (Hindsight Bias)

Tendenz von Personen, im Nachhinein (d. h., wenn die Lösung einer Aufgabe oder der Ausgang eines Ereignisses bekannt ist) die Wahrscheinlichkeit zu überschätzen, dass sie die Aufgabe richtig lösen bzw. den Ausgang des Ereignisses vorhersagen hätten können.

Rückschaufehler (hindsight bias, auch: I knew-it-all-along effect)

Tendenz, bei Erhalt einer Nachricht über den Ausgang eines Ereignisses retrospektiv die Eintrittswahrscheinlichkeit zu überschätzen.

Rückübersetzung

Übersetzung eines Forschungsfragebogens, der bereits von einer Sprache in eine andere übersetzt wurde, in die ursprüngliche Sprache, ohne dass der Übersetzer die ursprüngliche Version gesehen hat.

Rückübersetzung (back-translation)

Übersetzung eines Forschungsfragebogens, der bereits von einer Sprache in eine andere übersetzt wurde, in die ursprüngliche Sprache, ohne dass die übersetzende Person die ursprüngliche Version kennt.

Rückversicherungsverhalten

Verhaltensweisen, die darauf abzielen, (von anderen) Informationen zu erhalten, die bestätigen, dass ein gefürchtetes Ereignis nicht eingetreten ist, und somit zur Angstreduktion oder Beruhigung eingesetzt werden. Sie müssen jedoch häufig wiederholt werden, weil der erleichternde Effekt nicht lange anhält. Da somit jegliche Habituation vermieden wird, tragen sie zur Aufrechterhaltung der Störung bei.

Rückwärtsanalyse (working backward)

Strategie beim Problemlösen, bei der man sich vom Zielzustand zum aktuellen Zustand zurückarbeitet.

Rückwärtshemmung (backward inhibition)

Angenommene Hemmung des Task-Sets einer zuvor bearbeiteten Aufgabe beim Wechsel auf eine andere Aufgabe.

Rückwärtsmaskierung

Löschung eines Nachbildes oder -tones durch nachfolgenden weiteren Reiz derselben Modalität

Rückwärtsmaskierung (backward masking)

Die Beeinträchtigung der Identifikation eines Testreizes durch einen in kurzem zeitlichen Abstand folgenden Maskierreiz. (siehe auch Maskierung).

Rückwärtsstrategie

Von Novizen bevorzugter Rückgriff auf Mittel-Ziel-Analysen (Schluss vom Effekt auf die Ursache).

Rückzugsverhalten

Unter Rückzugsverhalten versteht man die Abwesenheit vom Arbeitsplatz während der Arbeitszeit (Absentismus) sowie Kündigungen.

Ruffini-Körperchen

In der unbehaarten wie der behaarten Haut liegende Mechanosensoren, die z.T. richtungsempfindlich sind; liefern Information über die Richtung und Stärke von Scherkräften auf der Haut

Ruffini-Körperchen

Die Ruffini-Körperchen sprechen auf Hautdehnung an.

Ruffini-Körperchen (Ruffini cylinder)

Ein Rezeptor in der Haut, der mit langsam adaptierenden Fasern assoziiert ist. Manche Forscher meinen, dass das Ruffini-Körperchen an der Wahrnehmung von Dehnung beteiligt ist.

Ruhepotenzial

Elektrischer Spannungsgradient an einer Zellmembran in Ruhe

Ruhepotenzial

Das Ruhepotehzial ist der elektrische Potenzialunterschied zwischen der äußeren Umgebung und dem Inneren einer Nervenfaser, wenn keine Signale weitergeleitet werden.

Ruhepotenzial (resting potential

Der Ladungsunterschied zwischen der Innen- und der Außenseite eines Neurons, wenn das Neuron inaktiv ist. Die meisten Nervenfasern haben ein Ruhepotenzial von etwa –70 mV, was bedeutet, dass das Innere des Neurons einen Überschuss an negativen Ladungsträgern aufweist.

Ruhepotenzial (resting potential)

Elektrische Spannung (Polarisation) an der Membran zwischen Zellinnerem (–) und -äußerem (+) eines Neurons, das vorliegt, wenn kein Aktionspotenzial weitergeleitet wird.

Ruhetonus

Grundspannung von glatter und von Skelett-Muskulatur, dient z.B. der aufrechten Körperhaltung gegen die Schwerkraft

Ruhezustands-fMRT (resting-state fMRI)

Das mit der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) aufgezeichnete Signal, wenn das Gehirn nicht mit einer bestimmten Aufgabe beschäftigt ist.

Ruhezustandsnetzwerk („Default Mode Network“; DMN)

bezeichnet ein Netzwerk interagierender Hirnregionen, das aktiviert wird, wenn es keine Stimulation von außen gibt, wenn also die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet ist.

Rule-breaking

Nach Hirnschädigung auftretendes Auseinanderfallen der Fähigkeiten, Instruktionen zu verstehen und sie dann auszuführen. Die Instruktionen des Untersuchers werden verbal wiederholt, gleichzeitig wird jedoch den Instruktionen zuwiderlaufendes Verhalten gezeigt.

Rumination

Grübeln.

Rumination

Das gedankliche Kreisen um die eigenen negativen Emotionen samt deren Ursachen und Folgen, ohne dass ein konkreter Versuch unternommen wird, die Situation zu ändern.

Rumination

Grübeln.

Rumination (rumination)

zwanghaftes Grübeln; zu viel über Probleme und deren Ursachen nachden­ken.

Ruminationsstörung

Ess-/Fütterstörung. Hauptmerkmal ist das wiederholte Hochwürgen von Nahrung nach dem Essen bzw. Füttern.

Rumsfeld-Matrix

Matrix zur Kategorisierung von Risiken in Bezug auf die Unsicherheit in deren Auswirkung und deren Eintretenswahrscheinlichkeit. Sie geht auf den amerikanischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zurück, der sagte, „es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen, und Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie nicht wissen, und es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen.”